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Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Titel: Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht auf meine eigene Waffe starren, während wir uns unterhalten.«
    Widerwillig und mit einem misstrauischen Blick ließ Kenrick die Waffe sinken, hielt sie aber weiterhin fest umklammert. »Ich verlange eine Antwort, Kerl! Wie kommt es, dass Ihr Euch in Gesellschaft meiner Schwester befindet? Oder direkter gefragt: Wie erklärt Ihr mir, dass ich Euch neben Ariana auf dem Strohlager vorfinde?«
    Braedon beschloss, zunächst die erste Frage zu beantworten. »Ihr findet mich aus dem einfachen Grund in ihrer Gesellschaft, da Ariana mich bat, sie zu begleiten. Sie brauchte jemanden, der sie nach Rouen bringen würde, um die Tasche zu übergeben, mit der sie Euch freizukaufen gedachte. Da mein Schiff im Hafen von London lag, heuerte sie mich an, um sie hierherzubringen … , mehr oder weniger«, fügte er hinzu, während er an die verworrenen Umstände zurückdachte, die sie an jenem Tag in der Schenke in Queenhithe zueinandergeführt hatten.
    Kenrick stieß einen wütenden Fluch aus. »Wollt Ihr damit sagen, sie wagte sich ohne Begleitschutz bis hierher, um mich zu retten? Ganz allein? Ariana ist behütet aufgewachsen – und viel zu klug, als sich einer solchen Gefahr auszusetzen.«
    »Eure Gefangenschaft zwang sie zu diesem gewagten Schritt. Die Entführer stellten ihr für Euer Überleben die Bedingung, dass sie Eure Aufzeichnungen und Schriften allein an einem bestimmten Ort in Rouen abzuliefern hatte. Natürlich wäre das einem Selbstmord gleichgekommen. Es spricht für Ariana, dass sie sich von einem Ritter von Clairmont begleiten ließ, dem sie vertraute. Er wurde von de Mortaines Spähern ermordet, noch ehe Ariana London verließ. Ihr drohte das gleiche Schicksal, wäre ich nicht in das Handgemenge geplatzt und rechtzeitig eingeschritten.«
    »Großer Gott«, murmelte Kenrick. »Ich kann nicht glauben, dass sie so leichtsinnig war, diesen Schritt zu wagen. Gewiss hätte mein Vater ihr nie erlaubt … «
    »Euer Vater ist tot«, warf Braedon ungerührt ein. »Bestimmt hätte Ariana Euch die traurige Nachricht selbst überbringen wollen, aber da Ihr mich unbedingt von dem Lager zerren musstet, halte ich es für meine Pflicht, Euch über die Tatsachen aufzuklären.«
    Die Hitze wich aus dem jungen Ritter. »Unser Vater ist … tot?«
    »Er starb vor einigen Monaten, wie ich gehört habe. Während Ihr hinter Hinweisen hergejagt seid und Euch wegen des Drachenkelchs Todfeinde gemacht habt, musste Eure Schwester auf Clairmont die Stellung halten. Euer Vater starb, ohne ihr zu Lebzeiten zu zeigen, dass er stolz auf sie war.«
    Kenrick hatte die Stirn gerunzelt und starrte Braedon verblüfft an. »Und all das hat sie Euch erzählt?«
    »In der Zeit, die wir zusammen verbracht haben, hatte ich Gelegenheit, Eure Schwester kennenzulernen.«
    »Zusammen verbracht haben«, wiederholte Kenrick. Seine anfängliche Verwirrung war einer sichtlichen Erregung gewichen. Zweifellos verstand er, was Braedon mit der Ausdrucksweise hatte andeuten wollen. »Ist das alles, was Ihr mir zu dieser trauten Zweisamkeit zu sagen habt?«
    Braedon drohte, die Geduld mit diesem forschen jungen Mann zu verlieren. »Ich wüsste nicht, warum ich Euch eine weitere Erklärung schuldig sein sollte.«
    »Ich bin ihr Bruder, Sir. Und da mein Vater tot ist, wie Ihr mir mitteiltet, sieht es ganz danach aus, als wäre ich nun der Mann, der für Arianas Zukunft verantwortlich ist.«
    »Und ich bin der Mann, der sie liebt«, entgegnete Braedon, ehe er sich das Geständnis verkneifen konnte.
    »Ihr liebt sie?«, bohrte Kenrick ungläubig nach. »Sie ist doch noch ein Kind … «
    Braedon lachte in sich hinein und schüttelte den Kopf. »Wie ich schon sagte, Ihr wart lange von Clairmont fort, Kenrick. Ariana ist kein Kind mehr. Sie ist eine erwachsene Frau. Die tapferste, bezauberndste und – auch das meine ich ernst – die verwirrendste Frau, die mir je begegnet ist.«
    »Und vermutlich wollt Ihr mir jetzt sagen, dass sie dasselbe für Euch empfindet?«
    »Ich erliege nicht der Illusion, dass sie mich vielleicht ebenso lieben könnte.«
    Kenrick stieß einen langen Seufzer aus und gab Braedon den Dolch zurück. »Ich bin Euch zu Dank verpflichtet, dass Ihr Ariana mit Eurem Schwert beschützt habt, aber ich hoffe, Ihr seht es mir nach, wenn ich sage, dass meine Schwester etwas Besseres als Euch verdient hat.«
    »Ihr habt recht«, räumte Braedon unumwunden ein. Kenricks Worte beleidigten ihn nicht, hatte er diesen Umstand doch bereits erkannt, als er

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