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Der Kampf des Geisterjaegers

Titel: Der Kampf des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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Funken Wahrheit in dem steckt, was du sagst, oder ob alles gelogen ist. Die Bewohner des Malkin-Turms haben lange genug über das Gesetz gelacht und dieses Mal werde ich sie vor Gericht bringen. Ob sie deine Komplizen sind oder ob es hier um Dieb gegen Dieb geht, wird sich morgen herausstellen. Die Angelegenheit hat sich um einen ganzen Tag verzögert, weil ich das Militär davon überzeugen musste, hierherzukommen, aber ich habe die Absicht, alle im Turm in Ketten nach Caster zur Befragung zu schicken und du wirst sie unter bewaffneter Bewachung begleiten. Und jetzt leere deine Taschen aus. Wir wollen doch mal sehen, was du sonst noch so alles gestohlen hast!«
    Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu gehorchen. Statt gestohlener Dinge rieselten Salz und Eisenspäne auf den Boden. Nowell sah mich kurz verwirrt an, und ich fürchtete schon, er würde mich durchsuchen und die Schlüssel entdecken, die ich um den Hals trug. Doch Wurmalde sah ihn mit einem seltsamen Lächeln an und auf einmal wirkte er abwesend. Dann aber fasste er einen neuen Entschluss. Stirnrunzelnd ließ er mich zu den Dienstboten quartieren vorausgehen und schloss mich in eine Zelle ein, die normalerweise der Konstabler nutzte. Es war ein kleiner Raum mit einer stabilen Tür und ohne meinen Spezialschlüssel musste ich alle Hoffnung aufgeben, hinauszukommen. Er hatte meine Kette behalten und Alice hatte meinen Stab. Mir blieb nichts, um mich zu verteidigen.
    Was Alice anging, so war ich sicher, dass sie Nowells Männer gerochen hatte und geflohen war, bevor sie auch nur in ihre Nähe kamen. Das war zumindest mal gut. Schlecht war, dass sie es höchstwahrscheinlich nicht wagen würde, heute Nacht ins Haus zu kommen und mich zu befreien. Es war einfach zu gefährlich. Und ohne mich konnte sie auch meine Familie nicht befreien. Die Zeit verging und Mitternacht und damit das von Wurmalde gestellte Ultimatum rückte immer näher. Wenn ich ihr dann nicht meine Schlüssel gab, würde sie Jack, Ellie und Mary an Grimalkin übergeben, damit sie gefoltert wurden. Den Gedanken daran konnte ich nicht ertragen.
    Doch solange Alice frei war, hatte ich immer noch Hoffnung auf Rettung. Wenn nicht heute Nacht, dann würde sie morgen ihr Bestes versuchen - falls ich bei Tagesanbruch noch lebte. Wurmalde könnte in der Nacht kommen, um die Schlüssel von mir zu verlangen. Schlimmer noch - sie könnte Tibb schicken.
    Kurze Zeit später, als ich in der dunklen Zelle lag, hörte ich, wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte. Schnell stand ich auf und wich in die Ecke des Raumes zurück. Konnte ich hoffen? Konnte es Alice sein?
    Doch zu meiner Enttäuschung und Bestürzung war es Wurmalde, die mit einer Kerze eintrat und die Tür hinter sich schloss. Ich betrachtete ihre voluminösen Röcke und fragte mich, ob sie Tibb mitgebracht hatte.
    »Die Sache sieht vielleicht schlimm aus, aber sie ist nicht hoffnungslos«, begann sie mit einem dünnen Lächeln. »Es kann alles wieder in Ordnung kommen. Dazu musst du mir nur die Schlüssel für die Kisten geben. Gib mir, was ich will, und schon morgen Abend kannst du mit deiner Familie auf dem Heimweg sein ...«
    »Ja, und als Dieb und Mörder verfolgt werden. Ich kann nie wieder nach Hause ...«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nowell wird in ein paar Tagen tot sein und dann ist der ganze Bezirk in unserer Hand. Es wird also niemand da sein, der dich anklagen kann. Überlass das einfach alles mir. Du musst mir nur die Schlüssel geben. So einfach ist das.«
    Nun war es an mir zu lächeln. Das war bislang ihre größte Chance, mir die Schlüssel mit Gewalt wegzunehmen. Ich war allein und ihr ausgeliefert. Dass sie es dennoch nicht tat, überzeugte mich davon, dass sie es nicht konnte.
    »Das ist genau das, was ich tun muss, nicht wahr?«, fragte ich. »Ich muss sie Ihnen geben. Sie können sie nicht einfach nehmen.«
    Wurmalde runzelte wütend die Brauen. »Erinnerst du dich daran, was ich dir gestern Abend gesagt habe?«, warnte sie mich. »Wenn du es schon nicht tust, um dich selbst zu retten, dann tu es zumindest für deine Familie. Gib mir die Schlüssel oder sie sterben alle drei!«
    In diesem Moment begann irgendwo im Haus eine Uhr zu schlagen. Sie starrte mich nur an, bis der letzte Schlag um Mitternacht verklungen war.
    »Nun, Junge? Du hast die Zeit bekommen, die du verlangt hast. Jetzt gib mir deine Antwort!«
    »Nein«, sagte ich entschlossen. »Ich gebe Ihnen die Schlüssel nicht.«
    »Dann kennst du ja die

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