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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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gemeinsames Leben würde i h nen genug Gesprächsstoff liefern und wenn sie ein Kind von ihm bekäme, wäre ihr Bund unauflöslich. Dieses Bild lockte sie und zog sie weiter wie eine u n terschwellige Strömung.
    Doch aus der Tiefe ihres Wesens keimte noch ein and e rer Antrieb, eine völlig unmoti v ierte Furcht, die ihr dafür umso bedrohlicher erschien. Ohne dass sie Gründe hätte angeben können, wusste sie, dass sie Rom ve r lassen mussten, bevor Lucius zurückkam. Ihr beider Wohltäter erschien ihr nun als die größte Bedrohung zukünftigen Glücks. Nachts erwachte sie schweißgebadet, und wenn sie ihren Träumen hinterher lauschte, fand sie sein Bild darin wieder.
    Eher beiläufig versuchte sie auf eingen Gas t mählern, das Gespräch auf Lucius zu bringen, wann mit seiner Rüc k kehr zu rechnen sei, doch niemand wusste bis jetzt G e naueres. Bei einer Einladung b e fassten sich die Gäste länger mit ihm. Neuere Nachrichten waren nach Rom gekommen. Lucius hatte es geschafft, mit einer beängst i gend schwachen Armee den Taurus zu übe r queren, den König von Kappadokien zu verjagen und einen romtre u en Verbündeten als neuen König zu etablieren. Die alten Patrizier waren noch immer etwas ratlos, wenn sie solche Erfolge vermeldet bekamen. Zu sehr war auch noch he u te das Bild des Tauge n ichts in ihren Köpfen verankert. Dazu passten dann wieder Geschichten wie die, die einer der Teilnehmer aus einem Brief seines Vetters zum Be s ten zu geben hatte:
    „Stellt euch doch vor, Sulla brachte es doch tatsäc h lich zustande, einen Gesandten dieses geheimnisvo l len Parthers Asarces an seine Tafel zu bekommen. Und was tat er? Anstatt diesem einen Ehrenplatz ei n zuräumen und ihm ein wenig zu hofieren, setzt er sich selbst auf den besten Platz und den Gesan d ten und den neuen König von Kappadokien auf die seitlichen Plätze“
    Die anderen Gäste lachten.
    „Immerhin denkt er daran, Roms Position zu wahren. Was sagte denn der Parther dazu?“
    Der Erzähler schob grinsend den Brief in seine Toga zurück. „Den hat sein Herr zu Hause wohl einen Kopf kürzer gemacht.“
    „So viel Unverfrohrenheit sollte uns wohl einen Trin k spruch wert sein: auf Sulla, und auf das, was er uns wohl bald selbst erzählen wird.“
    Cynara schloss sich dem Trinkspruch an, doch hatte der letzte Satz sie aufgeschreckt. Es hatte fast so geklungen, als ob der Spr e cher von einer baldigen Rückkehr gewusst hätte. So als ob es nicht mehr lange dauern würde, bis Lucius wieder zurück in Rom wäre.
    Jetzt konnte sie nicht mehr länger zögern. Sie mu s ste ihre Pläne voranbringen. Am meisten fürchtete sie sich vor dem Gespräch mit Agnar, was, wenn er nicht aus Rom wegwollte, wenn er sie auslachen würde. In ve r spieltem Ton, so als wäre ihr soeben dieser verrückte Gedanke gekommen, fing sie schon am nächsten Abend an. Agnar lag entspannt neben ihr auf einer Liege im Tr i clinium, sie stützte sich auf seine Brust. „Fühlst du nicht auch, dass der Frü h ling kommt?“
    Er schnaufte schläfrig. Sie zwickte ihn ins Ohr.
    „Hör doch zu! Ich würde zu gerne raus aus Rom. Raus aus dem ganzen Lärm und Schmutz in den Gassen. Wie wäre es, wenn wir einfach für ein paar Tage verschwi n den? Lass uns aufs Land gehen.“
    Er lächelte versonnen.
    „Vielleicht an den Golf!“
    Sie boxte ihn in die Seite
    „An den Golf! Warum nicht gar. Ich hatte keine Ahnung, dass du so verwöhnt bist.“
    Er lächelte wieder.
    „Und ob ich verwöhnt bin. Immerhin habe ich dort mehrere Monate gelebt. In einer Villa mit Gutshof dahi n ter und mit zwanzig Bedie n steten.“
    Sie rollte vor Lachen auf die Seite.
    „Du? In einer Villa?“
    Er stimmte in ihr Lachen ein.
    „Aber es ist wahr. Trebatius hatte mich schon an g estellt, aber seine Frau hatte Angst, mich hier in Rom zu beha l ten. Sie glaubte wohl, ich würde in der Nacht über sie herfallen.“
    Er musste sich vor Lachen unterbrechen.
    „Timaios hatte sich in der Villa eingenistet. Wir lebten da wie die reichsten Aristokraten.“
    Cynara war sofort misstrauisch.
    „Wer ist Timaios?“
    „Einerlei, meine Sonne! Du kennst ihn nicht. Es war wundervoll – für eine Zeit.“
    Er seufzte.
    „Aber ja, ich würde sehr gerne aufs Land fahren. Es muss auch keine Villa sein. Wie wäre es mit einem kle i nen Haus, einem Hof oder etwas ähnlichem.“
    Cynara küsste ihn auf den Mund, leise sagte sie: „Und dann lass uns nie mehr zurückk e hren.“
    Der Plan hatte sich in ihrer beider Köpfe

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