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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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Kopfhörer aufhatten?«
    »Louise Armstahl hat diese Frage bereits beantwortet«, fauchte Jonas Cronsparre. Louise wirkte nicht, als fühlte sie sich unter Druck gesetzt.
    »Als ich ohnehin draußen war, um die Stimme zu holen und eine Pause vom Redigieren einzulegen, nutzte ich die Gelegenheit, Peder anzurufen. Wir telefonieren auch gelegentlich einfach so. Manchmal nur, um ein paar Worte zu wechseln. So ist das einfach bei uns.«
    »W o befand sich Peder da?«
    »Auf halbem Weg nach Stockholm.«
    »Baten Sie Peder, nach Svalskär zurückzukehren?«
    »Nein. Warum hätte ich das tun sollen?«
    »W eil er zurückkehrte und die Leiche in einiger Entfernung von der Insel ins Wasser warf. Auf Ihre Aufforderung hin.«
    Louise lachte, so als würde sie ihren Ohren nicht trauen.
    »Unterlassen Sie bitte Ihre Unterstellungen und halten Sie sich an die Fakten und relevanten Fragen«, warf Jonas Cronsparre vollständig ungerührt ein.
    »Louise?«, sagte Ebba abwartend.
    »Ich stimme meinem Anwalt zu.«
    »Dann formuliere ich das als Frage, damit ich eine Antwort von Ihnen bekomme. Gaben Sie Peder die Anweisung, Raouls Leiche verschwinden zu lassen?«
    »Nein.«
    »Haben Sie Raoul Liebeskind absichtlich getötet?«
    »Nein.«
    »Starb er durch ein von Ihnen verursachtes Versehen?«
    »Irrelevante Frage!«, fauchte Cronsparre.
    Aber Louise hob die Hand. »Ich kann sie beantworten, Jonas. Im Nachhinein kann man nur feststellen, dass es ein katastrophaler Fehler war, diese Aufnahme auf Svalskär zu organisieren. Aber ich hatte keine Ahnung, dass Raoul dort draußen sterben würde. Sie möchten wissen, ob ich ihn zufällig tötete, indem ich ihm unabsichtlich Dexofen einflößte? Die Antwort ist Nein.«
    Ebba ignorierte die Provokation und verzog keine Miene.
    »W issen Sie, wer ihn getötet hat?«
    »Nein.«
    Ebba betrachtete Louise eine Weile. Sie hoffte, dass irgendetwas ihren Gemütszustand verraten würde. Aber Louises Selbstbeherrschung war unerschütterlich.
    »W ie kommt es, dass Ihr Anruf am Donnerstag bei der Notrufzentrale nicht registriert wurde? Sie haben behauptet, Sie hätten, als Raoul seinen allergischen Anfall hatte, den Rettungshubschrauber verständigt.«
    Louise zuckte mit den Achseln. »Ich habe es versucht, aber das Handy hatte keinen Empfang. Wahrscheinlich werden Gespräche nicht registriert, wenn keine Verbindung zustandekommt.«
    »Als Sie uns am Samstag über den Todesfall informieren wollten, hatten Sie kein Problem mit dem Empfang.«
    »Ich weiß nicht, wie gut Sie sich in den Stockholmer Schären auskennen, aber wir, die wir Häuser dort draußen haben, kennen dieses Problem. Manchmal hat man Empfang und manchmal nicht. Gelegentlich reicht es schon, sich ein paar Meter zu bewegen, um wieder Empfang zu haben.«
    »Da Sie einen großen Teil Ihres Lebens auf Svalskär verbracht haben, gehe ich davon aus, dass Sie die Stellen inzwischen kennen, an denen man immer Empfang hat. Hätte Ihre erste Reaktion nicht sein müssen, an einen Platz zu laufen, von dem aus es eine Verbindung gibt?«
    Diese Provokation saß. Louise hob beschwichtigend die Hände. »Ich befand mich im Schock! Da denkt man nicht klar. Ist Ihnen das noch nie passiert?«
    »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei einem Notfall besonders klar denken kann. Dann macht man alles fast mechanisch und ist unglaublich effektiv«, erwiderte Ebba und nickte Jonas Cronsparre zu. »Ich sehe, dass Sie winken, Jonas. Ich habe Louise Armstahl gar nicht vorgeworfen, dass sie es bewusst unterließ, Hilfe zu rufen.«
    Jonas Cronsparre ließ die Hand sinken.
    »Die Sache mit dem Hühnergericht ist wirklich interessant, Louise«, fuhr Ebba fort. »Ich habe lange darüber nachgedacht, was sie wohl für eine Rolle spielt.«
    »Sie spielt überhaupt keine Rolle«, erwiderte Louise mürrisch. »Das war ein Versehen, und außerdem war es Zufall, dass es zwei Tage vor Raouls Tod passierte.«
    Ebba lehnte sich zurück und tippte sich nachdenklich mit dem Zeigefinger ans Kinn. »W ar es das wirklich?«
    »W as meinen Sie damit?«
    »Dass es die Generalprobe war.«
    Louise wollte gerade beleidigt aufbrausen, als sich ihr Anwalt vorbeugte, um sie daran zu hindern, etwas Unüberlegtes zu sagen. Aus den Augenwinkeln sah er Ebba an. Mehr war nicht nötig, um seine Missbilligung kundzutun. Sehr ökonomische Körpersprache, dachte Ebba, während sie fortfuhr.
    »W as hatten Sie gesehen und … eingesehen, ehe Sie mit dem folgenreichen Essen begannen, Louise?«
    Louise

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