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Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition)

Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition)

Titel: Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian schreibt als Tina St. John
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ihr, einer kristallenen Perle gleich, über die Wange. Er hätte die Träne auffangen können, doch er zwang sich, sie nicht zu berühren. Er wollte sie nicht so unmittelbar nach ihrem Erscheinen wieder verlieren.
    Ihre Traurigkeit verwirrte ihn, rührte sein Herz, aber sie gab ihm keine Gelegenheit, ihr eine Frage zu stellen.
    Langsam und schweigend beugte sie sich zu ihm herab und streifte seine Lippen mit einem zärtlichen Kuss.
    Erst vor wenigen Tagen hatten sie sich auf Clairmont Castle getrennt, und noch vor wenigen Nächten hatten sie beieinander gelegen. Aber als Kenrick nun ihre warmen Lippen auf seinen spürte, erschien es ihm so, als habe er sie vor einer Ewigkeit das letzte Mal geküsst.
    Sogleich regte sich wieder Verlangen in ihm, das körperliche Begehren flammte auf wie Stroh auf ausgedörrten Feldern. Aber er ließ sich von diesen Gefühlen nicht beherrschen, denn er wagte es nicht, das Traumbild zu vertreiben, das ihm so wirklich vorkam. Und so rührte er sich nicht, als die mitternächtliche Erscheinung den Kopf zurückzog und ihn in nachdenklichem Schweigen betrachtete.
    Der Atem blieb ihm weg, als er sie ansah und merkte, dass Haven lediglich in die samtene Dunkelheit der Nacht gehüllt war. Ihre Brustspitzen schoben sich durch das schimmernde Haar, das ihr in dichten kupferfarbenen Wellen fast bis über die Hüften fiel. Ihre Haut wirkte blass und leuchtete fahl. Ein wenig unsicher stahlen sich ihre Finger bis zu der Decke, die Kenrick auf dem notdürftigen Nachtlager Wärme spenden sollte.
    Dann beugte sie sich zu ihm herab, schob die Hände unter seine Tunika und strich ihm mit den Handflächen über die bloße Brust. Ihre Berührungen waren hauchzart, und doch entfachten sie eine wahre Feuersbrunst in ihm. Jeden Zollbreit seines Oberkörpers streichelte sie, als erinnere sie sich allein durch die Berührung an seinen Leib; ihre Fingernägel umspielten seine Brustwarzen, ihre Handflächen passten sich den Konturen seiner Schultern und dem wölbenden Rund seiner Oberarme an.
    Schon spürte er seine harte Erregung in der Enge der Hose. Als Haven sich dann wieder zu einem Kuss zu seinen Lippen beugte, vermochte Kenrick ein lustvolles Aufstöhnen nicht zu unterdrücken. Doch er zog sie nicht an sich, obwohl sein Verlangen überhandzunehmen drohte. Denn er wollte den sinnlichen Traum weiter genießen, wollte, dass diese Liebkosungen niemals aufhörten.
    Wie verzaubert von dem sanften Druck ihrer Lippen auf den seinen, spürte er, dass Havens Finger über seinen straffen Bauch und weiter hinabwanderten. Mit der Handfläche strich sie über die Wölbung seiner Hose, strich verführerisch über die eingezwängte Erregung hin und wusste sein Verlangen dadurch ins Unermessliche zu steigern.
    Kenrick schob ihr die Hüften entgegen, um die sinnlichen Liebkosungen ganz auskosten zu können, hoffte er doch, sein Traum werde ihm noch weitere Freuden bescheren. Er verzehrte sich nach Havens Berührung. Er begehrte sie, selbst jetzt noch.
    Trotz ihres Verrats.
    Er spürte, wie sich ihre Finger an den Bändern der Hose zu schaffen machten.
    »Gott … ja … «, hörte er sein eigenes Flüstern, als sich ihre warme Hand um seinen befreiten Schaft schloss.
    Sie sagte nichts, sondern streichelte nur weiter seine erhitzte Männlichkeit. Gott steh ihm bei, sie hielt nicht inne, nicht einmal, als er unter ihrem Fingerspiel erschauerte und kurz davor war, sich in ihrer Hand zu verströmen. Nie hatte er ein so rohes Verlangen verspürt. Keine Frau hatte ihn je dermaßen beherrscht wie Haven – weder in seinen Träumen noch im wachen Zustand. Und es kümmerte ihn gar nicht, ob er nun wachte oder träumte. Alles, was er wusste, war, dass er sie brauchte und sein Verlangen stillen musste.
    »Bitte«, flehte er die vom Mondlicht umspielte Erscheinung an, die sich nunmehr rittlings auf ihn gesetzt hatte. Ihre bloßen Schenkel streiften seine Hüften, und nur wenige Zoll trennten ihn noch von ihrer paradiesischen Wärme und der Erlösung, die allein ihr Körper ihm verschaffen konnte. »Haven«, wisperte er, »meine süße Zauberin … nimm mich in dir auf. Lass mich deine Hitze spüren.«
    Ihr Lächeln war wehmütig und von Traurigkeit getrübt. Den tränenumflorten Blick mit seinem verbunden, ließ sie sich langsam auf seine Erregung sinken. Beim Allmächtigen, für einen Traum war sie heiß und feucht, als sie ihm mit sanften Bewegungen den Rhythmus vorgab.
    Kenrick sah, wie sie sich auf ihm bewegte, und bei jeder ihrer

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