Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin
leuchten begonnen. Obwohl Ariana noch in Kleid und Unterhemd dastand, fühlte sie sich bereits nackt, entkleidet von der Glut seines Blicks. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, während er sie schweigend und reglos betrachtete.
In ihrer wachsenden Erregung erkannte sie, dass er sie begehrte, doch er schien sich zu zügeln und beobachtete sie weiterhin aus sicherer Entfernung. Ariana konnte nicht sagen, was sie davon halten sollte. Ein Teil von ihr wusste, dass er Gefühle für sie hegte, und doch schien er beschlossen zu haben, heute Abstand zu wahren. Wie es schien, hielt er sich mit seinen Empfindungen zurück, je vertrauter sie auf körperlicher Ebene miteinander wurden. Ariana wünschte sich, er möge sie in die Arme schließen. Bekümmert sah sie, wie er sich in sich selbst zurückzog. Mehr als alles andere wollte sie ihm helfen und seine Sorgen mit ihm teilen, denn sie liebte ihn, obwohl er offenbar beschlossen hatte, sie nicht mehr an sich herankommen zu lassen.
Da es sie traurig machte, wie stark die unsichtbare Bürde auf seinen Schultern zu lasten schien, versuchte sie ihn aufzumuntern. »Komm mit in das Becken, Braedon.«
Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das wäre nicht klug.«
»Nicht klug?«, fragte sie und versuchte ihm ein Lächeln zu entlocken. »Wo, ich bitte Euch, ist Euer Sinn für Abenteuer geblieben, Mylord? Ihr könntet mir zumindest aus dem Kleid helfen, jetzt, da Ihr mich mit der Aussicht auf ein warmes Bad gelockt habt.«
Sie hob die Arme und wartete auf seine Hilfe. Er kam ihrer Bitte mit einem leisen Protest nach, griff die langen Röcke und streifte ihr das Kleid über den Kopf. Als er ihr die Masse aus Stoff reichte, wanderte sein Blick zu der Wölbung ihrer Brüste unter dem dünnen weißen Hemd. Ariana hätte sich umdrehen können, und tatsächlich schien seine ernste Miene ihr zu raten, dies besser zu tun. Doch Braedon bedeutete ihr zu viel, als dass sie ihn mit der Einsamkeit, die sie in seinen Augen erkennen konnte, allein lassen würde.
»Komm mit«, bat sie ihn wieder, ergriff seine Hand und hob seine Finger an ihre Lippen. Sie küsste ihn zärtlich und betrachtete ihn mit einem auffordernden Blick: Er sollte seine Bedenken fallen lassen und sie begleiten. »Braedon … «
Er umschloss ihre Hand und zog Ariana an sich. Mit einem unterdrückten Fluch beugte er sich hinab und küsste sie leidenschaftlich. Ariana ließ das Kleid zu Boden fallen und schlang erleichtert die Arme um ihn. Sie genoss die Umarmung und das Gefühl, seine Lippen auf ihren zu spüren. Nie hätte sie sich träumen lassen, einmal die Verführerin zu spielen, aber sie hatte zu große Angst gehabt, dass er sich immer weiter von ihr entfernen könnte.
»Ariana«, flüsterte er, während er sie küsste. »Ich … , bei Gott, ich bin nicht hierhergekommen, um dich zu verführen. Es war nicht meine Absicht … «
Er ließ von ihren Lippen ab und legte seine Stirn an ihre. Unter dem Hemd ruhte seine Hand auf ihrer Brust und spielte zärtlich mit ihrer Knospe, liebkoste die weiche Rundung, die sich so nach seiner Berührung sehnte. Ariana hatte sich einen solchen Mut nicht zugetraut, doch jetzt trat sie zurück, streifte ihr Unterhemd ab, warf es zur Seite und stand schließlich nackt vor Braedon. Angespannt atmete er ein.
Ariana streckte ihm die Hand entgegen. »Komm mit mir, Braedon.«
Mit geschmeidigen Schritten betrat sie den flachen gefluteten Vorsprung des Beckens. Warmes Wasser umspielte ihre Waden. Es war Balsam für ihre müden Glieder. Sie ließ Braedons Hand los, wagte sich weiter in den natürlichen Teich hinein und machte es sich auf dem einladenden Sims bequem. Das angenehme Gefühl, das sie überkam, als sie bis zu den Brüsten in dem Becken versank, war überraschend. Abertausende kleiner Blasen aufwirbelnd empfing das Wasser sie in einer Umarmung aus flüssiger Wärme, die ihr nach all den Strapazen paradiesisch vorkam. Seufzend lehnte sie sich zurück und ließ die Beine im tieferen Bereich des Teichs baumeln, aus dem das Wasser in warmen Wogen hervorsprudelte. Als sie den Kopf in den Nacken legte und die Augen schloss, entwich ihren Lippen ein wonnevolles Stöhnen.
Braedon entledigte sich seiner Kleidung und folgte ihr in das Becken. Er setzte sich nicht auf den simsartigen Vorsprung, sondern glitt in den kleinen Teich, der anscheinend nicht so tief war, wie Ariana befürchtet hatte. Als seine Füße den sandigen Grund erreichten, ging ihm das Wasser gerade mal bis zur Brust. Er
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