Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
Vom Netzwerk:
Daumen in Richtung Clyde. »Tolle Show, Kumpel. Ich bin voll drauf reingefallen.«
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte Lynn.
    »Alles bestens.«
    Seine Frau schwieg und warf Lynn und Clyde einen vernichtenden Blick zu.
    »Nichts für ungut«, sagte Lynn und holte tief Luft. »Letzte Chance, auf die Führung zu verzichten und Ihr Geld wiederzubekommen.«
    »Biff?«, murmelte die Tennisspielerin mit finsterer Miene.
    »Ich bleibe«, sagte er. »Du kannst ja im Auto auf mich warten.«
    »Eleanor, wie lautet Ihre Entscheidung?«
    Die Frau schnaubte. »Ich bleibe auch.«
    »Also gut«, sagte Lynn. »Dann können wir ja anfangen.«

Kapitel fünfundfünfzig
    Die Anatomie der Bestie

    Dana hatte tatsächlich geglaubt, dass Tuck ernsthaft in Gefahr wäre. Mit klopfendem Herzen wischte sie sich ihre schweißnassen Hände an der Shorts ab.
    Sie hatte die Pistole schon fast gezogen, als Clyde sich die Maske vom Kopf riss.
    Um ein Haar hätte ich auf ihn geschossen!
    Tuck hätte mich warnen sollen, dachte sie.
    Vielleicht wollte sie mir die Überraschung nicht verderben.
    »Das hier ist Clyde«, sagte Tuck und klopfte ihm auf den Rücken.
    »Hallo zusammen«, sagte er.
    »Er ist mit Abstand die beste Bestie in unserem Team. Einige unserer weiblichen Angestellten werden das gerne bestätigen.«
    Clyde kicherte und zog sich wieder die hässliche, mit einer Schnauze versehene Maske über den Kopf.
    »Sehen Sie sich ihn genau an«, sagte Lynn. »So sehen die Bestien tatsächlich aus. Kein Vergleich zu den Filmen, in denen sie fast etwas zu harmlos dargestellt werden, finden Sie nicht? Und das hier bekommt man natürlich auch nicht zu sehen.«
    Tuck schlug mit dem Handrücken gegen den gewaltigen Penis, der daraufhin leicht hin und her zu wackeln begann. Einige Zuschauer kicherten, andere stöhnten angewidert auf. Auf Tucks Gesicht machte sich ein listiges Grinsen breit.
    »Keine Angst«, sagte sie. »Der ist nicht echt. Genau wie der Rest des Kostüms besteht er aus Kunststoff. Ich versichere Ihnen jedoch, dass jedes Detail bis hin zu Größe und Farbe genauestens den Berichten der Leute entspricht, die die Bestien mit eigenen Augen gesehen haben. Sehen Sie sich nur die scharfen Klauen an Händen und Füßen an. Und die Zähne - in beiden Mäulern.«
    Sie umklammerte den Penis mit der rechten Hand, was weiteres Stöhnen und Kichern hervorrief.
    »Geh ran!«, munterte Dennis sie auf.
    »Ich bin mir sicher, dass Sie alle davon gehört haben«, sagte Lynn und deutete mit der linken Hand auf die abgeflachte Spitze des Penis, auf der sich eine mundähnliche Öffnung befand, die sich zu einem schauerlichen Grinsen verzogen hatte.
    »Janice erwähnt dieses Ding beiläufig in ihren Büchern, und es ist auch nicht unbedingt eine Sache, auf der man gerne herumreiten will - entschuldigen Sie das Wortspiel.«
    Dennis und Arnold stießen sich gegenseitig mit den Ellbogen an und kicherten. Eleanor schüttelte den Kopf. Owen und Darke lachten.
    Monica, die dicht hinter ihnen stand, verzog das Gesicht, als hätte sie gerade an etwas Verdorbenem gerochen.
    »Dies ist wohl die bemerkenswerteste anatomische Besonderheit der Bestie, obwohl man nur wenig darüber hört und sie in den Filmen garantiert nicht zu sehen bekommt«, sagte Tuck. »Auch während der regulären Führung ist dieses Thema tabu. Es ist sozusagen das tiefste, dunkelste Geheimnis der Bestie.«
    Mit der linken Hand zog Lynn eine etwa zwanzig Zentimeter lange Taschenlampe hervor. »Sehen Sie sich das an.« Sie schaltete die Lampe ein und richtete sie auf den Mund. »Wer will näher treten und einen Blick riskieren?«
    Niemand meldete sich.
    »Ich weiß, dass Sie das alle mal sehen wollen. Dennis, Arnold, was ist mit euch?«
    »Krass«, sagte Arnold.
    »Cool«, sagte Dennis.
    »Die Bestie besitzt von Natur aus ein Maul mit rasiermesserscharfen Zähnen«, fuhr Lynn fort, während sich die beiden der Treppe näherten. »Nicht zu vergessen die gespaltene Zunge, die bei einem ausgewachsenen Exemplar eine Länge von fünf bis sieben
    Zentimetern erreichen kann. Bei diesem Modell ist zumindest die Zungenspitze zu erkennen.«
    Dennis beugte sich vor. »Wow, Alter«, murmelte er. Wahrend er Arnold Platz machte, traten Andy und Alison Lawrence vor.
    »Wir wissen nicht hundertprozentig, welche Funktion dieses zweite Maul erfüllt«, sagte Tuck. »Es ist nicht bekannt, ob die Kreaturen damit Nahrung zu sich nehmen oder atmen können. Was wir wissen, ist, dass sie damit zubeißen.«
    Einige Leute

Weitere Kostenlose Bücher