Der Kelim der Prinzessin
Beschützer mit, auch wenn die fragliche Wasserstelle nicht auf der Baalbek zugewandten Seite liegt!«
Wenn Yeza meinte, ihrem Pagen damit eine Freude bereitet zu haben, strafte sie der abwehrende
Gesichtsausdruck des Knaben Lügen. Aber das kümmerte die Prinzessin nicht.
Beglückt wollte Alais zu Fuß bis zur Felsschlucht laufen, doch Baitschu fand das unter seiner Würde. Er warf sich auf sein Pferd und nötigte die Zofe, vor ihm im Sattel Platz zu nehmen. Die ungewohnte Enge ihrer Leiber, Alais lag ihm zwangsläufig im Arm, der die Zügel hielt, vor allem aber die Nähe ihres Schenkels, der sich gegen seine heiße Lendenzier presste, traf die beiden jungen Leute unvorbereitet. Sein Glied wuchs und stemmte sich gegen die Hose, was ihr nicht entgehen konnte. Baitschu war es äußerst peinlich. Während die beseelt lächelnde Alais nichts tat, um das Scheuern zu mildern, wusste der Reiter nicht, wohin schauen vor Scham. So sprachen sie kein einziges Wort miteinander während des gesamten Ritts.
Das natürliche Becken war von dem schnell fließenden Bach in die Felsplatte am Boden der Schlucht gekerbt worden, ein kleiner
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Wasserfall hatte das stete Aushöhlen des Steins begünstigt. Alais ließ sich vom Pferd gleiten, bevor ihr der verwirrte Baitschu die Hand reichen konnte, und begann sich ohne sichtbare Scheu aus ihren Gewändern zu schälen. Der Knabe wandte sich angestrengt seinem Tier zu, das jedoch wenig hilfreich ebenfalls der sich anbietenden Tränke zustrebte. So heftete er sein Auge bemüht auf Sattel und Zaumzeug, bis ein Platscher, begleitet von kräftigen Spritzern, ihm anzeigte, dass das junge Weib sich dem kühlen Nass anvertraut hatte.
Baitschu riskierte einen Blick. Alais ließ sich auf dem Rücken liegend, die Arme ausgebreitet, im Wasser treiben, kaum, dass die Wellen ihre Brüste bedeckten, das auf der Haut haftende, feine Musselingewebe, ihre albisa, zeichnete ihre dunklen Knospen genauso deutlich ab wie das Dreieck ihrer Scham zwischen den Schenkeln.
»Komm doch, Baitschu!«, forderte sie ihn auf und schlug mit der flachen Hand einen Schwall in seine Richtung.
»Zieh dich aus!«
Doch der verunsicherte Knabe drehte sich abrupt weg, griff hastig sein Pferd am Zügel, als wolle er sich dahinter verstecken. Die Zofe nahm seine Verweigerung nicht sonderlich ernst, sie planschte im Wasser, als gäbe es ihn nicht, dabei wies sie ganz bewusst dem Widerstrebenden alle Seiten ihrer unschuldigen Nacktheit. Die spielerische Verführung zeigte bald ihre Wirkung. Baitschu stieg verschämt hinter seinem Pferd aus seinen Beinkleidern, streifte seinen Kittel ab und glitt an einer Stelle, wo er sich vor ihrem Blick geschützt glaubte, schnell ins seine Blöße bedeckende Wasser. Währenddessen hatte Alais die Felsen unterhalb des sprühenden Wasserfalls erklommen und ließ sich wohlig von dem herabstürzenden Strahl überschütten. Baitschu mochte sich nicht dem Verdacht aussetzen, den von der nassen albisa mehr zur Schau gestellten als verhüllten Leib unentwegt anzustarren, deswegen schwamm er schnell an das andere Ende des Beckens. Als er wendete, war das Mädchen jedoch verschwunden. Das beendete schnell sein Verlangen, sich noch länger im kalten Wasser aufzuhalten. Er kletterte über die Steine an der Stelle ans Ufer, wo sein Pferd stand. Auf seine Kleider gebettet, erwartete ihn Alais, nackt,
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die Augen geschlossen, die Beine locker gespreizt. Doch als Baitschu sich ein Herz fasste und sich mutig zu ihr niederbeugte, um sie zu umfassen, da kniff sie die Schenkel zusammen und rollte sich zur Seite.
Alais war Jungfrau, und auch Baitschu hatte zwar sein Glied schon oft in der Hand geführt, aber noch nie war es ihm vergönnt gewesen, dass ein Weib sich dessen angenommen hätte. So begann ein stummes Ringen
leidenschaftlichen Begehrens im ständigen Wechsel zwischen instinktivem, bohrendem Suchen und ratlosem Verweigern. Keuchend rieben und klammerten sie sich aneinander, bis es unweigerlich dazu kam, dass sich der Penis des stöhnenden Baitschu auf dem glatten Bauch der Zofe pochend entlud. Der Knabe wünschte im Erdboden zu versinken, aber Alais lachte hellauf, zerrte ihn an beiden Händen ins Wasser, in das sie beherzt gesprungen. Seinen sehnigen Körper eng umschlingend, liebkoste sie ihn mit vorgegebener Waschung so lange, bis seine Erregung keineswegs abgeklungen, sich auch mitnichten gemäßigt hatte, wie ihr sein klopfendes Herz verriet. Erst dann stieß sie ihn ans rettende Ufer.
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