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Der Kampf um die Sieben Inseln

Titel: Der Kampf um die Sieben Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Frank
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zu verkaufen.«
    Dann befahl er laut: »Lassen Sie bitte ›Klarschiff‹ anschlagen, Mr. Watt. Alle Scharfschützen sollen in die Masttops. Ein Enterangriff wäre möglich!«
    Sie kamen der Schebecke immer näher, und sahen, wie auch dort die Geschütze bemannt wurden. Aber das wirkte alles nicht sehr diszipliniert und reibungslos. Als der Abstand noch hundert Meter betrug, ordnete David an, die Segel backzubrassen, so daß sie Fahrt verloren. Er nahm die Sprechtrompete und rief laut in Englisch und Französisch: »Hier ist Seiner Britischen Majestät Linienschiff Thunderer. Welches Schiff seid ihr?«
    Ein großer Mann im schwarzem Gewand und langem weißen Bart rief: »Das ist die Schebecke Dar-el-Beïda des Beis von Algier. Wir bringen Schiffbrüchige heim nach Algier.«
    David bemerkte gerade zu Mr. Watt, daß sie dann wohl nicht mehr unternehmen könnten, als drüben vom Vorschiff ein Mann ins Wasser sprang und mit aller Macht auf die Thunderer zu schwamm. Die Nordafrikaner waren anfangs völlig überrascht, aber dann holten sie lange Flinten und schossen auf den Schwimmenden.
    »Stellen Sie das Feuer ein!« rief David laut. »Sie gefährden uns!«
    Als sie weiter feuerten, befahl David: »Mr. Shield! Ein Schuß direkt über das Deck!«
    Nun kam alles zugleich. Der Schwimmer enterte am heruntergelassenen Tau empor und rief halb italienisch, halb englisch. »Helft! Das Pirates! Sie unsere Casa geplündert. Sardinia. Uns captito. Alles Sklaven.«
    Auf der Schebecke riß der Weißbart auf dem Achterdeck eine Frau an seine Brust, setzte ihr sein Messer an die Kehle und brüllte: »Verschwinde, Engländer. Sonst Gefangene tot!«
    David nahm die Sprechtrompete: »Schnell ein italienisch sprechender Mann aufs Achterdeck. Alle Geschütze ein Meter über das Deck richten. Alle Scharfschützen auf Piraten zielen, die Gefangene bedrohen. Nach Feuerbefehl hart Ruder legen. Wir entern! Geschütze bereit? Feuer frei! Ruder hart backbord! Fertig zum Entern!«
    Die Kugeln rasierten die Schebecke dicht über dem Deck, warfen allein durch ihren Luftdruck viele Menschen um. Aber einige wollten zu den Geschützen, andere griffen sich Gefangene, um sie zu ermorden. Und nun schossen die Scharfschützen. Gregors Rifle traf den Kopf des Weißbarts, und sein zweiter Schuß streckte den Rudergänger nieder.
    Dann krachte die Thunderer gegen die Schebecke, und mit David sprangen Dutzende von Briten brüllend auf das tiefergelegene Deck. Die Berber stemmten sich ihnen entgegen, schwangen die Schwerter und riefen Allah an. Aber die Briten waren stärker und disziplinierter. Sie mähten die Verteidiger nieder. Plötzlich erhielten sie Hilfe von den Gefangenen. Ein Brite hatte einem die Handfesseln durchgeschnitten und ihm das Messer in die Hand gedrückt. Er befreite andere, und mit bloßen Händen griffen sie nun die Afrikaner an, entrissen ihnen die Waffen und töteten sie ohne Gnade.
    David hatte beide Läufe seiner Pistole abgefeuert und kämpfte sich nun mit seinem Schwert zum Achterdeck voran. Neben ihm schwang Gregor seine Keule und warf die Piraten reihenweise nieder. Jetzt sprangen immer mehr Piraten über Bord. Sie zogen Ertrinken der Abschlachtung durch die befreiten Gefangenen vor.
    David trat zurück, ließ das Schwert sinken und sah sich nach Hauptmann Ekins um. Dort kämpfte er gegen einen kleinen Trupp der Piraten. »Mr. Ekins!« schrie er. »Die Seesoldaten sollen das Abschlachten unterbinden!« Ekins nickte, sammelte einige Seesoldaten um sich und schob die befreiten Gefangenen zurück.
    Inzwischen rief David immer wieder auf englisch und französisch: »Die Waffen nieder! Kein Gefangener wird getötet!« Dann ließ er den italienisch sprechenden Matrosen kommen, und auch der mußte es immer wiederholen. Leutnant Thomson hatte ein Dutzend Seesoldaten gesammelt, ließ sie die Bajonette aufpflanzen, ließ Trommler und Pfeifer spielen und drängte die Gefangenen zurück, die in ihrem Rausch erst durch die Bajonette gebremst wurden.
    Der Kampf erstarb. »Außer den Thunderers legt jeder die Waffen an Deck nieder. Wer in einer Minute noch eine Waffe hält, wird erschossen!« David wiederholte es auf französisch, der Matrose auf italienisch. Die Seesoldaten legten die Musketen an. Die befreiten Gefangenen warfen zögernd die Waffen an Deck. Die wenigen überlebenden Piraten hoben die Hände.
    »Alle befreiten Italiener zum Achterdeck! Nach hinten«, wiederholte David für die Landbewohner und zeigte die Richtung. Der italienisch

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