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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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magischen Geburtsstein für Isas Träume zu nutzen, bis Kuzo ihm sein Tigerauge brachte. Mit dessen Hilfe konnte er sich endlich auf die Suche nach den verlorenen Geburtssteinen seiner einstigen Heimat machen. Irgendwo in dieser Gegend musste eine Pforte oder ein Übergang zum ehemaligen Verborgenen Reich sein, und mit etwas Glück würde er diesen magischen Eingang finden!
    Weihnachten kam Anna für ein paar Tage auf Besuch. Sie musterte erstaunt und ängstlich Wolf, der sich ihr gegenüber freundlich und anschmiegsam verhielt. Ihre Furcht vor Hunden verschwand und begeistert glitt sie mit ihm als Begleiter auf ihren Langlaufschiern durch die weiße Landschaft. Auch Isa lief öfters mit ihnen mit.
    Einige Male versuchte Prinz mutig ihnen durch den Schnee nach zu tapsen, bis Isa von Mitleid übermannt und kopfschüttelnd über das seltsame Verhalten ihres Katers, ihn wieder mal in den Lederrucksack auf ihren alten Pullover setzte und mitnahm.
    Beide Frauen beschlossen, zum Jahreswechsel im romantisch gelegenen Haus am See ein Fest zu veranstalten und riefen ihre Freunde an und luden sie zu einer feuchtfröhlichen Silvesterfeier ein. Sie holten eine große verstaubte Rodel vom Dachboden, reinigten die Kufen und stapften mit Wolf ins Dorf um sich im kleinen Laden mit Vorräten einzudecken.
    Isa band Wolf gerade beim Schlitten an, als plötzlich ein großer schwarzer Jeep vor dem Geschäft hielt. Die riesigen Hunde, die sich in einem abgetrennten Abteil des Wagens befanden, bellten und tobten aufgeregt, als sie Wolf sahen, der wiederum sein Fell aufstellte und zornig knurrte. Sein weißgrauer dichter Pelz sträubte sich und er zog seine Lefzen furchterregend zurück und zeigte ein gefährliches, riesiges Gebiss.
    Verwundert drehte sich Isa um. Noch nie hatte sie bei ihrem Hund eine derartige Aggressivität bemerkt und sie versuchte ihn eben zu beruhigen, als eine hochgewachsene, schlanke Frau aus dem dunklen Wagen stieg und Wolf misstrauisch musterte. Sie war in einen fast bodenlangen Wolfsfellmantel gehüllt und sagte in ärgerlichem und sehr scharfem Ton zu Isa: „Müssen sie mit ihrem Vieh meine Tiere so verärgern? Können sie ihren Köter nicht woanders parken, bitte?!“
    Isa wandte sich ihr wütend zu. Sie starrte die Frau an und bemerkte das wunderschöne kupferrote Haar, das in glänzenden Wellen aus der Pelzkappe hervorquoll.
    Empört richtete sie sich auf und rief: „Was fällt Ihnen ein, erstens war ich mit meinem Hund vor Ihnen da und zweitens sind es ihre Hunde, die Zores machen und drittens“ - und da schrie Isa beinahe vor Wut: „Glaube ich, dass es ihre Köter waren, die meinen armen Wolf vor ein paar Wochen im Wald angefallen haben und schwer verletzten. Ich werde ihnen die Rechnung des Tierarztes schicken und ihre Autonummer dem Förster melden, sie blöde Kuh!“
    Sofort bereute sie, dass sie sich wieder einmal nicht beherrscht hatte. Die Rothaarige wickelte sich enger in ihren Wolfspelz, lächelte schnippisch und sagte nur: „Phha wir werden ja sehen, ich schlottere jetzt schon vor Angst!“ Dann drehte sie sich hochmütig von Isa weg und stöckelte auf ihren pelzbesetzten Stiefelchen ins kleine Geschäft. Sie knallte die Türe vor Isas Nase zu.
    Isa streichelte Wolf, doch er beruhigte sich nicht. Auch die Hunde tobten weiter im Wagen und kläfften mit schauerlichen tiefen Tönen, das in Furchterregendes Heulen überging. Isa überließ die Einkäufe Anna und zog Wolf und den Schlitten ein Stück vom Laden und dem davor parkenden Auto weg.
    Eng aneinandergeschmiegt saßen der Hund und sie auf der Rodel und sahen aus sicherer Entfernung dem kleinen vierschrötigen Kaufmann zu, wie er Körbe voll Esswaren, und mehrere Kisten, die anscheinend teuren Champagner enthielten, zum Wagen trug. Devot wartete er, bis die rothaarige Frau ihre Tiere mit einem scharfen Befehl ruhig stellte, dann lud er fleißig die Lebensmittel ins Auto. Die Frau stieg ein und startete den großen Wagen, während der Lebensmittelhändler seine Hände zufrieden rieb und sich nochmals vor ihr verneigte. Sie fuhr ruckartig und schnell an. Schneematsch stob Isa ins Gesicht, während das Auto hinter einer Kurve verschwand und den Weg zum Jagdschloss hinauffuhr.

 
    SECHSTES KAPITEL
    Damals im Verborgenen Reich
     
    SCHICKSALHAFTE BEGEGNUNGEN
    Rubina erstickte fast in der schweißriechenden Umarmung des fliegenden Drachens. Das Verborgene Reich und damit ihr Zuhause waren längst hinter ihnen. Zuerst hatten sie noch die

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