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Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)

Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition)

Titel: Der Kindle Touch - Das große Handbuch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Maggioni
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– sowohl
was die Geschichte, als auch was die Sprache betrifft.
    Wenn du also einen Roman
schreiben willst, dann solltest du vorher lernen, wie das geht. Die Regeln für
das Schreiben guter Geschichten sind Tausende von Jahren alt. Sie gehen
größtenteils auf Aristoteles zurück, aber auch der wird sie kaum selbst alle so
aufgestellt haben. Wer diese Regeln nicht kennt, wird nur sehr selten einen
guten Roman zustande bringen.
    Wie bitte? Regeln? Man ist
doch Künstler, sollte man sich da nicht gerade von den Zwängen aller Regeln
frei machen? Kommt drauf an. Will man sich selbst verwirklichen und gelesen
werden oder will man sich selbst verwirklichen und nicht gelesen werden?
    Regeln sind keine
Vorschriften! Ich selbst schreibe Romane und – wie du ja offensichtlich weißt –
auch Sachbücher. Ganz sicher würde ich mich dabei an keine Vorschriften halten.
Aber an einige Regeln schon. Denn Schreiben ist eine Dienstleistung. Der Text
ist nicht für den Autor, sondern für den Leser.
    Viele Sachbuchautoren
glauben, ihre Aufgabe wäre, möglichst viele möglichst komplexe Fakten
zusammenzutragen, um so ein umfassendes Gesamtbild zu präsentieren. Ich
hingegen meine, ein Sachbuchautor muss alle diese komplexen Fakten zwar
recherchieren, daraus aber dann eine Präsentation basteln, die nicht nur leicht
verständlich, sondern darüber hinaus auch noch – zumindest einigermaßen –
unterhaltsam ist. Genau diese Aufbereitung ist die Aufgabe des Sachbuchautors.
    Romanautoren hingegen
hängen nicht an Sachzwängen. Aber sie glauben nur allzu oft, die Geschichte sei
eine Plattform, mit der sie dem Leser ihre eigene Genialität vor Augen führen
könnten. Aber kaum ein Leser interessiert sich für die – vorhandene oder nicht
vorhandene – Genialität des Autors. Der Leser will einfach eine Geschichte
lesen, die ihn in ihren Bann zieht, die ihm vielleicht ein Körnchen Weisheit
vermittelt, vielmehr aber noch ihm für einige Stunden eine Auszeit aus der
Realität seines Lebens ermöglicht.
    Wenn du also selbst ein Buch
veröffentlichen willst, tu dir selbst und deinen zukünftigen Lesern den Gefallen
und lerne vorher wie das geht. Hierfür gibt es zahlreiche Anleitungen in
Buchform oder im Internet, und einige davon sind sogar recht gut. Wenn du dann
weißt, worauf du achten musst, geht es ans Üben. Üben. Üben. Scheiben ist ein
Handwerk. Man muss es trainieren. Niemand kann Tennis spielen, nur weil er ein
Buch darüber gelesen hat, wie das geht. Beim Schreiben ist es genauso. Die
Theorie ist wichtig, dann aber muss ganz viel Praxis folgen.
    Wenn dann Ergebnisse
vorliegen, gib sie nicht Freunden oder Verwandten. Schließlich brauchst du
niemanden, der dir schmeichelt. Was du brauchst, ist Kritik. Mehr noch: Du
brauchst negative Kritik, denn aus positiver Kritik – selbst wenn sie nicht
durch Zuneigung gefärbt ist – lernst du nichts.
    Such dir einen Schreibclub
oder ein Forum mit vielen engagierten Autoren. Dort wirst du Leute finden, die
kritisch auf deine Arbeiten schauen… und sich mit etwas Glück auch nicht
scheuen, das zu äußern. Ebenso kannst du die Texte anderer überprüfen… und auch
dort gerade aus Fehlern der Anderen selbst etwas dazu lernen.
    Schreiben ist eine
wundervolle Tätigkeit. Damit man darin allerdings gut und immer besser wird,
darf man keine Angst vor Kritik haben. Ganz im Gegenteil: Kritik ist der beste
Freund des Autors. Nur wer bereit ist, sich dieser Kritik zu stellen und immer
weiter an sich zu arbeiten, sollte ein eigenes Buch herausbringen. Denn wer
veröffentlicht, der möchte ja irgendwo auch den Erfolg – auch dann, wenn es
eigentlich um die Sache und nicht ums Geld geht.

13. Die Zukunft des Buches!
     
    Das Buch ist tot. Nein,
das ist keine Ironie. Das Buch hat verloren. Gegen das Radio konnte es sich
noch behaupten. Auch noch gegen den Film, denn man kann unmöglich jeden Tag ins
Kino gehen. Dann aber kam das Fernsehen und läutete den Untergang des Buches
ein. Bald kamen Videospiele dazu, das Buch wurde auch dann überflüssig, wenn es
mal nichts im Fernsehen gab. Das Internet schließlich gab dem Buch den
Todesstoß. Vorbei!
    Ich bin fest überzeugt,
wären Bücher nicht so ein beliebtes Geschenk – man gibt sich selbst als Leser
aus und zollt dem Beschenkten Respekt, indem man ihn auch als solchen
betrachtet – dann hätte nur etwa eine von zehn heute noch vorhandenen
Buchhandlungen überleben können.
    Natürlich gibt es nach wie
vor Leser. Aber eben nicht viele. Über

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