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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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schwesterliche Frage, wer Raoul am meisten geliebt hat.«
    »Und wer ihn ermordet hat.«
    Das Taxiboot legte zwischen den Polizeibooten am Steg an. Wenig später wurde die Tür des Haupthauses geöffnet, und Helena erschien mit ihrem Gepäck auf der Schwelle. Der Wind fuhr ihr ins Haar, und sie musste ihre Tasche abstellen, damit ihr ihre Locken nicht in die Augen geweht wurden.
    »Komm schon«, rief sie durch die Tür.
    Während sie wartete, betrachtete sie die beiden Polizeiboote. Auf dem Steg sah sie Vendela Smythe-Fleming. Sie unterhielt sich mit dem großen Polizisten, dessen Namen sie vergessen hatte. Jetzt sahen beide zu ihr hoch und wechselten ein paar Worte. Vendela drehte sich um und rief etwas ins Polizeiboot.
    Helena kam sich vor, wie zum Abschuss freigegeben. Sie mussten an den Polizeibooten vorbeigehen und Bescheid sagen, dass sie fahren würden. Das Letzte, worauf sie im Augenblick scharf war, war eine weitere Vernehmung. Sie wollte so schnell wie möglich nach Stockholm zurückkehren und das erledigen, was sich nicht länger aufschieben ließ.
    Caroline stellte sich mit dem Cello über der Schulter und der Reisetasche in der Hand neben ihre Schwester. Als sie Ebba an Deck kommen sah, erstarrte sie.
    »Das schaffe ich nicht«, flüsterte sie.
    Helena schloss hinter ihr die Tür ab.
    »Caroline«, begann Helena, der langsam der Geduldsfaden riss. »W ir sind bald zu Hause. Halt durch.«
    »Und was ist, wenn sie wieder mit mir sprechen wollen? Das verkrafte ich nicht, Helena, wirklich nicht.«
    »Ach was.«
    »Sollten wir nicht darauf bestehen, uns nur in Anwesenheit eines Anwalts vernehmen zu lassen?«
    »Mit der Polizei über Anwälte zu sprechen wäre das Dümmste, was du jetzt tun könntest. Das würde nur den Verdacht nahelegen, dass du etwas auf dem Kerbholz hast.«
    Caroline schaute zu Boden. Hier auf diesen Stufen hatte sie mit Raoul gesessen und sich mit ihm unterhalten. Er hatte sie in seinen Armen gehalten und sie geküsst und gesagt, er wünsche sich, dass sie sein Kind unter dem Herzen trage. Sie schloss die Augen. Diese Erinnerung ließ sie weinen. Auf Svalskär hatte sie das größte Glück und die größte Verzweiflung ihres Lebens erlebt. Sie würde nie mehr einen Fuß hierhersetzen.
    »Ich bitte dich, Caroline. Reiß dich zusammen. Du musst dich anstrengen, unseretwegen.« Sie strich Caroline über die Schultern, allerdings zu geschäftsmäßig, als dass es als schwesterliche Liebkosung hätte gelten können.
    »Entschuldige, Helena«, schluchzte Caroline. »Als diese Kommissarin nach Raoul und dir fragte, klang es so, als wüsste sie bereits Bescheid.«
    »Ja«, erwiderte Helena verbissen. »Das war ja auch nur eine Frage der Zeit. Jetzt weiß sie es. Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Es besteht aber kein Grund, alles noch schlimmer zu machen. Verstehst du? Du verlierst kein weiteres Wort über uns und erst recht nicht darüber, was wir im Atelier besprochen haben. Falls sie uns auf dem Steg aufhalten, dann lässt du mich reden, Caroline, damit du nicht für eine noch größere Konfusion sorgst.«
    Caroline schniefte und nickte beschämt.
    »Caroline«, fuhr Helena etwas freundlicher fort. »W enn du dich mir doch öffnen könntest und es wagen würdest, mir zu vertrauen. Wir sitzen im selben Boot, und es wird nicht einfacher, wenn du dich abschottest.«
    »Es ist alles so furchtbar«, flüsterte Caroline und schluckte. »Ich kann nicht.«
    Helena holte tief Luft und nahm sie fester in den Arm.
    »W ir bleiben hier stehen, bis du dich beruhigt hast.«
    Aber Caroline begriff nicht, was ihre Schwester gesagt hatte. Mit leiser, weinerlicher Stimme machte sie sich weiter Vorwürfe. »Das ist die Strafe, Helena. Ich hatte es nicht verdient, so glücklich zu sein. Nachdem ich so gemein zu Louise gewesen war, war ich gezwungen, das Teuerste zu opfern, was ich besaß. Ich war gezwungen, meine Liebe zu Raoul zu opfern.«
    »Jetzt reicht’s, Caro. Das sind nur Dummheiten. Ich begreife nicht, warum du dich so quälst. Das kannst du doch selbst nicht im Ernst glauben?«
    »Ich weiß, dass es so ist. Du begreifst das nicht, Helena, aber der Verlust von Raoul tut weniger weh, wenn ich weiß, dass es meine eigene Schuld war. Es ist fast so, als würde der eine Schmerz den anderen neutralisieren.«
    Helena wusste nicht mehr, was sie mit ihrer Frustration anfangen sollte. Das Wichtigste war jetzt, Caroline so weit zu beruhigen, dass sie sich nicht weiter verplapperte, bevor sie in Sicherheit und

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