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Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Der katholische Bulle: Roman (German Edition)

Titel: Der katholische Bulle: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian McKinty
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durchbrochen von jenen Gebäuden, die von ihren Bewohnern gekauft worden waren und nach und nach mit neuen Fenstern, Anbauten und Wintergärten wieder erblühten.
    Ich bog rechts in die Barn Road und kürzte über den Schulhof der Victoria Primary School ab.
    Neue Graffiti am Fahrradschuppen triumphierten über den Papst: »Türkei 1, Vatikan-Stadt 0« und »Wer hat auf JP geschossen?« – eine nicht sonderlich subtile Anspielung auf Dallas .
    Ich stieg über den hinteren Zaun und überquerte Barn Field.
    Die schwarze Zunge des Belfast Lough lag vor mir, und ich konnte drei Armeehubschrauber, die Truppen von Bangor nach Ardoyne brachten, übers Wasser huschen sehen.
    Ich überquerte einen Streifen Brachland und eine Weide mit einem leicht dement wirkenden Schaf. Ich hörte die Generatoren, die die Scheinwerfer mit Strom versorgten, dann sah ich Brennan mit einer Handvoll Constables, die ich noch nicht kannte, und mit Matty McBride von der Spurensicherung. Matty trug Jeans und Pullover, nicht einen dieser neuen weißen Overalls, die als Pflichtbekleidung an die Spurensicherung ausgegeben worden waren. Ich würde den faulen Kerl dafür verwarnen müssen, aber nicht vor Brennan oder den Constables.
    Ich winkte den Burschen zu, sie erwiderten meinen Gruß.
    Chief Inspector Tom Brennan war mein Boss, Leiter der Polizeistation in Carrickfergus. Die größeren Reviere wurden von einem Superintendent geleitet, aber Carrickfergus war nicht mal ein Bereichshauptquartier. Ich, ein Junior-Sergeant mit satten zwei Monaten Berufserfahrung, war tatsächlich der vierthöchste Beamte hier. Aber es war ein sicherer Posten, und in den vierzehn Tagen hier hatte mich vor allem die kollegiale Atmosphäre beeindruckt – im Gegensatz zu der Professionalität meiner Kollegen.
    Ich stapfte über das schlammige Feld und schüttelte Brennan die Hand.
    Brennan war ein großer Kerl mit einem ovalen Gesicht, hellbraunen, fast blonden Haaren und intelligenten, graublauen Augen. Er sah nicht aus wie ein Ire, auch nicht wieein Engländer; wahrscheinlich gab es Wikingerblut in seinem Genpool.
    Brennan war einer dieser Typen, die das Gefühl hatten, ein labbriger Händedruck könnte irgendwie seine Autorität untergraben, was bedeutete, dass jeder Handschlag verdammt wehtun musste.
    Ich machte mich unter Schmerzen von ihm los und sah mich kurz um. Brennan und die Constables hatten alles nur Erdenkliche getan, um den Tatort mit ihren großen Stiefeln und bloßen Händen zu kontaminieren. Ich seufzte leise in mich hinein.
    »Schön, Sie zu sehen, Sean«, sagte Brennan.
    »Ich bin überrascht, Sir. Wir haben wohl zu wenige Männer, wenn Sie der leitende Beamte vor Ort sind.«
    »Sie sagen es. Alle anderen sind draußen an den Kontrollpunkten. Wissen Sie, wer das Revier leitet?«
    »Wer?«
    »Carol.«
    »Carol? Um Gottes willen. Das wäre ja ein günstiger Moment für diesen Raketenangriff der IRA, der uns die ganze Zeit angedroht wird«, murmelte ich.
    Brennan runzelte die Stirn. »Machen Sie ruhig Witze, Mann, aber ich habe die Geheimdienstinformationen gesehen. Die IRA hat kistenweise Raketen aus Libyen.«
    »Wenn Sie es sagen, Sir.«
    »Kennen Sie Quinn und Davey?«, fragte Brennan.
    Ich schüttelte den beiden Reserve-Constables, die ich, was in der Natur der Sache lag, vielleicht einen Monat lang nicht wiedersehen würde, die Hand.
    »Wo ist Ihre Waffe?«, fragte Brennan in seinem Furcht einflößenden, monotonen »East Antrim«-Akzent.
    Der halboffizielle Ton seiner Stimme war unüberhörbar.
    »Tut mir leid, Sir, ich habe meinen Revolver zu Hause vergessen«, antwortete ich.
    »Und was, wenn ich zu dem Anruf bei Ihnen gezwungen worden und dies ein Hinterhalt wäre?«, setzte Brennan nach.
    »Dann wäre ich wohl tot«, antwortete ich dümmlich.
    »Aye. Das wären Sie wohl, oder? Betrachten Sie dies als Rüge.«
    »Eine offizielle Rüge?«
    »Natürlich nicht. Aber ich nehme das nicht auf die leichte Schulter: Die würden Sie doch nur zu gern umlegen, oder, Junge? Nur zu gern.«
    »Da haben Sie wohl recht.« Alle wussten, dass die IRA ein Kopfgeld auf katholische Bullen ausgesetzt hatte.
    Brennan streckte seine dicken, behandschuhten Fleischerfinger aus und packte mich an der Wange. »Und das wollen wir doch nicht zulassen, oder, Sonnyboy?«
    »Nein, Sir.«
    Brennan drückte zu, es tat weh, dann ließ er los.
    »Na gut, also, was halten Sie von alldem?«, fragte Brennan.
    Matty machte gerade Fotos von einer Leiche auf dem Vordersitz eines

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