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Der Kampf des Geisterjaegers

Titel: Der Kampf des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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bisschen aufräumen.«
    Wir winkten Pater Stocks nach, dann wandte sich der Spook an mich. »Du weißt ja, wie man eine Sense gebraucht, Junge, also lass uns mal dafür sorgen, dass du diese Fähigkeit nicht durch zu viel Untätigkeit verlernst. Du kannst diesen Friedhof hier aufräumen. Das sollte dich beschäftigen, bis ich zurück bin.«
    »Wohin gehen Sie denn?«, fragte ich überrascht. »Ich dachte, dass wir in Downham bleiben sollten, während Pater Stocks nach meiner Familie sucht?«
    »Eigentlich schon, mein Junge, aber verängstigte Gemeindemitglieder und Grabraub lassen mich vermuten, dass es hier keineswegs so sicher ist, wie ich gehofft hatte. Ich finde die Dinge gerne selber heraus, also werde ich ein bisschen herumkratzen, solange Pater Stocks weg ist, und sehen, was ich zutage fördern kann. In der Zwischenzeit kannst du dich damit beschäftigen, Gras zu mähen und Unkraut zu jäten.«

Kapitel 5
Die Drei Schwestern
    In einem Schuppen neben dem Haus fand ich die Sense des Friedhofsgärtners, und nachdem ich den Mantel ausgezogen und die Ärmel hochgerollt hatte begann ich, das Gras zu mähen und das Unkraut zu jäten, wie mir befohlen worden war. Ich fing in den Bereichen mit den liegenden Grabsteinen an, weil es da einfacher war.
    Es war harte Arbeit, aber zu Hause auf unserem Hof hatte ich oft mit der Sense gearbeitet und auch im Garten des Spooks hatte ich schon das Gras gemäht, sodass ich bald in Schwung kam. Es machte mir zwar nichts aus, dass es warm wurde, aber gegen Nachmittag begann die Sonne herunterzubrennen und Hitze und Anstrengung ließen mir den Schweiß in Strömen in die Augen rinnen. Es erschien mir sinnvoll, eine Pause zu machen.
    Hinter dem Haus befand sich ein Brunnen. Der Eimer, den ich hinaufzog, enthielt Wasser, das so kalt und köstlich war wie das aus den Gebirgsflüssen bei Chipenden. Als ich meinen Durst gelöscht hatte, setzte ich mich, lehnte mich an eine Eibe und schloss die Augen. Während ich dem Summen der Insekten lauschte, wurde ich müde, und schließlich fielen mir die Augen zu. Irgendwann erwachte ich vom Bellen eines Hundes in der Ferne. Ich öffnete die Augen und stellte fest, dass es fast Abend war, und immer noch musste ich mehr als die Hälfte des Friedhofs in Ordnung bringen. Da ich den Spook und Pater Stocks jeden Moment zurückerwartete, begann ich sofort wieder mit der Arbeit.
    Bis Sonnenuntergang war ich gerade mit dem Mähen fertig. Ich musste nur noch das Gras einsammeln, aber ich entschied, dass das auch bis zum Morgen warten konnte. Mein Meister und der Priester waren immer noch nicht zurückgekehrt. Ich machte mich gerade auf den Weg zum Haus, als ich hinter der niedrigen Mauer zu meiner Linken ein Geräusch hörte: leise Schritte im Gras.
    »Na, das hast du ja richtig gut gemacht«, sagte eine Mädchenstimme. »So schön hat das schon seit Monaten nicht mehr ausgesehen.«
    »Alice!«, rief ich und wandte mich nach ihr um.
    Aber es war nicht Alice, auch wenn ihre Stimme ziemlich ähnlich klang. Auf der anderen Seite der halbhohen Mauer stand ein Mädchen von etwa ihrer Größe, auch wenn sie vielleicht ein wenig älter war. Und Alice hatte braune Augen und schwarze Haare, während dieses Mädchen hier grüne Augen hatte wie ich selber, und helles Haar fiel ihr lose auf die Schultern. Sie trug ein fadenscheiniges hellblaues Sommerkleid mit ausgefransten Ärmeln und Löchern an den Ellbogen.
    »Ich bin nicht Alice, aber ich weiß, wo sie ist«, sagte das Mädchen. »Sie hat mich geschickt, um dich zu holen. Sagte, dass du sofort kommen sollst. Bring Tom hierher, hat sie gesagt. Ich brauche Hilfe. Bring ihn sofort hierher. Aber sie hat kein Wort davon gesagt, wie gut du aussiehst. Viel besser als dein alter Meister.«
    Ich spürte, wie ich rot wurde. Mein Instinkt riet mir, ihr nicht zu trauen. Sie sah zwar sehr nett aus und ihre Augen waren groß und glänzend, aber es wirkte irgendwie verschlagen, wie sie beim Sprechen den Mund bewegte.
    »Wo ist Alice? Warum konnte sie nicht mit dir kommen?«
    »Sie ist nicht weit von hier, dort drüben«, erwiderte das Mädchen und wies ungefähr nach Süden. »Zehn Minuten von hier, höchstens, nicht weiter. Kann nicht kommen, weil sie unter einem Bann steht ...«
    »Einem Bann ? Was ist das?«, fragte ich.
    »Du willst der Lehrling eines Spooks sein und kennst keine Bannsprüche? Das ist eine Schande. Dein Meister hat dich nicht gut unterrichtet. Alice ist mit einem Zauberspruch gebannt. Sie haben sie an der

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