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Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Titel: Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist«, flüsterte sie und wandte sich erstaunt Braedon zu. »Wo sind wir?«
    Braedon deutete auf das Becken am Fuß der Treppe. »Das ist der Ursprung des Bachlaufs im Wald. Eine heiße Quelle. Man sagte mir, sie sei sehr angenehm zum Baden. Ich denke, es dürfte dir gefallen.«
    Ariana sah ihn ungläubig an. »Baden? Dort unten? Das kann doch nicht dein Ernst sein.« Sie trat einen Schritt zurück und wollte schon wieder in Richtung des Korridors gehen. »So gerne ich auch ein Bad nehmen würde, ich ziehe doch eine Wanne vor. Ein netter, flacher Holzzuber und nicht ein Loch im Boden, das Gott weiß wie tief ist und in dem kochend heißes Wasser von irgendwo hervorsprudelt.«
    Braedon tat ihre Bedenken mit einem ungeduldigen Laut ab, löste das Schwertgehenk und legte den breiten Waffengurt unweit des Eingangs ab. »Das Wasser ist weder kochend heiß noch tief. Wenn du genau hinschaust, siehst du, dass sich dort am Rand des Beckens ein natürlicher Vorsprung befindet.« Seine Mundwinkel umspielte ein feines Lächeln. »Ein Sitz, wie geschaffen, um … nun, eben ein perfekter Sitz. Geh ruhig, probier ihn aus.«
    Ariana bedachte Braedon mit einem zweifelnden Blick und unterdrückte ein Lächeln, das sein spitzbübischer Gesichtsausdruck hervorrief. »Vielleicht solltet Ihr ja das Bad als Erster ausprobieren, Mylord, und wenn Ihr dann nicht wie ein gefüllter Hahn gekocht werdet, dann könnte ich es mir vielleicht überlegen, Euch zu folgen.«
    Er hob die Brauen und schnalzte mit der Zunge. »Wo ist Euer Sinn für Abenteuer plötzlich abgeblieben, Mylady?«, neckte er sie und legte übertrieben die Stirn in Falten, während er die Hand nach ihr ausstreckte. Ihre Finger berührten sich – ein flüchtiges Streifen nur – und doch glaubte Ariana, seine Fingerspitzen hätten ihre Haut wie eine heiße Flamme versengt. Jede Spur von Belustigung war mit einem Mal aus seinen Augen verschwunden, als Braedon sie ansah und seine Hände fest auf ihren ruhen ließ.
    In seinen ernsten grauen Augen lag eine Frage, die er nicht preisgeben wollte und vor ihr geheim hielt. Er hat etwas auf dem Herzen, dachte sie, als sie sah, dass seine angespannten Lippen einen dünnen Strich bildeten. »Was ist, Braedon? Stimmt irgendetwas nicht?«
    »Es ist nichts«, wiegelte er wie beiläufig ab, doch seine Worte klangen wenig überzeugend. Er nahm ihr den Krug ab und stellte ihn auf den Boden. Dann umschloss er ihre Hand fest mit seinen warmen Fingern und drängte Ariana sacht vorwärts. »Komm. Genießen wir die Zeit der Zweisamkeit, solange sie uns noch vergönnt ist.«
    Ariana war nach wie vor unsicher, was sie von der heißen Quelle am Fuß der Treppe halten sollte, und obwohl ihr Gespür ihr sagte, dass er etwas verheimlichte, hatte sie nicht die Kraft, ihm zu widersprechen. Braedon führte sie die flachen Stufen hinunter, geradewegs in die Dunstschleier hinein, die über dem klaren Wasserbecken schwebten und sich auf die glatte Felsoberfläche legten, in der der dampfende Teich lag.
    »Was, wenn jemand kommt?«, fragte Ariana, als sie die letzte Stufe erreicht hatten. »Woher willst du wissen, dass wir ungestört sein werden?«
    »Als Hinweis darauf, dass das Betreten des Raums momentan nicht möglich ist, habe ich mein Schwert an den Zugang gelegt. Niemand wird hereinkommen, das versichere ich dir. Das Becken gehört dir, wenn du magst.«
    Wie einladend es aussah! Unter zarten Schwaden schillerte kristallklares Wasser, das vom Grund des hellen Felsenbeckens hervorsprudelte. Ariana konnte nicht einschätzen, wie tief der kleine See war, aber am Grund funkelte weißer Sand. Und dort am Rand befand sich – wie Braedon schon gesagt hatte – eine Art Sims im Felsgestein, auf dem sitzend man teilweise vom sprudelnden Nass umspült werden würde. Ariana trat an den Rand des Beckens und tauchte eine Hand in das Wasser. Es war warm – fast heiß – aber nicht unangenehm. Mit einem kleinen Lächeln drehte sie sich zu Braedon um.
    »Also gut, du hast gewonnen«, sagte sie vergnügt. »Ich werde hineinsteigen.«
    Sie zog die Stiefel und die langen Strümpfe aus und legte sie sorgsam zusammen. Mittlerweile hatte sie in Braedons Gegenwart viel von ihrer anfänglichen Schüchternheit verloren, wusste sie doch, dass ihr Körper ihm nicht mehr unbekannt war. Doch als sie die Bänder ihres Mieders löste, bemerkte sie, wie still er neben ihr geworden war. Während er ihr beim Ausziehen zusah, hatte sein Blick unter halb gesenkten Lidern feurig zu

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