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Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin

Titel: Der Kelch von Anavrin. Adrian schreibt als Lara Tina St. John - Adrian schreibt als Tina St. John, L: Kelch von Anavrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stöhnen begann, war es um ihn geschehen. Den Rhythmus weiter und schneller vorantreibend blickte er ihr tief in die Augen, als die süßen Wellen der Wollust erneut über ihr zusammenschlugen.
    Schließlich verströmte er sich in ihr mit einem tiefen Seufzer der Befriedigung. Ariana schrie vor Verzückung auf. Ihre Stimme hallte in der Nacht wider. Sie zog seinen Kopf an sich und küsste Braedon auf den Mund, während die Erregung abebbte und sie sich entspannten.
    Er legte ihr eine der Decken um die Schultern, umarmte sie und strich ihr zärtlich über die Wange.
    »Was hast du nur mit mir gemacht, Ariana of Clairmont?« Lange sah er sie schweigend und nachdenklich an. »Wie sehr wünsche ich mir«, begann er flüsternd zu sprechen, »ich könnte dir versprechen … , könnte dir noch viel mehr versprechen als das, was wir bisher erlebt haben. Aber ich kann dir nichts bieten … , keine Zukunft, jedenfalls keine, die dir angemessen wäre.«
    Sie legte ihm einen Finger auf den Mund und brachte ihn sanft zum Schweigen. »Ich werde dich um nichts bitten. Wir sind jetzt hier, das genügt mir.«
    »Nein«, erwiderte er, »das reicht nicht. Du hast so viel mehr verdient als … dies. Du verdienst so viel mehr, als ich je hoffen könnte, dir zu geben, Ariana.«
    Es schmerzte sie zu hören, wie er sich schlechtmachte und nur von dem sprach, was er nicht war oder nicht sein konnte. Sie liebte ihn so, wie er war, ganz gleich, was er ihr versprechen konnte, und Liebe war alles, was sie sich von ihm erhoffte. Obwohl ihr die Worte auf der Zunge lagen, brachte sie nicht den Mut auf, sie auszusprechen. Zu sehr fürchtete sie, er könnte sie trotz allem abweisen.
    »Das, was wir im Augenblick teilen, ist mir genug«, sagte sie selbstbewusst und schmiegte sich an ihn, als er die Arme um sie legte und sie enger an sich zog. Gleichmäßig schlug sein Herz an ihrer Wange, während er ihr beruhigend mit einer Hand über Schultern und Rücken strich.
    Es genügt mir, dachte Ariana, als sie friedlich einschlummerte und ihrem Herzen zuredete, sich mit dem zufriedenzugeben, was Braedon ihr bot. Wenn er ihr nicht mehr geben konnte, dann musste dieses flüchtige Vergnügen genügen.

16
    Irgendwann kurz vor Einbruch der Morgendämmerung, als Braedon schließlich die schweren Lider zufielen, träumte er von dem silbernen Wolf. Er hatte sitzend auf einem schmalen Grat an einem felsigen Abgrund Wache gehalten, in einem namenlosen Wald westlich von einer namenlosen Stadt, und war eingeschlafen, als die Wölfin zu ihm gekommen war. Mit silbernem Fell und geschmeidigem Gang näherte sie sich auf leisen Pfoten und tauchte wie ein Geist aus dem schneeweißen Dickicht auf. Kein Tropfen Blut verunstaltete ihren herrlich reinen Pelz, nirgends eine Spur des furchtbaren Pfeils, der auf Befehl seines Vaters vor all den Jahren auf sie abgefeuert worden war. Die Wölfin war so, wie er sie in Erinnerung behalten hatte: mutig, neugierig und rätselhaft. Wie ein Lieblingsjagdhund sprang sie geradewegs auf ihn zu, setzte sich und legte den Kopf leicht schief, während er schlief. Ihre schwarze Nase fühlte sich kalt und feucht an seiner Hand an, mit ihrer langen, spitz zulaufenden Schnauze stieß sie ihn fordernd an, um ihn zu wecken.
    Komm, schienen die silbergrünen Augen ihm zu sagen. Du hast schon viel zu lange geschlafen. Komm mit mir …
    Er folgte ihr und lief neben ihr her, als sie ihn auf lautlosen Pfoten durch das gefrorene Geäst des Waldes führte. An einem abgebrochenen Ast blieb das Tier stehen und drehte sich zu Braedon um, um sicherzugehen, dass er ihr noch folgte. Doch dann war die Wölfin mit einem Mal fort – verschwunden in dem glitzernden Schnee, der durch die kahlen Baumkronen fiel.
    Braedon rannte zu der Stelle, wo sie gerade eben noch gestanden hatte, und wich augenblicklich zurück. Die Spitze seines Stiefels ragte in den Abgrund einer Felsspalte hinein. Kleine Steine lösten sich unter seiner Sohle und fielen lautlos in die Tiefe. Er beugte sich vor und schaute hinab … in die felsige, von Eis überzogene Tiefe. Mit wild schlagendem Herzen suchte er die vorspringenden Felsen nach dem silberweißen Fell der Wölfin ab.
    Obwohl er das Tier nirgendwo entdecken konnte, spürte er doch, dass seine durchdringenden Augen ihn von der anderen Seite der Schlucht beobachteten. Eingehüllt von Nebelschwaden wartete die Wölfin auf ihn.
    Spring, schien sie mit ihrem Blick zu sagen. Sie rief ihn zu sich, warb um sein Vertrauen. Du kannst es. Folge

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