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Der Kampf des Geisterjaegers

Titel: Der Kampf des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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Manche sind aus ungeheiligten Gräbern entkommen; andere wurden nach ihrem Tod einfach von ihren Familien dorthin gebracht und da gelassen. Normalerweise schlafen sie tagsüber in der Erde unter den Bäumen, aber nachts kommen sie herausgekrochen, auf der Suche nach dem warmen Blut von Lebewesen. Nach Sonnenuntergang sind nicht einmal nistende Vögel dort sicher. Es ist ein Gebiet, von dem man sich auf jeden Fall fernhalten sollte, und die Einheimischen tun dies auch nach Möglichkeit. Dennoch verschwinden jährlich ein paar Menschen. Zwei oder drei dieser Hexen sind sehr stark und entfernen sich nachts meilenweit von diesem Ort. Andere wiederum bewegen sich glücklicherweise nur ein paar Schritte von ihren Gruben weg.«
    »Was meinst du, wie viele sind dort?«, fragte der Spook.
    Pater Stocks runzelte die Brauen. »Mindestens ein Dutzend. Aber wie ich schon sagte, sind nur zwei oder drei jemals außerhalb des Tals gesehen worden.«
    »Ich hätte viel früher herkommen sollen!«, meinte der Spook kopfschüttelnd. »So weit hätte es nie kommen dürfen. Ich fürchte, ich habe meine Pflicht vernachlässigt ...«
    »Unsinn. Das konntest du doch nicht wissen. Jetzt bist du hier, und das ist alles, was zählt«, erwiderte Pater Stocks. »Aber ja, unsere Lage ist verzweifelt - es muss etwas geschehen, und zwar noch vor Lammas.«
    »Als du nach Chipenden gekommen bist, habe ich dir eine Frage gestellt, auf die ich keine Antwort erhalten habe«, sagte der Spook. »Daher frage ich dich noch einmal: Was, glaubst du, haben die Hexen an Lammas vor?«
    Pater Stocks schob den Stuhl zurück, stand langsam auf und seufzte.
    »Na gut, ich werde es ausspucken«, gab er nach und hob leicht die Stimme. »Was führte dazu, dass sich zwei Zirkel vereint haben und noch einen dritten für ihr Ziel zu gewinnen versuchen? Was könnte sie dazu veranlassen, ihre althergebrachte Feindschaft beiseitezuschieben? Die meisten können sich gegenseitig nicht ausstehen und haben sich in den letzten dreißig Jahren erst ein einziges Mal zusammengefunden ...«
    »Ja«, seufzte der Spook, »und zwar um mich zu verfluchen.«
    »Das ist wahr, John, aber dieses Mal geschieht es, weil die dunklen Mächte stärker werden, und ich vermute, dass sie jemand oder etwas zusammenbringt. Die aufziehende Dunkelheit bietet ihnen die Gelegenheit, etwas sehr Gefährliches und Schwieriges zu bewerkstelligen. Ich fürchte, sie wollen den Teufel selbst heraufbeschwören.«
    »Wenn ich wüsste, dass du Witze machst, würde ich ja lachen«, sagte der Spook und schüttelte ernst den Kopf. »Ich habe dich nie gelehrt, an den Teufel zu glauben. Sprichst du so nur durch deinen Priesterrock?«
    »Ich wünschte, es wäre so, John. Aber sowohl als Spook wie auch als Priester glaube ich, dass sie genau das versuchen. Wer weiß, ob sie es schaffen werden? Zwei Zirkel glauben, dazu in der Lage zu sein, und drängen den dritten, sie bei dem Versuch zu unterstützen, das Fleisch gewordene Böse heraufzubeschwören - den Teufel selbst. Manche Hexen glauben, dass der Böse unter uns weilte, als die Erde erschaffen wurde. Jetzt versuchen sie, ihn hierher zurückzubringen, auf dass ein neues Zeitalter der Finsternis beginne.«
    Ich hatte einmal mit dem Spook über den Teufel gesprochen. Er hatte mir erzählt, dass er sich fragte, ob hinter all dem, was uns geschah, nicht doch irgendetwas steckte, etwas, das tief in der Dunkelheit verborgen war. Etwas, das zugleich mit der Dunkelheit immer stärker wurde. Nun, zumindest Pater Stocks schien der Ansicht zu sein, dass etwas Wahres daran sei.
    Schweigen erfüllte den Raum und ein paar Augenblicke lang versanken die beiden Männer in tiefes Brüten.
    Dann stand Pater Stocks plötzlich auf und ging ohne weitere Verzögerung los. Wir begleiteten ihn durch den Friedhof zum Tor vor der Kirche. Die Wolken verzogen sich und die Sonne schien warm auf unseren Rücken.
    »Man sollte mal ein ernstes Wort mit deinem Friedhofswärter sprechen«, sagte der Spook rundheraus. »Ich habe schon ordentlichere Friedhöfe gesehen.«
    Pater Stocks seufzte. »Er ist vor fast einem Monat weggegangen, weil er bei seiner Familie in Colne leben wollte. Aber es hat mich kaum überrascht - ich wusste, dass es ihn immer unruhiger machte, für den Friedhof zu sorgen. In den letzten acht Wochen wurden drei Gräber ausgeraubt - das ist Hexenwerk -, daher ist ein unordentlicher Friedhof noch unsere geringste Sorge.«
    »Nun, Pater, während du weg bist, kann mein Gehilfe hier ein

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