Der Katzenelf (German Edition)

Stille und die Schönheit der Berge suchen. Dieser Bezirk ist ein Eldorado für Bergwanderer im Sommer, und Touren – und Schneeschuhwanderer, Rodler und Freerider im Winter, eben für alle Jene, die die Natur bewusst und zu Fuß erleben wollen, abseits von Liftschaukeln, Schneekanonen und überdimensionalen Bergbahnen.
Die gewaltige Lawine, die an jenem Tag vom Buckligen Berg herunterdonnerte, zerstörte außer den bereits gebauten riesigen Liftanlagen auch noch das Jagdschloss, das eine wohlhabende Unternehmerin gepachtet hatte, kam jedoch kurz vor den ersten Häusern des Dorfes zum Stillstand und richtete dort weiter keinen nennenswerten Schaden an. Experten nehmen an, dass diese Schnee- und Erdmassen durch das gewissenlose Anlegen der riesigen Skiabfahrt und Liftstationen, die ausgedehnte Schlägerungen des Waldbestandes erforderten und durch unkontrollierte Sprengungen im Berg zustande kamen, da es durch den Wegfall des großen und sehr dichten Baumgürtels für die Hänge des Buckligen Berges keinen ausreichenden Schutz mehr gab.
    Obwohl der Bürgermeister jegliche Schuld von sich wies, wurde er vom Gemeinderat abgesetzt, und ein Strafverfahren gegen ihn angestrengt, da er die Genehmigungen für ein solches Projekt angeblich im Alleingang gefälscht und manipuliert hatte. Gegen diesen Mann wurde nun von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren eingeleitet. Für ihn gilt natürlich bis nach dem Urteilsspruch die Unschuldsvermutung.
    Der Landeshauptmann und seine Behörde, die ja Schlägerungen bewilligen müssen, wussten angeblich nichts von diesem gewaltigen Vorhaben und verwiesen auf Frau Rubina R., die dies alles organisiert und finanziert, und ohne die erteilten behördlichen Genehmigungen und Kontrollen bereits mit dem Bau der Liftanalagen begonnen hatte.
    Doch Frau Rubina R. konnte glaubhaft beweisen, dass sie die gesamte Organisation dieses Tourismusprojektes, das ihrer Meinung nach den Menschen dieser Region viele, viele Arbeitsplätze und großen Wohlstand gebracht hätte, in die Hände des Herrn Wilhelm K, genannt Devananda, gelegt, und ihm sämtliche Rechte an diesem Vorhaben abgetreten hätte.
    Da er nun nicht mehr am Leben ist, konnten unsere Reporter ihn dazu leider nicht mehr befragen. Wie Devananda zu den seltsamen Schmuckstücken von Isa Z., gekommen ist, bleibt jedenfalls weiterhin unklar und kann nur nach dem Auffinden und getätigter Aussage dieser Frau geklärt werden. Der Goldreif mit dem diamantenen Stern, der nun durch die Verfügung von Isa Z. ebenfalls dem Förster Josef T, gehört, wird auf Wunsch des neuen Besitzers und laut seiner Angabe auf Verlangen der ehemaligen Besitzerin an ein Museum verliehen, da es sich um ein angebliches, altes Kultstück aus der Zeit der Kelten handelt. Dies wird jedoch noch geprüft und so lange bleibt das Juwel streng verwahrt und gesichert weiterhin im Museum für Völkerkunde.
    Doch viele Fragen bleiben noch offen! War Isa Z. mit Wilhelm K. an jenem Tag zusammen auf dem Buckligen Berg? Wollte dieser Mann mit ihr auf eine längere Reise gehen oder sogar ins Ausland fliehen, um den Schwierigkeiten und Strafanzeigen wegen der unerlaubten Baumschlägerungen und Sprengungen am Buckligen Berg zu entkommen? War sie seine Geliebte? Benno W., der frühere Freund von Isa Z. behauptet, dass sie wahrscheinlich erneut eine lange Reise angetreten hätte, so wie sie es schon ein Jahr vor ihrem Verschwinden getan hatte, ohne Irgendjemandem von ihren Absichten zu erzählen. Damals wusste auch keiner, wo sie sich aufhielt, und plötzlich war sie eines Tages wieder da und hatte ihr altes Leben im Haus am See aufgenommen, so als wäre sie nie fort gewesen!
    Wir jedoch sind sicher, dass der pensionierte Förster Josef T. ganz genau weiß, wo sich seine Gönnerin aufhält und es auf ihren Wunsch hin nicht preisgeben will. Wir bemühen uns, es doch noch zu erfahren! Anna H., ihre beste Freundin, ist überzeugt, dass Isa Z., einen Mann im Ausland kennen gelernt hatte, und in dessen Heimat mit ihm zusammenlebt und diese Tatsache aus irgendeinem, uns unbekanntem Grund verschweigt.
    Rätselhaft ist auch, warum sie den Großteil ihres Vermögens zurückließ und durch vollkommen rechtsgültige und legale Verträge ihrer Anwälte, diesen immensen Reichtum Josef T., und dieser Naturschutzorganisation geschenkt hatte! Isa Z. ließ auch alle ihre Kleider und weiteren Schmuck in ihrem Haus zurück. Doch ihren Wolfshund musste sie mitgenommen haben, denn dieses Tier ist seither auch