Der Kampf um die Sieben Inseln
den Zaren zu erobern. Aber Nelson betont immer wieder, daß er keine Schiffe für die Blockade und keine Soldaten für die Erstürmung La Valettas habe. Und die Minister König Ferdinands beschwören Ushakov, er solle Italien befreien. Was soll ich ihm nur raten?«
David atmete tief. »Nikolai Iwanowitsch, auch als alter Freund kann ich Ihnen nicht helfen. Das müssen Sie selbst entscheiden. Selbst wenn ich etwas wüßte, was Lord Nelson verschweigt, ich dürfte es Ihnen aus Loyalität gegenüber meinem Land nicht sagen. Das müssen Sie verstehen, Nikolai Iwanowitsch. Wenn Sie persönlich meine Hilfe brauchen, geht mir die Freundschaft über die Loyalität. Aber in politischen und militärischen Fragen muß ich anders handeln.«
Myatlev nickte. »Ich verstehe Sie, David Karlowitsch. Hoffentlich wird Ihnen Ihre Loyalität nicht schlecht gelohnt.«
David war die Lust am Fest vergangen. Er ging auf ein Büfett zu und ließ sich ein großes Glas Kognak reichen. Er trank es in einem Zug aus. Dann tanzte er mit einer Hofdame der Königin und war fast entschlossen, das Fest zu verlassen, als das Feuerwerk angekündigt wurde. Er drängelte sich mit anderen auf den großen Balkon und sah die Raketen am Himmel zerspringen. Unter den Sonnen und Feuerregen lagen die Kriegsschiffe mit ihren Lampen wie große, langgestreckte Gebäude. Die Schiffe sind meine Heimat, dachte David. Was soll ich in euren Palästen?
Er drehte sich um, und sie stand vor ihm. »David« flüsterte sie leise. »Ich hatte solche Sehnsucht nach dir.«
Er schluckte, weil seine Kehle trocken war vor Überraschung und jäh aufsteigender Begierde. »Maria Charlotta, du. Ich kann es nicht fassen. Ich hatte so sehr gehofft …«
Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Er ging neben ihr durch den Saal, einen Flur entlang, eine Treppe hinunter, um ein paar Ecken. Dann standen sie vor einer Tür, die ein Diener bewachte. Maria sprach schnell mit ihm. Er öffnete die Tür. David sah eine kleine Gasse, kaum erleuchtet. Maria zog ihn zu einer anderen Tür, schräg gegenüber. Sie klopfte, sagte wieder einige Worte, und es wurde geöffnet. Wieder schritten sie wortlos über Treppen und Gänge. Dann öffnete sie eine andere Tür, ließ ihn in ein erleuchtetes Zimmer eintreten, schloß die Tür ab und warf sich in seine Arme.
Sie küßten sich, als müßten sie aus dem anderen die Kraft saugen, um nicht zu versinken. Seine Hände glitten über ihren nackten Rücken, und sie krallte sich in seinen Schultern fest. Sie stammelten zärtliche Worte, aber eigentlich hörte keiner den anderen, so sehr begehrten ihre Körper einander. Maria wollte sich lösen, um ihr Kleid zu öffnen, aber David tat es für sie.
Er ließ es nicht zu, daß sie hinter den Wandschirm trat. Vor dem Spiegel entkleidete er sie und bedeckte ihren Körper mit Küssen. »Schau dich an, wie schön du bist! Freu dich deiner Schönheit! Sieh, wie ich dich begehre.«
Er hatte sein Jackett abgestreift, und sein Glied drückte sich gegen die enge Hose. Maria spürte es und zitterte. Ihre Brustwarzen waren steif, und sie zerrte an seinem Hemd. Jetzt half er ihr. Dann streifte er die Hose hinunter. Beide drängten sich nackend aneinander und wollten im anderen aufgehen.
Er hob sie auf und trug sie zum Bett. Er legte sich neben sie, streichelte und küßte sie, bis sich ihr Unterleib immer wilder an ihn drängte. Dann drehte er sie auf den Rücken, stieg zwischen ihre Beine und drang langsam und behutsam in sie ein.
Sie zuckte und erschauerte. Dann schien sie Schmerz zu spüren, und er hielt inne und bewegte sich nur vorsichtig hin und her, während er ihre Brust küßte. Erst als ihr Unterkörper sich ihm gierig entgegenhob, stieß er tiefer in sie hinein, hörte ihren Schrei und bewegte sich nun rhythmisch in ihr. Sie stöhnte. Er wurde schneller. Sie öffnete ihren Mund und warf den Kopf hin und her. Jetzt stieß ihr Unterkörper im Rhythmus gegen seinen, und sie stöhnte vor Lust.
Er hielt seine Gefühle zurück, bewegte sich langsamer und schob seine Zunge in ihren Mund. Sie sog sie an und bewegte sich hastiger. Dann stieß er zu, so heftig und schnell er nur konnte. Maria schrie ihre Lust laut hinaus, und er ergoß sich auf ihren Leib.
Sie lagen nebeneinander und atmeten heftig. Sie schob ihr Gesicht an seinen Hals, aber er faßte sie zärtlich unter das Kinn und hob ihr Gesicht seinem entgegen. Er küßte sie sanft und zärtlich und sah, daß einige Tränen aus ihren Augen quollen. »Tut es
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