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Der Keil des Himmels

Der Keil des Himmels

Titel: Der Keil des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horus W. Odenthal
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Kampfkolosse, denen wir in Eisenkrones Armee begegnet sind. Von irgendwelchen Magiern ganz zu schweigen.“  
    Jag wischte sich den Schweiß von der Stirn und blinzelte über das sich vor ihnen erstreckende Land. „Aber du hast es gehört: Irgendetwas geht vor sich. Das merken auch die Kinvarda. Nicht nur Kelam werden im Osten die Kinphauren mit einer Invasion aufs Neue einheizen, auch uns erwartet hier irgendetwas, was mit diesem Komplott, von dem du erzählst, zu tun hat. Die Frage ist, wie gehen wir gegen die Suevaren vor?“
    Auf ihrem Ritt zurück zum Hauptlager von Jags Brigade hatten sie Neuigkeiten und Einschätzungen miteinander ausgetauscht. In ihrem Feldzug näherte sich der Zeitpunkt, wo etwas Entscheidendes geschehen musste, wollte man nicht die Initiative aus der Hand geben und dies alles sich länger hinziehen lassen als sie eigentlich vorhatten. Doch lag über allen Erwägungen das beklemmende Gefühl, dass etwas im Hintergrund lauerte – nicht nur die Magier des Einen Weges –, und die beunruhigende Tatsache, dass nichts von dieser Bedrohung – keine Homunkuli, keine Kyprophraige – sich zeigen wollte. Dass der Gegner auf ihren Zug wartete. So konnte man sich ewig belauern, ohne etwas zu erkennen. Etwas musste geschehen.
    „Die Frage ist“, gab Auric auf Jags Stichwort zurück, „womit wir es bei den Suevaren zu tun haben. Sind das einfach nur plündernde Horden, unabhängig voneinander, die sich damit begnügen, in das Land einzufallen, und sich bei Widerstand zurückziehen? Dann müssen wir sie dezimieren, in die Enge treiben und zur Schlacht zwingen. So wie wir das in den Ostprovinzen mit der Aufrührerhorde des Roten Sandocj gemacht haben.
    Oder werden sie sich von selber zu einer einzigen Streitmacht formieren. So wie wir das von den Kriegszügen der Valgaren kennen. Erst getrennte Gefechte und Plünderungen, um den Feind zu schwächen, dann zur Entscheidungsschlacht sich zu einem großen Heer zusammenziehen, Jungtrupps an den Flanken und so weiter. Das würde bedeuten, dass die Stämme eine zentrale Führung haben.“
    „Na ja.“ Jag knetete sich den Nacken. „Es sind immer wieder die Namen von einzelnen Anführern der Suevaren gefallen. Zuerst hieß es, Dreifinger Gaskiöll ist der Mann, mit dem man rechnen muss. Der Witz geht um, sein Name käm‘ daher, dass sein Schwanz nur blablabla. Ich sag, wer sich so ’nen Namen gibt, und den Spruch nicht hundert Meilen weit kommen sieht, bei dem kann‘s mit dem Grips, den man braucht, um ein paar fehdegeile Suevarenstämme zusammenzuhalten, nicht so weit her sein. Dann hieß es, Meynarn Iskjaltsohn – der wär‘s. Bis der Name Haltyarn Sturmaxt hoch gehandelt wurde, ein rothaariger Riese mit ’ner … na ja. Und dann Benjöki Rabenmäster, Mantel aus Rabenfedern, kohlschwarzes Haar, wahrscheinlich gefärbt, wenn er nicht auch ’nen Schuss fremdländisches Blut hat, glaub ich aber nicht.
      Jedenfalls, mal wird bei meinen Kinvarda der eine, mal der andere als der oberste Heerführer der Suevaren gehandelt. Aber keine Theorie hat sich eindeutig bestätigt. Keiner sticht als der führende Kopf hervor. Was es noch schwieriger macht: Es sind auch einzelne Stämme der Krytaivar und der Szei Vatrag dabei.“
    „Prokrythen und Saphatraken?“
    „Genau. So nennen die Idirer sie. Was heißen kann, es geht tatsächlich nur um einzelne Stämme, egal zu welchem Volk sie gehören, oder es gibt einen wirklich starken Anführer, der die ganzen einzelnen Banden, die sich sonst nicht grün sind, zusammenhalten kann.“
    „Und was glaubst du, Jag?
    „Ich glaube da steckt Absicht hinter. Das ganze Verwirrspiel und keine eindeutigen Namen. Ich trau ihnen nicht, den gerissenen Hunden. Die werden bis zum Schluss so tun, als ginge es um einzelne Horden, die man zusammentreiben und stellen muss. Und sie werden uns wie die Katze den Hund hinter sich herziehen. Vielleicht, um das Schlachtfeld zu wählen, vielleicht, um uns eine Falle zu stellen. Und dann werden sie sich plötzlich zu einer gesammelten Streitmacht formieren. Oder uns dieser gesammelten Streitmacht in die Arme treiben.“
    Auric grinste ihn an. „Genauso sehe ich das auch. Gerissene Hunde. Aber wir wissen Bescheid und sind vorbereitet.“
    „Genau. Gegen diese Kampfkolosse haben wir schon gekämpft. Und gesiegt. Okay, wir hatten damals Kudais und Crussavs Schleudern für Netze.“
    „Werden schon gebaut. Crussav kriegt das auch ohne den kleinen Dreckskerl hin.“
    „Und was hat‘s mit

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