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Der Kampf um die Sieben Inseln

Titel: Der Kampf um die Sieben Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Frank
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passiert, bleibt es doch an uns hängen. Verdammt! Und eine spanische Fregatte konnte dadurch entkommen und schlägt nun Alarm. Aber Sie haben dennoch sehr gut reagiert, als Sie den Anker fallen ließen und die Shannon mit dem Springseil herumholten. Sind Sie übrigens sicher, daß das Seil nicht durchschnitten wurde? Sie erinnern sich an die Nicholas in der Ostsee, wo jemand das Steuerreep anschnitt?«
    »Ja, Sir. Ich habe daran gedacht und es überprüft. Es handelt sich um normale Abnutzung an der Backbordrolle. Der Maat hat zugegeben, daß er seit Monaten nicht kontrolliert hat. Der Bootsmann, der nach meinen ständigen Befehlen einmal im Monat die Kontrolle zu überprüfen hat, gab auch zu, es lange nicht getan zu haben. Ich war zu vertrauensselig. Es tut mir leid, Sir.«
    »Beide werden an Bord der Thunderer gebracht und in Arrest genommen, bis sie dem Kriegsgericht vorgeführt werden können. Lassen Sie alles protokollieren, Mr. Harland. Ich werde sehen, wer Ihnen als Bootsmann zugewiesen werden kann. Und kontrollieren Sie jetzt die Maate, daß denen der Kopf raucht. Die Thunderer nimmt die Shannon in Schlepp. In längstens drei Stunden müssen Sie das Steuerreep ausgewechselt haben. Wir segeln gemeinsam bis zur Höhe von Oran. Dann geleiten Sie die Prisen mit der Falcon zurück nach Gibraltar. Ich segele mit der Bulldog voraus nach Palermo!«
    Der Kapitän der spanischen Fregatte, seine Leutnants und der Master wurden an Bord der Thunderer gebracht und von David begrüßt. Sie waren von Cartagena ausgelaufen, um die Bulldog abzufangen. David erklärte ihnen, daß die Falle für sie geplant war und sprach ihnen sein Mitgefühl aus, daß ihnen das Kriegsglück nicht gewogener war. »Ich bin sicher, meine Herren, daß Sie bei nächster Gelegenheit ausgetauscht werden. Leutnant Watt wird Ihnen nun Ihre Quartiere zuweisen. Wenn Sie mir Ihr Ehrenwort geben, an Bord dieses Schiffes keinen Befreiungsversuch und keine Maßnahmen gegen die Besatzung zu unternehmen, können Sie sich frei an Deck bewegen.« Sie gaben ihr Ehrenwort, aber David würde nach seinen Erfahrungen und seinem mißtrauischen Charakter dennoch Leute abstellen, die ein Auge auf sie haben mußten.
    Signale riefen die Kapitäne der anderen Schiffe an Bord der Thunderer, und David ordnete an, wer Prisenbesatzungen für die spanische Fregatte und die Brigg stellen mußte, siebzig Mann für die Fregatte und dreißig für die Brigg sollten reichen. »Die Falcon klärt vor dem kleinen Konvoi auf, den die Shannon nach Gibraltar geleitet. Thunderer und Bulldog begleiten bis Oran und klären dann in Richtung Cartagena auf, bevor wir Kurs auf Palermo nehmen. Wir haben nicht alles erreicht, was wir wollten. Machen Sie Ihren Maaten klar, welche Folgen es haben kann, wenn einer seine Pflicht versäumt. Der älteste Maat der Falcon kommt nach Absprache mit Kapitän Ross als Bootsmann auf die Shannon, die einen jungen Maat auf die Falcon abgibt. Sagen Sie den Mannschaften, daß ich mit ihrer Leistung zufrieden war. Ich wünsche Ihnen viel Glück bis zum Wiedersehen in Palermo!«
    Hauptmann Ekins wandte sich zu Leutnant Shield: »Was wird Richard Rossano im Himmel wohl sagen, Ludlow, daß er uns zu den schönen Prisen verholfen hat, weil jemand seinen Namen mißbrauchte?«
    »Er wird sich freuen, Roger, denn er war ein guter Kamerad, kein falscher Leutnant.«
     

Der Weg nach Korfu
    (Februar und März 1799)
    Andrew Harland blickte vom Achterdeck seiner Fregatte voraus auf die Hafeneinfahrt von Gibraltar. Er sah übernächtigt aus. Die letzten Tage hatte er fast immer Tag und Nacht an Deck gewacht, um die beiden französischen Prisen im Auge zu behalten, die im Windschatten der Shannon segelten. Außerdem trieb ihn die Sorge um, ob die Spanier Schiffe aus Kartagena schicken würden, um die Prisen zurückzuerobern.
    »Mr. Foster«, sagte er schließlich zu seinem Ersten Leutnant. »Lassen Sie bitte den Salut feuern! Und Mr. Hyde möchte zu mir kommen.«
    Mr. Hyde war ein etwa siebzehnjähriger Midshipman, der nun erwartungsvoll vor Andrew stand und grüßte. »Wissen Sie, Mr. Hyde, wo die Familie des Kommodore wohnt?« Als Hyde verneinte, ging er mit ihm an die Reling. »Hier, nehmen Sie das Teleskop und richten Sie es auf den Konvent aus. Folgen Sie jetzt der Straße von uns aus nach links. Nach backbord, Mann!« Mr. Hyde schien die an Land gebräuchlichen Richtungsbezeichnungen vergessen zu haben und hatte das Teleskop nach rechts bewegt.
    »Halten Sie an der

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