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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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der Kater kuschelte sich unter ihre Decke und schnurrte behaglich.
    Benno pochte und rüttelte an ihre Türe. „Wach auf Isa“, schrie er mit schwerer Zunge und sehr zornig. Sie spürte wie der Katzenkörper sich gespannt aufrichtete. Benno rief: „Mach sofort die Türe auf, sonst kannst du etwas erleben!“ Sie rührte sich nicht. Nach einigen Minuten gab er es auf und sie hörte wie er leise vor sich hin schimpfend in sein eigenes Schlafzimmer torkelte. Minuten später ertönte sein lautes Schnarchen.
    „Endlich“, dachte Isa, stand leise auf und schlich ins Bad. Dann setzte sie Prinz in einen Lederrucksack auf einen ihrer Lieblingspullover, der zart nach ihrem Rosenparfum duftete. Sie verschloss den Ranzen so, dass nur das kleine, schwarze Köpfchen des Katers herauslugte. Er miaute empört. Sie setzte den Rucksack ab, streichelte seinen Kopf, kraulte zärtlich seine Ohren und flüsterte: „Bitte mach keine Schwierigkeiten Kleiner, wir haben keine Zeit ein Tragekörbchen zu besorgen!“ Sofort verhielt sich die Katze ruhig und Isa schnallte sich den Rucksack um, nahm die Reisetasche und schlich aus dem Zimmer und dem Hotel ohne einen Blick zurück zu werfen. Sie stieg in das nächste Vaporetto und fuhr zum Bahnhof Santa Lucia.
    Eine Stunde später saßen sie und Prinz in einem leeren Zugsabteil und bewunderten die vorbeiziehende Landschaft, während der Zug nach Norden fuhr.
    Benno erwachte mit einem unangenehmen rauen und trockenen Gefühl auf seiner Zunge. Er rief krächzend nach Isa, doch sie erschien nicht wie sonst immer, freundlich lächelnd und mit einem sprudelnden Glas Alka Seltzer in der Hand. Mühsam richtete er sich auf, ließ jedoch sofort seinen schmerzenden Kopf wieder zurück in die Kissen fallen. Er dachte sehr angestrengt über den gestrigen Abend nach, doch dann erinnerte er sich, dass Isa ihn und seine Gäste ohne ein Wort zu sagen, nach dem Essen alleine gelassen hatte und ohne sich zu verabschieden, aus dem Restaurant verschwunden war. Seine Kunden hatten ohne Isa keinen Spaß mehr an Geschäften und gingen ebenfalls bald. Dadurch war der Deal doch noch geplatzt und nach Verlassen des Restaurants betrank er sich alleine sinnlos in einer kleinen Bar. Wieder rief er nach Isa, diesmal mit einem drohenden Unterton in seiner heiseren Stimme. Doch seine rotblonde Freundin kam nicht und so erhob er sich stöhnend und sehr missgelaunt, um sie zu wecken.
    Ihre Zimmertüre stand weit offen. Auf ihrem Bett lag ein hastig hin geworfenes Wirrwarr von teuren Kleidern, Schals und Hosenanzügen, alle jene eleganten Modelle, die er ihr gekauft und in denen er sie am liebsten gesehen hatte. Aufgebracht und voll düsterer Vorahnung stürmte er ins Bad. Ihre kostbaren Parfums, alles Geschenke von ihm, standen noch auf der Spiegelkonsole, nur ihr eigener Lieblingsduft fehlte, genauso wie ihre Kosmetika. Fassungslos kehrte er in ihr Zimmer zurück und erst jetzt sah er auf ihrem Nachtisch, neben einem Häufchen ungeordneten glitzernden Schmucks, den Schuh. Es war ein einzelner spitzer, roter Manolo, der umgedreht den steilen Stöckel drohend gegen ihn gerichtet, einsam dalag. Auf dem hohen, schmalen Absatz aufgespießt, steckte ein Zettel. Ein kleiner Brief von Isa.
    Sie schrieb:
    „Mein lieber Benno,
Heute Abend habe ich endlich den Mut gefunden, Dich zu verlassen!
    Diesen Entschluss verdanke ich einem neuen Gefährten. Zusammen mit ihm freue ich mich auf ein Leben ohne Dich, und ohne all die Zwänge, die unsere Verbindung auf Dauer für mich so unerträglich machten. Meinem Begleiter sind alle jene schlechten Eigenschaften, die Du an mir immer so bekrittelt hast, zu meinem Glück völlig gleichgültig!
    Er hat auch nichts gegen meinen dicken Hintern einzuwenden, mäkelt nicht dauernd an meinen Haaren herum. Er schimpft nicht mit mir, weil ich mich angeblich weigere erwachsen zu werden und jammert nicht, wenn ich in Jeans und Pullovern herumlaufe, lieber durch Venedigs Gassen streife, und in billigen Kneipen meine Spaghetti esse und meinen Rotwein trinke, anstatt mit deiner Clique Champagner zu schlürfen! Ach Benno, Du behandelst Frauen wie deine Antiquitäten! Du versprachst mir Liebe, und ich glaubte daran. Anfangs warst Du charmant, großzügig und liebevoll. Und hattest sehr überzeugend den großen Frauenversteher gespielt!
    Aber von jenem Tag an, an dem ich meine Arbeit aufgegeben hatte und daher von Dir finanziell abhängig war, fühlte ich mich wie Deine kostbaren Ölgemälde an der Wand Deiner

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