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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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umspülte. Eine hohe Welle schlug gegen ihre Hüfte und durchnässte ihren Rock, der an ihrer Haut kleben blieb. Sie blieb stehen und beugte sich vor, um die Blutflecken aus ihrer Bluse zu waschen. Eine weitere hohe Welle riss sie von den Beinen. Sie fiel nach hinten, und ihr Kopf verschwand in der weißen Gischt.
    Roy ging auf sie zu, hob sie hoch und küsste ihre Stirn. Dann zog er sie tiefer ins Wasser, um das Blut aus ihrem Haar zu waschen. Als er die Wunde berührte, die der Messergriff an ihrem Hinterkopf hinterlassen hatte, riss sie den Kopf zur Seite. Sobald sie sauber war, ließ er sie frei.
    Am Strand zog er ihr Kleid und Bluse aus, um die Sachen auf dem Sand zu trocknen. Seine eigene Kleidung legte er daneben.
    Roy setzte sich in den von der Sonne erhitzten Sand.
    »Schlaf ein bisschen«, sagte er.
    Sie legte sich hin und schloss die Augen.
    Roy betrachtete sie. Wassertropfen hingen in ihren Wimpern. Ihre Haut war gebräunt, und man konnte deutlich erkennen, dass sie in diesem Sommer einen Bikini getragen hatte. Eine richtige kleine Dame.
    Das Wasser auf ihrer Haut glitzerte im Sonnenlicht. Er wünschte, er hätte Sonnencreme oder, noch besser, Babyöl dabei. Dann hätte er sie damit einreiben können, bis ihre Haut glitschig und warm war.
    Er legte sich auf die Seite und stützte den Kopf auf einen Ellbogen. Ihre Augenlider flatterten. Sie tat nur so, als würde sie schlafen.
    Als er sie berührte, öffnete sie die Augen.
    Sie wandte den Kopf und starrte ihn an. Ob sie so traurig war, weil sie ihre Eltern verloren hatte? Oder war sie so betrübt über das, was er ihr angetan hatte?
    Nicht, dass es ihn einen Dreck gekümmert hätte.
    Er rückte näher heran und küsste sie auf den Mund. Seine Hand wanderte über ihre warme Haut.

Kapitel vierzehn
    1

    »Er sollte heute ankommen. Mehr kann ich Ihnen leider nicht sagen. Sobald er da ist, baue ich ihn ein.«
    »Glauben Sie, dass wir heute noch weiterfahren können?«, fragte Donna.
    »Wie gesagt - das hängt davon ab, wann der neue Kühler eintrifft.«
    »Wie lange haben Sie geöffnet?«, fragte sie.
    »Bis neun.«
    »Kann ich das Auto dann abholen?«
    »Wenn es fertig ist. Ich habe um fünf Feierabend, und dann übernimmt Stu für mich. Der ist aber kein Mechaniker. Wenn der Kühler bis fünf Uhr nicht hier ist, müssen Sie bis morgen warten.«
    »Vielen Dank.«
    Sandy stand neben einem Snackautomaten. »Kann ich eine Tüte Chips haben?«, fragte sie.
    »Naja …«
    »Bitte. Ich bin am Verhungern.«
    »Wir essen ja gleich. Du kannst dir doch Pommes bestellen.«
    »Wo gehen wir denn essen?«, fragte sie.
    »Ich weiß nicht so recht«, sagte Donna.
    »Nicht da, wo wir gestern waren. Da war’s eklig.«
    »Versuchen wir’s mal in dieser Richtung.« Sie gingen die Front Street in südlicher Richtung hinab.
    »Wann ist denn das Auto endlich fertig?«
    »Keine Ahnung.«
    »Hä?« Sandy rümpfte die Nase, und die große Sonnenbrille rutschte daran herunter. Mit dem Zeigefinger rückte sie sie wieder zurecht.
    »Der Kerl wollte mir nicht sagen, wann es so weit ist. Aber ich glaube fast, dass wir noch bis morgen warten müssen.«
    »Wenn uns Dad nicht vorher erwischt.«
    Bei der Erwähnung ihres Exmannes krampfte sich Donnas Magen zusammen. Nachdem sie Jud getroffen hatte, war es ihr gelungen, ihre Ängste in eine dunkle Ecke ihres Verstandes zu drängen und dort zu vergessen. »Er weiß doch nicht, wo wir sind.«
    »Aber Tante Karen weiß es.«
    »Pass mal auf: was hältst du davon, wenn wir Tante Karen anrufen?«
    Sie sah sich um und entdeckte eine Telefonzelle neben der Werkstatt, aus der sie gerade gekommen waren. »Wie teuer sind die Chips?«
    »35 Cent.«
    Sie gab Sandy einen Ein-Dollar-Schein. »Hier. Du musst ihn dir bei dem Mann wechseln lassen.«
    »Willst du auch was?«
    »Nein, vielen Dank. Geh nur.«
    Als ihre Tochter gegangen war, betrat Donna die Telefonzelle und wählte Karens Nummer. Nach dem zweiten Klingeln nahm jemand den Hörer ab. Donna wartete auf Karens Stimme, hörte aber nichts.
    »Hallo?«, fragte sie schließlich.
    »Aha.«
    »Bob?«, fragte sie, obwohl die Stimme nicht nach Bob geklungen hatte. »Bob, bist du’s?«
    »Wer spricht da?«
    »Wer spricht da ? .«
    »Sergeant Morris Woo, Polizei von Santa Monica.«
    »Oh Gott.«
    »Aha. Was wollen Sie von Mrs Marston?«
    »Ich wollte nur… sie ist meine Schwester. Ist ihr etwas passiert?«
    »Von wo aus rufen Sie an?«
    Woher weiß ich, dass du wirklich ein Cop bist?, fragte sie sich. Gar

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