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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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schwanger vor Erwartung«, sagte Bixby.
    »Oh Maaaaann«, jammerte Dennis verzweifelt.
    »Ganz schwach, Sesselpuper«, sagte Arnold.
    »Klappe halten«, entgegnete Bixby.
    »Hu, hu.«
    »Klappe!«
    Lynn hob die Hand. »Also gut. Niemand ist also schwanger - zumindest nicht mit einem Baby. Sehr gut. Es kam schon einmal vor, dass eine Frau so aufgeregt war, dass die Wehen zu früh anfingen. Außerdem hatten wir einige Herzanfälle. Wenn Sie also unter Bluthochdruck oder einer Herzkrankheit leiden, wäre es unter Umständen besser, auf die Führung zu verzichten. Gibt es da jemand unter Ihnen?«
    Sie wartete. Die Gruppe schüttelte die Köpfe.
    »Wirklich? Ich will nicht, dass uns jemand da drin zusammenbricht.«
    »Wie es aussieht, erfreuen wir uns alle bester Gesundheit«, sagte der stämmige Mann, der mit der Tennisspielerin verheiratet war.
    »Also gut. Eines noch. Sollten Sie sich während der Führung psychisch oder körperlich unwohl fühlen, dann sagen Sie bitte sofort Bescheid. Dana wird Sie dann aus dem Haus begleiten.«
    »Wie viel Prozent bekommt man dann zurückerstattet?«, fragte der Schnurrbartträger.
    »Nachdem die Führung angefangen hat«, sagte Lynn, »verfällt dieses Angebot leider.«
    »Und wann fängt sie an?«
    »Ich zähle jetzt bis fünf. Bis dahin haben Sie Zeit, um es sich noch einmal zu überlegen. Eins.« Sie machte einen Moment Pause. »Zwei.« Pause. »Drei.«
    Als sie bei vier angelangt war, ertönten schwere Schritte hinter ihr in der Dunkelheit.
    Die Leute zuckten zusammen.
    Owens Herz machte einen Satz.
    Darke versteifte sich und umklammerte fest seine Hand.
    Manche kreischten. » Vorsicht !«, rief jemand. »Hinter Ihnen!«. »In Deckung«, schrie eine einzelne weibliche Stimme, als eine glänzende, völlig unbehaarte weiße Kreatur die Treppe heruntergestürmt kam.
    Die Bestie!
    Lynn sah sich um und kreischte auf.
    Dana bahnte sich einen Weg durch die Gruppe, indem sie die Leute unsanft zur Seite stieß.
    Irgendjemand - Owen konnte nicht erkennen, wer es war - riss die Eingangstür auf.
    Die totenbleiche Bestie schien nur aus Muskeln, Zähnen, Klauen und einem Penis zu bestehen, der wie ein Besenstiel zwischen seinen Beinen aufragte.
    Zwei Stufen hinter Lynn blieb die Kreatur stehen und nahm den Kopf ab.
    Es war der über das ganze Gesicht grinsende Clyde. »Willkommen im Horrorhaus!«, rief er.
    Dana blieb am Fuß der Treppe stehen.
    Viele der Gäste lachten vor Erleichterung, klatschten heftig und seufzten.
    »Bravo!«, rief Bixby.
    Darke sah Owen an, lächelte und schüttelte den Kopf.
    »Das war lustig«, sagte Owen.
    »Ich hätte mir um ein Haar in die Hose gemacht«, sagte Darke.
    »So ein harter Kerl wie du?«
    Sie grinste.
    Mehrere Leute schossen Fotos von Lynn und Clyde.
    Vein sah sich um, hob eine tiefschwarze Augenbraue und steckte das Messer in ihren Stiefel zurück. Niemand schien die Waffe in ihrer Hand bemerkt zu haben. Sie ging zu Owen und Darke hinüber. »Ich wusste gleich, dass das nur gespielt ist«, sagte sie.
    Beide lachten.
    Clyde hatte sich den grässlichen weißen Kopf wie einen Foot-ballhelm unter den Arm geklemmt, nickte, lächelte und winkte.
    Lynn hob beide Arme. »Würde bitte jemand nach draußen gehen und die Angsthasen zurückholen?«
    »Schon dabei.«
    »Vielen Dank, Phil.«
    Phil wirkte ziemlich normal, genau wie seine Frau. Owen hatte nicht mit ihm gesprochen, doch ihm war aufgefallen, dass er schwarzes Haar hatte, das an der Stirn bereits ergraut war, was ihn an Cot-ton Hawes erinnerte, einem der Cops aus Ed McBains Romanreihe um das 87. Polizeirevier.
    »Ich komme mit«, sagte seine Frau. Sie war ziemlich stämmig und hatte ein freundliches Gesicht. Mit ihrem Flanellhemd, den Jeans und Stiefeln wirkte sie, als käme sie gerade aus dem tiefsten Wald.
    »Sie können in der Zwischenzeit ein paar Minuten verschnaufen«, sagte Lynn. »Freut mich, dass noch alle auf den Beinen stehen.«
    »Was für ein billiger Trick«, sagte der Schnurrbartträger im braunen Pullover und schüttelte kichernd den Kopf. »Ich bin begeistert.«
    »Ich hätte mir fast in die Hosen geschissen«, sagte Arnold.
    »Das sagt man nicht, Kumpel.«
    »Pfff.«
    »Hey Kumpel, kannst du dem mal eins mit deinem Schwengel überziehen?«
    »Das sagt man erst recht nicht.«
    Phil und seine Frau betraten wieder das Haus, gefolgt von der Frau im Tennisdress und ihrem Mann, der der Gruppe verlegen zulächelte. »Wir waren nur kurz mal frische Luft schnappen«, sagte er und hob den

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