Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
Seifen aus dem Souvenirgeschäft.
    Das GESCHLOSSEN-Neonschild tauchte den Eingangsbereich in unheimliches blaues Licht, das von der Glastheke neben Dana reflektiert wurde. Der Großteil des Museums lag jedoch in absoluter Finsternis.
    Dann hörte sie Schritte.
    »Alles klar.«
    »Wir werden nicht im Gefängnis landen?«
    »Ich hoffe nicht.«
    Dana sah eine Gestalt, die sich ihr langsam näherte. »Das bist doch du, oder?«
    Die Gestalt blieb vor ihr stehen und streckte den Arm aus. Eine warme Hand berührte ihr Gesicht. »Es ist besser, wenn wir nicht direkt am Fenster stehen«, sagte Warren. »Das könnte ziemlich peinlich werden.«
    »Wir sollten überhaupt nicht hier sein.«
    »Verboten ist das nicht. Schließlich hab ich einen Schlüssel.« Er nahm Dana bei der Hand und führte sie in die Dunkelheit. »Und Janice hat mir erlaubt, das Museum jederzeit zu betreten.«
    »Wirklich?«
    »Klar. Sie denkt, ich würde hier schon keinen Unfug treiben.«
    »Ob sie von dem, was wir vorhaben, so begeistert wäre …?«
    »Aber sicher. Warte nur, wenn ich ihr erzähle …«
    »Du willst es ihr erzählen?«
    »Naja…«
    »Du kannst ihr doch nicht sagen, dass wir hier mitten in der Nacht reingeschlichen sind.«
    »Wenn du das nicht willst, dann nicht.«
    »Lieber nicht. Erzählst du ihr eigentlich alles?«
    »So gut wie.«
    »Na toll.«
    »Ich kann es gar nicht erwarten, ihr von dir zu berichten. Sie war immer … ein bisschen besorgt um mich. Seit dem Vorfall im Hör rorhaus, verstehst du. Sie hatte Angst, dass ich mich… zurückziehe.«
    Sie blieben in einer Ecke des Raumes stehen. Ein paar Meter weiter begann der Hauptausstellungsraum des Museums. Dana blickte zum Eingang zurück. Bis auf das schwache blaue Leuchten des Neonschildes konnte sie nichts erkennen.
    »Janice wird überglücklich sein, wenn sie erfährt, dass ich jemanden … gefunden habe, den ich mag.«
    »Magst du mich denn?«, flüsterte Dana.
    »Mehr als … ja. Klar.«
    »Mehr als was?«
    »Mehr als alle anderen. Jemals.«
    Sie schlang ihre Arme um ihn.
    Dana setzte sich schwitzend und atemlos auf, wobei sie aufpasste, dass er nicht aus ihr herausrutschte.
    Sie hob die Hand und schaltete die Beleuchtung ihrer Armbanduhr ein.
    11:47 Uhr.
    »Wie spät ist es?«, fragte Warren.
    »Viertel vor zwölf.«
    Er stöhnte.
    »Dann ziehen wir uns besser mal an.«
    Er umklammerte ihre Schenkel. »Warte.«
    »Ich hab’s Tuck versprochen.«
    »Ich weiß … nur noch fünf Minuten, okay?«
    Sie lächelte in die Finsternis und beugte sich über ihn. Dann stützte sie sich mit den Händen auf dem Teppichboden ab und schaukelte langsam hin und her, so dass ihre Brustwarzen über Warrens Gesicht strichen. Sie spürte, wie er sich in ihr bewegte. Wuchs.
    »Das machst du mit Absicht, stimmt’s? Damit ich die Führung verpasse.«
    »Du wirst sie nicht verpassen. Fünf oder zehn Minuten …« Er hob das Becken und drang tiefer in sie ein. Dana stöhnte auf. »Du machst es mir nicht leicht.« »Tut mir leid.« »Nicht so schlimm.«
    »Du solltest dich jetzt auf den Weg machen.« »Ja. Sollte ich.«
    Sie warf sich auf ihn und steckte ihre Zunge tief in seinen Mund. Dann richtete sie sich auf und legte seine Hände auf ihre Brüste. »Ich glaube, ein oder zwei Minuten …«, sagte sie keuchend und umklammerte seine Schultern, »… sollten noch drin sein.«
    Um genau 11:55 Uhr standen sie angezogen im Foyer vor der Eingangstür des Museums.
    Dana umarmte Warren und gab ihm einen flüchtigen Kuss. »Jetzt muss ich aber los«, sagte sie. »Vielleicht solltest du dich noch mal umsehen, ob wir was vergessen haben.«
    »Die Pistole hast du aber nicht vergessen, oder?« Sie spürte das Gewicht der .380er in ihrer Hosentasche wie eine Hand, die versuchte, ihre Shorts herunterzuziehen. »Nein, die hab ich dabei.«
    »Hoffentlich brauchst du sie nicht.«
    »Und wenn, dann hebe ich die letzte Kugel für mich selbst auf.« »Darüber macht man keine Scherze.« »Ich muss los.« »Ich begleite dich.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das brauchst du nicht. Bleib hier und sieh nach, ob wir irgendwelche Unordnung gemacht haben.« »Okay.« »Bis morgen.« Warren nickte.
    Dana zog ihn an sich und gab ihm einen langen, festen Kuss. Dann drehte sie sich um und öffnete die Tür.
    »Sei vorsichtig«, rief er ihr hinterher. »Mach’s gut, Schatz«, sagte sie und eilte davon. Der Nebel war jetzt noch dichter als zuvor. Sie konnte kaum bis zur anderen Straßenseite sehen. Die Straßenlaternen wirkten,

Weitere Kostenlose Bücher