Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
mit einer Trage herbeieilten.
    »Das ist der Typ aus dem Horrorhaus«, sagte Nora.
    »Hey!«, schrie die Frau. »Wer zum Teufel sind Sie? Sie haben hier nichts zu suchen!«
    »Haben Sie drei Männer gesehen?«, fragte Tyler.
    »Ja.«
    »Wo sind sie hin?«
    Sie deutete auf das Haus. »Sie sagten, sie wollten durch einen Tunnel.«
    »Sind sie verletzt?«
    »Nein! Und jetzt hauen Sie ab!«
    Tyler und Nora erreichten den Omni im selben Augenblick. »Rein da«, sagte Tyler zu Janice, die neben einer der hinteren Türen stand.
    Sie stiegen ein.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Nora.
    »Wir suchen sie.« Tyler legte den Rückwärtsgang ein und fuhr zur Hauptstraße zurück.
    »Und wozu soll das gut sein?«, fragte Nora. »Wir werden ihnen nur im Weg stehen.«
    »Wir brauchen Waffen«, sagte Janice.
    Tyler stieg in die Eisen. Gemeinsam mit Nora sprang sie aus dem Auto.
    »Stehenbleiben!«, rief die Frau.
    »Wir brauchen Waffen!«, sagte Tyler. »Wir müssen ihnen helfen.«
    »Das können Sie am besten tun, wenn Sie von hier verschwinden.«
    Die Sanitäter hoben den verletzten Polizisten auf die Trage.
    »Bitte«, sagte Tyler. »Wir bringen sie auch zurück.«
    Die Frau richtete ihren Revolver auf Tyler. »Verschwinden Sie!«
    »Um Himmels willen!«, platzte Nora heraus.
    Jetzt zielte sie auf Nora.
    »Blöde Schlampe«, rief Tyler, wirbelte herum und stieg wieder ein.
    Nora folgte ihr und schlug die Autotür hinter sich zu.
    »Ohne Waffen können wir nichts ausrichten«, sagte Janice.
    Tyler wendete den Wagen, dann bremste sie und starrte an dem Lieferwagen vorbei über das kahle Feld auf die Wälder hinter der Beach Lane.
    »Käpt’n Frank«, sagte sie.
    »Was ist mit dem?«
    »Hardy hat behauptet, er hätte eine ganze Waffensammlung.«
    »Na dann los!«, rief Janice.
    Tyler fuhr mitten durch das Feld. Der Wagen wurde auf dem unebenen Boden wild durchgerüttelt. Mit knirschenden Reifen jagte er über Gestrüpp und kleine Büsche, so dass Nora sich am Armaturenbrett abstützen musste. Tyler hatte Mühe, das Lenkrad festzuhalten. Schon bald tauchten hinter einer Reihe Bäume die Briefkästen im Licht der Scheinwerfer auf. Zu ihrer Linken entdeckte Tyler eine Lücke zwischen den Bäumen, aber als sie darauf zusteuerte, warf sie ein kleiner Hügel aus der Spur.
    »Scheiße!«, rief Nora.
    Tyler riss das Steuer herum, konnte dem Baum jedoch nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Der rechte Scheinwerfer splitterte, doch der Wagen prallte ab und fuhr weiter und sie schafften es, auf die Straße zu gelangen.
    »Da!«, sagte Nora.
    Tyler trat auf die Bremse und fuhr direkt auf den Bus zu. Bierdosen knirschten unter den Reifen. Sie drückte auf die Hupe.
    Während sie noch die Handbremse anzog, waren Nora und Janice schon aus dem Wagen gesprungen und hämmerten gegen die Bustür. Tyler folgte ihnen.
    »Was is’ los?«
    Tyler wirbelte herum. Käpt’n Franks weißbärtiger Kopf lugte aus einem der geöffneten Fenster in der Mitte des Busses. »Wir sinds nur«, sagte sie. »Tyler und Nora. Wir haben uns gestern in der Kneipe unterhalten, erinnern Sie sich? Wir brauchen Ihre Hilfe.«
    »Wobei?«, fragte er schlaftrunken.
    »Wir sind hinter der Bestie her. Bobo. Sie müssen uns helfen. Haben Sie Waffen für uns?«
    »Bobo?«
    »Schnell. Sie können uns begleiten, wenn Sie wollen.«
    »Uhhh.« Sein Gesicht verschwand aus dem Fenster. Dann schaltete er eine Lampe im Bus ein und Licht fiel durch die bunt bemalten Scheiben. Einige Augenblicke später öffnete sich zischend die Tür.
    »Mein Gott, bist du das, Janice Crogan?«
    »Ich bins«, sagte sie.
    »Ich dachte, Bobo hätte dich erwischt.«
    »Hat er auch.«
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Tyler und ging auf die Tür zu.
    Käpt’n Frank trug nichts außer gestreiften Boxershorts. Sein Oberkörper war mit grauen Haaren bedeckt. »Ziehen Sie sich an«, sagte Tyler. »Und zeigen Sie uns, wo Sie Ihre Waffen versteckt haben.«
    »Aye, aye. Dann mal an Bord mit euch.«
    Gorman hielt den Revolver des Polizisten in der schweißnassen Hand und folgte Abe und Jack die Kellertreppe hinunter. Mit einer
    Hand umklammerte er das Geländer. Die Taschenlampe schnitt einen hellen Streifen in die absolute Finsternis um sie herum.
    Bei jedem Schritt knarrten unter ihren Füßen die Stufen.
    Der Lehmboden wirkte im blassen Licht fast grau. Der Strahl wanderte von Ecke zu Ecke und warf zitternde Schatten.
    »Da ist Ihr Loch«, flüsterte Abe. Er richtete die Taschenlampe auf einen dunklen Fleck neben

Weitere Kostenlose Bücher