Der Katzenelf (German Edition)
als der Rote Mond wieder voll am Himmel stand, versammelten sich die sieben Lehrmeister, die Mondiana für Taras ausgesucht hatte, zusammen mit ihr in ihrem Elfenwäldchen. Sie brauchte ihnen nicht lange von ihren Sorgen erzählen, denn alle kannten sie bereits. Jeder von ihnen brachte seinen magischen Geburtsstein mit. Und die klaren leuchtenden Farben der Edelsteine schimmerten erhellten den sonst so dunklen Wald.
Als erste kniete sich Kaskade die schöne Hexe mit ihrem Blauschimmernden Türkis vor Mondiana hin. Sie hob ihren Geburtsstein in das Licht des Mondes und rief: „Der Zauber meines magischen Türkises wird dem Prinzen Tat- und Schaffenskraft verleihen, Selbstvertrauen und Schutz! Geliebte Königin, ich, die Hüterin des Wassers, verspreche dir, Taras alles zu lehren, was er über unser heiliges Wasser wissen muss, er wird lernen Quellen, Bäche, Flüsse, Seen, das Meer, kleine Teiche und Tümpel zu achten und die Lebewesen, die dieses Element bewohnen, zu schützen, zu ehren, und für sie zu kämpfen! Denn Wasser ist Leben!“
Yerik, Mondianas alter Freund hielt nun seinen strahlenden Bergkristall in den Fängen, schüttelte sein glänzendes Gefieder und sagte: „Ich, der Hüter der Luft, werde dem Prinzen beibringen, vieles durch meine Adleraugen zu betrachten. Er wird lernen, dass das Element Luft durch Verunreinigung den Atem von allem Lebendigen vernichtet. Mein Geburtsstein, der Bergkristall soll ihn vor der „Verdunkelung der Augen“ bewahren und ihm geistige Kraft und Klarheit schenken! Denn Luft ist Leben!“
Wyome, eine große Elfe mit einem üppigen Körper, erdbraunen Augen und lockigen, lang wallenden goldbraunen Locken hob ihren dunkelgrauen, großen Hämatit, der wie Eisen im Mondlicht schimmerte. „Ich bin die Hüterin der Erde, die Herrin und Schützerin unserer Krafttiere. Dieser Stein, der als Zeichen der lebendigen Erde in seinem Inneren blutrot leuchtet, wird Taras in unsere alten Geheimnisse einweisen, er wird lernen, dass jedes Wesen nur in Frieden leben kann, wenn es die Harmonie der Natur nicht stört. Spontaneität und Lebensfreude werden ihn auch in dunklen Zeiten begleiten. Mein Hämatit wird ihm Selbstständigkeit, große Kraft und Achtung vor der Erde schenken aus der alles Lebendige hervorgeht. Denn Erde ist Leben!“
Fuma, die Hüterin des Feuers und damit auch des ehelichen Herdes, der Liebe, Leidenschaft und Treue, die Heilerin gebrochener Herzen war eine ewig junge, schöne Hexe. Ihr feuerrotes Haar, das züngelnden Flammen glich, wallte über ihre Perlmuttschimmernden Schultern. Nun hob sie ihren Feueropal und versprach, im sanften rötlich glimmernden Strahlen ihres Geburtssteines, Taras alles über das Feuer zu erzählen. Nicht nur über Feuer das wärmt und mit dem man Essen zubereitet, sondern auch über das Feuer der Liebe und Leidenschaft, das in jedem Wesen brennt. Sie rief, ihren rotleuchtenden Stein ins nachtdunkle Blau haltend: „Feuer ist Tod und Wiedergeburt, Feuer ist Leben, Feuer ist Liebe und Leidenschaft, die Grundlage zur Zeugung allen Lebens! Ich werde auf sein Herz achten, damit es nicht bricht und ich werde die gebrochenen Herzen seiner Weggefährten heilen. Ich führe ihn und achte auf seine Liebe zu allem Lebendigen! Denn Liebe ist Leben!“
Sophus, der alte Baumelf, der schon Mondiana als kleines Elfenmädchen geliebt, getröstet und beraten hatte, zeigte dem Roten Mond seinen grün flimmernden Aventurin. „Seht her zu diesem Stein! Ich verspreche, dafür zu sorgen, dass Prinz Taras durch meinen Unterricht seine Eigenschaften übernimmt: Mut, Zuversicht, Zielstrebigkeit, aber auch die Weisheit alter Bäume, das Erkennen und Unterscheiden von echten und falschen Freunden und das Bewahren der treuen Freundschaft“. Dann verneigte er sich vor Mondiana und seine langen Baumzweighaare raschelten geheimnisvoll während er laut rief: „Ohne Bäume und Sträucher wäre die Erde kahl und verdorrt. Lawinen und Erdbewegungen würden alles zerstören und überdecken! Bäume sind Leben!“.
Zafer, der Oberkommandant der Elfenkrieger und ihr Ausbildner trat nun vor die Elfenkönigin. Auch er verneigte sich ehrfurchtsvoll, hob seinen gestreckten Arm zum Himmel und öffnete seine geballte Faust. Ein hellgelb strahlender Citrin funkelte. Er sagte: „Dir Königin der Elfen, Herrin über das Verborgene Reich und aller darin befindlichen Wesen verspreche ich, dass Taras durch mich die Kunst des Kämpfens lernen wird. Nicht nur Schwert, Faust und
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