Der Katzenelf (German Edition)
Vielleicht findest du so wie ich, irgendwo in diesem Universum das Glück, das du verloren hast! Möglicherweise geben dir unsere Sterne Antwort, vielleicht erfährst du jene aber auch ganz woanders!
Doch jetzt wollen wir mit all unserer Kraft und unserem Zauber dazu beitragen, dass der böse Fluch Rubinas sich auflöst, wie Nebel durch warm glühende Sonnenstrahlen! Zuerst sollten wir herausfinden wo Zafers Elfenkrieger geblieben sind und dann helfen wir Isa die restlichen Steine zu beschaffen. Dazu braucht sie jetzt viel eigene Kraft, Mut und unseren Zauber!“
VIERUNDZWANZIGSTES KAPITEL
Damals im Verborgenen Reich
FREUNDE UND FEINDE EINES ELFENPRINZEN – Teil1
Das Herrscherpaar Quarzo und Somiris waren tot und ihr Volk glaubte, dass auch der Thronfolger bei dem grausamen Überfall der Dämonischen Drachen ums Leben gekommen war. Daher wählten die Menschen einen Anführer, der aus einem alten Bauerngeschlecht stammte, welches schon seit Generationen unter Pagiel gedient hatte.
Die Schätze des Reiches, ihre Vorräte und ihr Vieh hatten die Drachen gestohlen, das Volk war verarmt und obwohl die Elfenkönigin dem neuen Anführer Hilfe anbot, lehnte er diese brüsk ab. Er und sein Volk, so ließ er ihr mitteilen, wollte künftig mit „Zauberwesen“ nichts mehr zu tun haben. Mondiana konnte es ihm nicht verdenken, sah sie doch das Leid und die schreckliche Not, die die Verbindung ihrer Tochter mit einem Menschen gebracht hatte. So beauftragte sie Yasumi und Spezialisten für Landwirtschaft und Bodenkunde ihres Reiches, unauffällig und unsichtbar zu helfen, besonders da immer mehr Drachenmenschen vor Saturs Zorn und Grausamkeit schutzsuchend in das Land der Menschen flohen.
Die Bewohner von Quarzos Reich hatten keine Freude an den Flüchtlingen, die eine andere Mentalität, eine für sie fremde Kultur hatten und seltsame Götter anbeteten.
Sie mieden die Fremden, verboten ihren Kindern mit deren Kindern zu spielen, beäugten ihre Opferrituale und Gebete misstrauisch und untersagten nach einiger Zeit deren öffentliche Ausübung. So schlossen sich die Drachenmenschen bald zu gut organisierten Clans zusammen und da Arbeit knapp und somit auch die Versorgung ihrer Familien gefährdet war, spezialisierten sie sich auf Diebstähle, Betteleien, Einbrüche und gründeten fragwürdige Import und Exportgesellschaften, unter deren Deckmantel sie weitere Flüchtlinge ins Land holten, wobei sie sich von diesen Armen fürstlich bezahlen ließen und sie dann als Sklaven restlos ausbeuteten.
Hirom, der Anführer von Quarzos ehemaligen Untertanen war gläubiger Christ und seine Religion verbot ihm, diese Fremden in ihre Heimat, in der sie mit großer Sicherheit ums Leben kommen würden, zurück zu schicken.
So wies er ihnen Land zu, dessen Boden wenig fruchtbar und daher als Ackerland schlecht geeignet war. Dadurch entstanden in den Städten und Dörfern eigene Enklaven und mit der Zeit wurden die Drachenmenschen, die einst ein so stolzes und mutiges Volk waren, in ihrer neuen und so fremden Heimat Menschen zweiter Klasse. Diejenigen, die ein ehrliches Leben führen wollten, fanden kaum Möglichkeiten, ihren Unterhalt zu sichern. Wenn überhaupt, erhielten sie nur Arbeiten, die die Einheimischen nicht allzu gerne verrichteten, wie das Reinigen der Straßen, Plätze und Kanäle, beim Bauen und Errichten von Gebäuden, als Kutscher, Stallburschen, Küchenhilfen oder Putzfrauen.
Mondiana sah die Entwicklung im Land der Menschen mit großer Sorge. Sie erließ neue Gesetze in ihrem Königreich. Elfen, Hexen, Zwerge und Trolle durften nur mehr unsichtbar Hiroms Land betreten. Sie verbot allen ihren Untertanen, jemals Taras Namen und seine Anwesenheit im Verborgenen Reich Fremden gegenüber zu erwähnen. Sie, die von ihrem Volk immer als sanfte und gütige Königin geliebt wurde, drohte nun mit sofortiger Todesstrafe, sollte jemand den Prinzen verraten. Sie wusste, dass sie nur durch ein strenges Gesetz ihren Enkel und ihr Reich schützen konnte, denn sie erinnerte sich an die düstere Prophezeiung und hoffte, durch kluges und umsichtiges Verhalten das vorausgesagte Drama zu vermeiden. Bei einer eiligst einberufenen Sitzung schworen Vertreter ihres Volkes, ihr und Taras, die Treue und versprachen ihre Gesetze zu achten. Der Prinz war für das Verborgene Reich die Zukunft, er sollte nach ihr dieses Land und die eingegliederten Regionen regieren, und so begann sie sich intensiv seiner Erziehung zu widmen.
Eines Nachts,
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