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Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Titel: Der katholische Bulle: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian McKinty
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fragte Brennan.
    »Alles deutet darauf hin, Sir, dass dies kein gewöhnlicher Verkehrsunfall war«, erklärte ich.
    Brennan lachte und schüttelte den Kopf. »Wieso hält sich jeder Idiot bei der Kriminalpolizei für einen verdammten Komiker?«
    »Wahrscheinlich, um eine tiefsitzende Unsicherheit zu verbergen, Sir.«
    »Also gut, was haben Sie, Sean? Ihr erster Eindruck.«
    »Ich würde sagen, unser Opfer war ein rangniederer paramilitärischer Informant. Sie haben herausgefunden, dass er für uns oder die Briten rumgeschnüffelt hat, und haben ihn erschossen. In typisch melodramatischer Weise haben sie ihm danach die rechte Hand abgetrennt und dann die Leiche an einer Stelle abgelegt, wo man sie schnell finden würde, damit die Botschaft zügig die Runde macht. Ich würde schätzen, Todeszeitpunkt war irgendwann gestern um Mitternacht.«
    »Warum rangniedrig?«
    »Nun, weder Sie noch Matty, noch ich haben ihn erkannt, also dürfte es sich um irgendeinen heruntergekommenen Burschen aus den Sozialbauvierteln handeln. Dann der Fundort, er liegt ein wenig abseits, also dürfte der Mörder sich hier auskennen. Zumindest jemand aus Carrickfergus. Ich wette, Sergeant McCallister kann unsere Leiche identifizieren, und ich wette, wir finden über unsere üblichen Kanäle heraus, wer ihn hat umbringen lassen. Wer hat es denn gemeldet?«
    »Anonymer Anrufer.«
    »Der Mörder?«
    »Nein, eine alte Dame, die mit ihrem Hund Gassi war. Es sei denn, Sie gehen davon aus, dass die Terroristen auch alte Damen als Killer einsetzen?«
    »Wann kam der Anruf?«
    »Sechs Uhr fünfzehn heute Morgen.«
    Ich nickte. »Das ist ein wenig später, als unsere Mörder beabsichtigt hatten, aber man hat ihn gefunden. Ich bin mir sicher, dass wir bis morgen die Fingerabdrücke haben. Würde mich sehr überraschen, wenn es zu diesem Burschen keine Akte gibt.«
    Brennan schlug mir kräftig auf den Rücken. »Und, wie wär’s, wenn Sie diese Spur verfolgen?«
    »Und was ist mit dem Bankbetrug in Ulster?«
    »Kavaliersdelikte müssen warten, bis wir vom Rand des Abgrunds zurück sind.«
    »Nett gesagt.«
    »Es wird erst schlimmer, bevor es wieder besser wird, glauben Sie nicht?«
    Ich nickte. »Aye, glaub ich auch.«
    »Haben Sie schon mit einem Mord zu tun gehabt, Sean?«
    »Mit dreien.«
    »Ein Dreifach-Mord oder drei Einzelmorde?«
    »Drei einzelne.«
    »Und, was haben Ihre Ermittlungen ergeben, wenn ich fragen darf?«
    Ich zuckte zusammen. »Nun, ich habe in allen drei Fällen herausgefunden, wer es war.«
    »Anklagen?«
    »Keine. Wir hatten gute Augenzeugen in zwei Fällen, aber keiner wollte aussagen.«
    Brennan machte einen Schritt zurück und betrachtete mich einen Augenblick. Er schlug meinen Regenmantel auf. »Ist das etwa der verdammte Che Guevara?«
    »Ja, Sir.«
    »Sie sind ein komischer Kauz. Sie tauchen ohne Waffe, in Turnschuhen und einem Che-Guevara-T-Shirt an einem Tatort auf? Wie soll das nur enden?«
    »Ungut höchstwahrscheinlich, Sir.«
    Er grinste und schüttelte den Kopf. »Ich versteh Sie nicht, Duffy. Wieso geht so ein Klugscheißer wie Sie zu den Bullen?«
    »Wegen der schnieken Uniformen? Wegen der atemberaubenden Aussicht, jeden Morgen damit rechnen zu müssen, auf dem Weg zur Arbeit umgebracht zu werden?«
    Brennan seufzte. »Nun, ich nehme an, ich sollte Sie nicht von der Arbeit abhalten.« Er tippte auf seine Uhr. »Ich glaube, ich könnte mir einen kleinen Scotch und Soda im Golfclub gönnen.«
    »Bevor Sie gehen, Sir, nur eine Frage. Wer wird mit mir an diesem Fall arbeiten?«
    »Sie können auf die gesamten Ressourcen der Kriminalpolizei zurückgreifen.«
    »Was, alle drei Mann?«, fragte ich mit einem Hauch von Sarkasmus.
    »Alle drei«, bekräftigte er steif, mein Ton gefiel ihm überhaupt nicht.
    »Kann ich die Unterstützung von ein paar Constables anfor…«
    »Nein, das können Sie nicht! Wir sind knapper besetzt als ein Knabenchor im Stimmbruch. Sie haben Ihr Team, das war’s. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, Mann, wir sind nur einen verdammten Herzschlag von einem Bürgerkrieg entfernt, uns steht eine beschissene Flut bevor, wir sind die kleinen Holländerjungs mit den Fingern im Deich, wir sind … sind … ähm …«
    »Der schmale Grat zwischen Gut und Böse, Sir?«
    »Der schmale Grat! Genau!«
    Er bohrte Che einen Finger mitten ins Gesicht. »Und bis die Hungerstreiks vorbei sind, Junge, gibt es auch keine Hilfe aus Belfast. Aber das schaffen Sie doch, oder, Detective Sergeant Duffy?«
    »Ja

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