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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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Käse und Brot. Sie schob das Essen mit geringschätziger Miene durch das Gitter und murmelte etwas wie „eingebildete Elfe und Hochmut kommt vor dem Fall.“ Dann grinste sie Rubina frech an und verschwand. Etwas später torkelte Yasumi heraus und warf eine raue, stinkende Decke in ihren Käfig. Er lachte leise, brummelte etwas vor sich hin und verschwand sofort wieder in seiner Kneipe.
    Stunden vergingen. Schließlich rollte sich Rubina wie ein Igelchen in die kratzige Decke und fiel in einen leichten und unruhigen Schlaf.
    Gegen Mitternacht erhellte sich plötzlich der Horizont im Süden. Irgendetwas tauchte die ganze Umgebung in ein gleißendes Licht. Verschreckt fuhr Rubina hoch und blinzelte durch ihr Gitter auf das leuchtende Gefährt, das vor der Schenke hielt. Sie erkannte das Wappen des Drachenkönigs und starrte neugierig durch ihr Gefängnis. Ein junger, attraktiver Drachenmann stieg aus dem glänzenden Wagen.
    Sein Körper war wie der eines kleinen, aber gut gebauten, durchtrainierten Menschen, gekleidet in einen purpurleuchtenden Kampfanzug, dessen Schuppen goldrot schimmerten und der so eng anlag, als wäre er Bestandteil seiner Haut. Ein seltsames Strahlen ging von ihm aus, glühend wie rotes Gold, als er mit geschmeidigen Bewegungen an ihr vorbeiging. Rubina ließ ihre Purpurschleier fallen und stellte sich nackt wie sie war, so nahe wie möglich an ihr Gitter. Der junge Drachenkönig blieb stehen und sah sie an.
    Noch nie hatte er ein so schönes weibliches Geschöpf gesehen. Kurz starrte er in ihr hochmütiges Gesicht. Einen flüchtigen Augenblick tauchten seine goldgelben und ihre schwarzfunkelnden Augen ineinander. Beide spürten dabei ein eigenartiges Kribbeln, das durch ihre Körper raste, blitzartig wie das Gift einer Kobra. Rubina fühlte keine Kälte mehr, nein, eine feurige Hitze kroch über ihre Schenkel. Sie streckte verlangend die Hand nach ihm aus und er berührte sanft ihre Finger. Doch seine Worte klangen barsch, als er sagte: „Eine Gefangene des Elfenkönigs ist tabu in diesem Land. Tabu, doch morgen ist auch noch ein Tag! Also bis Morgen im Land der Dämonischen Drachen schöne Rubina!“ Voller Bedauern wandte er sich ab und ging mit schnellen Schritten in die Schenke. Das rotgoldene Licht verschwand und Rubina fror wieder.
    Als sie erwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel und ihre sengenden Strahlen durchdrangen die raue Decke. Sie schwitzte und warf das kratzende, übel riechende Ding wütend zur Seite. Missmutig hüllte sie sich in ihre rotsilbernen Elfenschleier und wünschte sich sehnsüchtig ein duftendes Maiglöckchen Bad.
    Zornig dachte sie an das Urteil ihres Vaters. Wut darüber und große Angst vor ihrer Zukunft stiegen in ihrem Inneren hoch. Sie überlegte, durch welche Magie sie allen Unannehmlichkeiten entkommen könnte. Doch niedergeschlagen erinnerte sie sich, dass sie ihren Geburtsstein verloren und daher auch keine Zauberkräfte mehr hatte. Durch das Gitter ihres Käfigs sah sie zur Schenke hinüber.
    Der Wagen des Drachenkönigs war fort. Vor der Eingangstüre der Kneipe lagen Yasumi und seine Kumpels und schnarchten laut und grunzend in tiefem Schlaf. Sie schrie und trat empört mit ihren Füßen gegen ihr Gefängnis. Aber Yasumi öffnete nur ein Auge, brummelte kurz, drehte sich um und schnarchte weiter. Einer seiner Saufgenossen sah sie böse an und erbrach einige Liter zu viel getrunkenes, daher jetzt sehr übel riechendes Bier, direkt vor ihren Füssen. Dann drehte auch er sich grunzend um und schlief wieder weiter. Schluchzend vor Erbitterung und Zorn kauerte sich die Elfe in eine Ecke und wartete.
    Erst nach Stunden stand Yasumi leicht röchelnd und etwas wackelig auf und trottete zu dem Brunnen, der neben der Schenke fröhlich vor sich hin plätscherte. Er steckte seinen Kopf in das kühle Wasser und schüttelte sich genüsslich wie ein junger Hund. Dann brachte er Rubina einen Bierkrug voll frischem Wasser, das sie gierig trank. Endlich öffnete sich knarrend die Tür der Schenke und eine verschlafene Kellnerin stellte eine mit lauwarmem Wasser gefüllte Waschschüssel, ein Stück derb riechende Seife, sowie Milch und Brot mit Käse vor sie hin. „Frühstück, Madam“, sagte sie höhnisch. Yasumi erhielt einen Krug mit schäumendem Bier, was er mit einem glücklichen Lachen und einem liebevollen Klaps auf das ausladende Hinterteil des Mädchens dankbar entgegennahm. Rubina, die das Essen verweigerte, schloss erschöpft die Augen.
    Endlich

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