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Der Kimber 1. Buch: Ehre (German Edition)

Der Kimber 1. Buch: Ehre (German Edition)

Titel: Der Kimber 1. Buch: Ehre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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können. Wenn uns das nicht gelingt, sind wir diese Unterstützer ein für alle mal los. Noch schlimmer wäre es allerdings, wenn M e tellus doch noch Erfolg hätte und sich den Sieg zuschreiben könnte. Das würde das endgültige Aus für uns alle b e deuten, und die Aristokraten hätten wieder ei n mal g e schafft, ihren Fü h rungsanspruch zu unte r mauern...“ Memmius, einer der Volkstribunen u n terbrach ihn.
    „Es wurden bereits Schritte eingeleitet. Der Gro ß teil meiner Freunde ist mit mir einer Meinung, dass es a b solut notwendig ist die Volksversammlung einzuber u fen um die Frage des Oberb e fehls zur Abstimmung zu bringen. Unsere Chancen stehen nicht schlecht, aber um von einem sicheren Sieg ausgehen zu können, müssten noch mehr Mittel fließen.“ „Daran soll es nicht scheitern“, ließ sich Valerius, ein ehemaliger Ste u erpächter der numid i schen Provinz verne h men. „Meine Freunde und ich sind uns klar darüber, dass man alle Reserven m o bilisieren sol l te um den Sieg unserer Seite zu e r möglichen. Wir sind bereit, weitere dreihunder t ta u send Sesterzen vorzustrecken, um ein sicheres E r gebnis der Volksabstimmung zu gewährleisten.“
    Marius hob seinen Becher.
    „Dann wollen wir hoffen, dass unsere gemeins a men Anstrengungen zum Erfolg führen. Wenn ihr mir zum Oberbefehl verhelft, verhelfe ich euch zu Numidien.“
     
    Am nächsten Tag fand die Verlosung der niedrigen Beamtenstellen statt. Lucius zog das Los eines Off i ziers in Numidien; man beglückwünschte ihn al l gemein und war froh ihn nicht in Rom haben zu müssen. Die and e ren frisch gewählten Quästoren allerdings neideten ihm sein Glück nicht wenig, da hier finanzieller Gewinn und Ruhm winkten, wä h rend sie selbst sich das näch s te Jahr mit irgendwe l chen Verwaltungsaufgaben heru m zuschlagen ha t ten. Doch Ärger oder Freude währte nicht lange, zu aufregend war das, was sich kurz darauf heru m sprach: die Volksversammlung war einberufen worden und hatte Metellus den Oberbefehl über die Truppen in Numidien aberkannt. Der neue B e fehlsh a ber hieß Gaius Marius.
    Lucius war außer sich. Er wollte es nicht glauben, dass es diesem Emporkömmling geglückt sein sollte, den aufrechten Metellus, seinen Förderer und B e schützer, so zu verraten. Und jetzt musste Lucius diesem Mann auch noch zuarbeiten. Denn das Los hatte ihn ja nicht Metellus als Person zugeteilt, so n dern dem Oberb e fehlshaber der Truppen in Num i dien. Zum ersten Mal, seit Lucius sein neues Leben begonnen hatte, blickte er mit wenig Zuversicht in die Z u kunft.
     
    Einige Tage später stand Marius wieder einmal an se i nem bevorzugten Platz an einem schweren Z e der n holztisch auf dessen Platte Sand gehäuft und eine Vie l zahl von Steinchen aufgebaut waren. Doch Marius ha t te heute keine Augen dafür, sondern ging die Listen mit den Namen seiner neuen Off i ziere durch. Die dazug e hörigen Männer standen in einigem Abstand vor ihm, ungefähr zwanzig an der Zahl, die in verschiedenen Rangstufen den Feldzug mit ihm z u sammen leiten würden. Einige Korrekt u ren am Losverfahren hatten dafür gesorgt, dass es sich in erster Linie um Wunsc h kandidaten aus dem eigenen Lager handelte. Marius zeigte sich ganz als souveräner Anführer und fand für jeden ein persö n liches Wort der Anerkennung oder des Ansporns, bis er auf den Namen Sulla stieß. Er blickte auf und fand schnell den Mann, den er hier zu allerletzt e r wartet hatte: „Sulla? Jener Sulla, der im ganzen röm i schen Reich eine Berühmtheit ist?“
    Die Reihe der Offiziere kam in Bewegung, das ve r sprach amüsant zu werden, und man sah sich nach Lucius um.
    „Ich glaube fast, wir hatten bereits einmal das Ve r gn ü gen einer persönlichen Begegnung, o b wohl ich mir im Moment an keine Situation erinnern kann, in der sich unsere Wege gekreuzt haben könnten. Dein Betät i gungsfeld unterscheidet sich doch ein wenig zu sehr von meiner Welt.“
    Lucius war auf der Hut, keinesfalls durfte er sich vor den anderen Offizieren bloßstellen lassen. Doch Marius kannte seine Grenzen.
    „Ich kann mir zwar nicht vorstellen, welche deiner Ruhmestaten dich für diesen Feldzug qual i fizieren soll, doch man sagt ja, du wärst ein guter Reiter. Unglückl i cherweise hat unsere Reit e rei in den let z ten Gefechten aufgrund der zweifelhaften Fähigke i ten des vorigen obersten Feldherrn stark gelitten. Wir werden also schweren Herzens auf deine B e gleitung verzichten. Stattdessen wirst du

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