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Der Kampf um die Sieben Inseln

Titel: Der Kampf um die Sieben Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Frank
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sprechen.«
    David brütete mit seinen Offizieren am nächsten Morgen über der Karte. Das alte Fort, die Bucht und der Ort waren eingezeichnet. Mr. Watt reckte seine Hakennase abenteuerlustig in die Luft. »Wir müßten wissen, ob sich schon genügend Schiffe versammelt haben und ob die Besatzungen die Tavernen im Ort besuchen oder ob das Nest so trübselig ist, daß sie an Bord bleiben.«
    David nickte. »Wir könnten ein Fischerboot kapern und die Zahl der Schiffe auskundschaften. Aber zum Verhalten der Besatzungen muß ich Signor Tomba noch befragen.«
    Signor Tomba gab Auskunft, daß am Rande der Bucht Tavernen und auch Bordelle die Kundschaft anlockten. Ihr Standort sei mindestens zweihundert Meter vom Fort und dem Schiffsliegeplatz entfernt.
    Als er wieder abgeführt worden war, sagte David befriedigt: »Wenn wir nicht zu spät angreifen, können wir damit rechnen, daß auf den Schiffen nur eine kleine Wache zurückbleibt. Dennoch möchte ich das Landungskommando recht groß halten, damit wir die Schiffe schnell in unsere Gewalt bringen. Für das Sprengkommando dürften zwei Stückmeistersmaate und einige Mann zur Bedeckung genügen.«
    »Und der Signor Tomba, Sir«, warf Mr. Shield ein.
    »Natürlich«, bestätigte David. »Seinen Bruder und seinen Cousin behalten wir als Geiseln an Bord, bis alles vorbei ist. Das Kommando werde ich …« Er legte eine Pause ein und beobachtete Mr. Watts angespanntes Gesicht. Innerlich mußte er lächeln. Mr. Watt hatte sicher gehört, daß er solche Kommandos gern selbst führte. Aber jetzt als Kommodore ging das nicht mehr. Wer sollte die Flottille in der Adria kommandieren, wenn ihm etwas zustieße? Also fuhr er lächelnd fort: »… Mr. Watt übertragen.«
    Mr. Watts Gesicht entspannte sich, und David legte ihm die Hand auf die Schulter. »Sie werden es gut erledigen. Wenn wir morgen ein Fischerboot am Landeplatz vorbeischicken, sollten Sie an Bord sein und sich alles ansehen.«
    Die Thunderer und der Schoner waren außer Sichtweite des Landes nordwärts gesegelt und hatten ihre Entertrupps mit Handwaffen gedrillt. Gegen Mittag hatte der Schoner ein Fischerboot aufgebracht, und Mr. Watt war mit einigen Seeleuten losgesegelt.
    Am Nachmittag kehrte Mr. Watt zurück und betrat strahlend Davids Kajüte. »Es sieht gut aus, Sir. Eine Fregatte en flûte, eine Pinco, das ist ein großer genuesischer Dreimaster, eine Bombarda, das ist ein nach dem Plan von Mörserschiffen gebauter Frachter, und eine Dreimastschebecke.«
    »Dann brauchen wir ja nur noch hundert Seeleute, um die Beute zu bemannen«, sagte David ironisch.
    »Mit den Besatzungen wird es knapp, Sir. Aber wir könnten es schaffen.« Sie holten den Bootsmann, Mr. Shield und Hauptmann Ekins und rechneten und teilten ein.
    »Wenn uns dann zwei französische Fregatten begegnen, können wir alle unsere Schiffe nur noch am Strand auflaufen lassen und anstecken. Und mich stellen sie vors Kriegsgericht«, sagte David sarkastisch.
    »Wir verteidigen Sie, Sir«, versprach Leutnant Shield.
    »Verteidigen Sie sich man selbst, Mr. Shield. Sie übernehmen die Fregatte und das Kommando über das Geleit. Mr. Jaling nimmt die Pinco, Mr. Osgood die Schebecke und Mr. Wilson die Bombarda. Und Mr. Watt und ich bedienen auf der Thunderer die Achterdeckkarronaden.«
    Sie lachten, aber sie waren mit Feuereifer bei den Vorbereitungen. Das Sprengkommando wurde von drei Messerwerfern und drei Musketenschützen begleitet. Alle hatten Anweisung, eine Flucht von Signor Tomba um jeden Preis zu verhindern. Die Boote mit den Entertrupps würden sich nach Einbruch der Nacht nur so weit den Schiffen nähern, daß sie gerade außer Sichtweite blieben und erst nach der Explosion mit aller Kraft heranrudern, entern, sofort alle Taue durchtrennen und Segel setzen. Jeder wußte, wo er anpacken mußte.
    Der ältere Feuerwerker schärfte Signor Tomba ein: »Alles, was Sie an Metall in den Taschen haben, bleibt im Boot. Keine Schuhe mit Metallschnallen, keine Gürtelschnallen, nichts. Wir haben nur unsere Lunten bei uns und erledigen alles im Dunkeln. Gezündet wird vor dem Eingang!«
    Die Mannschaften hatten ihr Abendbrot erhalten, aber keinen Wein. Den sollte es erst nach der Rückkehr geben. Zuerst bestieg die Sprengmannschaft ihr Boot und ruderte los. Dann booteten die Entertrupps ein und legten ab. Sie hielten sich beieinander und ruderten langsam und leise voran. David stand mit dem Master an Achterdeck und sah ihnen nach. »Verdammt dummes Gefühl,

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