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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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schieben?«
    Ebba lachte.
    »W enn Sie glauben, dass die Kriminalpolizei beim Fußball oder so gebraucht wird, dann müssen wir das mit dem Justizminister besprechen.« Sie streckte die Hand aus. »V ielen Dank für Ihre Informationen.«
    Kjell gab ihr die Hand und kehrte an seine Arbeit zurück. Er packte die Geräte in große Metallkästen. Als Ebba und Vendela wieder in die Küche kamen, war Anna nicht mehr dort. Ebbas Handy piepte, und sie zog es aus der Tasche, um die SMS zu lesen.
    »Okay«, meinte Vendela munter und rieb sich die Hände. »W ir haben den Garten Eden in den Stockholmer Schären, wir haben Adam und Eva … nein, Eva, dann kommt Adam und verführt sie mit der verbotenen Frucht.«
    »Die Schlange!«, erwiderte Ebba, während sie eine Antwort- SMS schrieb. »Und bevor das Wort Fleisch wird, regnet es Heuschrecken und Kröten vom Himmel.«
    »Du redest so, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Mittagessen, oder sollen wir erst noch jemanden vernehmen?«, wollte Vendela wissen und trommelte ungeduldig an die Wand, an der sie lehnte. Ebba rutschte mit dem Daumen ab und schickte eine halb fertige SMS .
    »W as sind das für blöde Spielzeugtelefone! Warum sind die nicht so gemacht, dass Erwachsene sie auch verwenden können?« Verärgert begann sie die SMS von Neuem. »Du kannst eine Pause machen und eine Zigarette rauchen, dann vernehmen wir nachher Helena Andermyr.«
    »Andermyr … das klingt wirklich nach einem angenommenen Namen.«
    »Nicht alle kommen als Smythe-Flemings zur Welt.«
    »Aber es gibt doch nichts Lächerlicheres, als von Andersson zu Andermyr zu wechseln? Da ist es doch wohl besser, an Andersson oder Svensson festzuhalten und die Kinder dann Eustachia oder Honoré zu taufen.«
    Vendela stieß sich, die Hüften voran, von der Wand ab und verschwand die Küchentreppe hinauf. Als sie die Tür zur Diele öffnete, stolperte sie beinahe über Louise, die gerade aus dem Salon kam. Louise lächelte sie herzlich an und schaute dann auf einen Knopf von Vendelas Bluse, der aufgegangen war, sodass der lila BH zu sehen war. Automatisch fasste Vendela nach oben und schloss die beiden obersten Knöpfe. Louise zog spöttisch die Brauen hoch und ging weiter Richtung Küche. Eine zarte Röte war Vendela in die Wangen gestiegen, als sie durch die Haustür trat und ihre Zigarettenschachtel aus der Hosentasche zog. Ihr Feuerzeug blitzte im selben Moment auf, in dem sie die Zigarette an die Lippen hob. Sie inhalierte genussvoll so tief, dass sie einen Hustenanfall bekam. Wenig später öffnete sich die Haustür, und Louise tauchte mit einem Marmeladenglas in der Hand auf.
    »Es wäre mir sehr recht, wenn Sie die Kippen in das Glas legen könnten«, sagte sie, stellte es auf die Wiese neben den gepflasterten Weg und blieb dann neben Vendela stehen. Gemeinsam schauten sie auf das Wasser zwischen den Inseln. Das Laub war nicht mehr gelb, sondern braun und rot und kontrastierte mit dem knallblauen Oktoberhimmel. Vendela wusste, dass ihr rotes Haar im Herbst am besten zur Geltung kam. Es war, als blühte sie zu dieser Jahreszeit auf, wenn sie nicht mehr schwitzen und sich aufgedunsen fühlen musste. In dieser funkelnden herbstlichen Schönheit wollte sie sich gerne Louise Armstahl präsentieren. Obwohl Louise sie nicht ansah, spürte Vendela ihre Aufmerksamkeit, war sie verlockt. Sie knöpfte ihren Mantel etwas auf, legte den einen Arm unter den Busen und hakte ihn in den rechten Arm ein, mit dessen Hand sie die Zigarette hielt. Ihre Figur kam so trotz des zugeknöpften Hemdes am besten zur Geltung. Ihre Brüste hoben und senkten sich bei jedem Atemzug. Warum verhielt sie sich nur so? Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, wollte sich nicht verstecken, es war, als würde etwas von außen ihren Willen steuern, obwohl sie das deutliche Gefühl hatte, dass sie das selbst war. Diese Frau umgab trotz ihres trockenen Aussehens ein starkes sexuelles Magnetfeld.
    »Ich vermute, dass Sie sich um Raouls Habseligkeiten kümmern müssen«, meinte Louise.
    »W ir haben bereits damit begonnen«, antwortete Vendela.
    »Eine Sache ist wichtig, Raouls Geige.« Louise machte eine kurze Pause. »Sie müssen sehr vorsichtig mit ihr umgehen.«
    »Natürlich«, erwiderte Vendela und konnte es nicht lassen hinzuzufügen: »Ich spiele selbst ein Saiteninstrument.«
    »Ach?« Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Louises Zügen aus. »Dann kann ich mich also darauf verlassen, dass Sie sich persönlich um seine

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