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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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er ihr über die Hand strich.
    »Setz dich. Ich habe dir eine Bloody Mary bestellt. Ich dachte, das passt zu dir.«
    »Ich bin erschüttert und gerührt, Pontus«, antwortete Ebba und nahm ihm gegenüber Platz. Sie spürte, dass sein Blick über ihr Gesicht schweifte, dann sah sie ihm in die Augen.
    »Der Herrenclub hatte hier offenbar heute Abend Vorstandssitzung«, sagte sie.
    »Du musst lernen, ihnen die Stirn zu bieten. Das sind allesamt Drecksäcke«, meinte er und warf sich eine Erdnuss in den Mund.
    »Soll ich lernen, Drecksäcken die Stirn zu bieten?«
    »Ja, das sollst du. Sonst werden sie weiter die Lorbeeren für deine Genialität einheimsen. Wärst du eine Viertelstunde früher hier gewesen, dann hättest du mit uns zusammen einen Drink nehmen können. Aber du hast deine Chance verpasst, mit den Jungs zusammenzusitzen.«
    »Ich finde es sinnlos, mich mit Leuten abzugeben, die ich verachte.«
    »Rate mal, warum ich den Job gekriegt habe und nicht du.«
    Ebba erstarrte. Sie stand so abrupt auf, dass ihr die Kellnerin, die sich lautlos genähert hatte, fast den Tomatensaft mit Wodka in den Schoß gegossen hätte.
    Pontus lächelte vergnügt. »Setz dich.«
    »Hör mal, Kleiner … «, zitierte sie sich selbst und lächelte ironisch.
    »Ich bin stärker als du.«
    »Ich habe mehr Mumm als du.«
    Pontus lachte geradeheraus. Dann mäßigte er sich, beugte sich vor und flüsterte vertraulich: »Hör mal her, Ebba. Du hast auf jeden Fall mehr Mumm als alle diese Waschlappen, die gerade gegangen sind, zusammen.«
    Er nahm ihre Hand. Die Berührung war sensuell, ließ sich aber durchaus auch als freundschaftlich auffassen. Oder als eine Geste der Überlegenheit. Ebba verspürte ein nervöses Gefühl in der Magengegend. Sollte sie ihre Hand wegziehen? Vermutlich war es ratsam, aber sie wollte es nicht.
    »Ich bitte dich. Nimm wieder Platz.«
    Das waren zwei Sätze, die nicht recht zusammengehörten, aber jetzt konnte sie nicht mehr weglaufen. Stattdessen zwang sie sich dazu, ihre Hand zurückzuziehen. Pontus hob seine aus demselben Impuls heraus und griff nach dem Martini-Glas, während Ebba sich wieder auf ihren Platz sinken ließ. In diesem Augenblick wünschte sie sich, Raucherin zu sein und ihre Nervosität mit einer Zigarette in der Hand überspielen zu können.
    »Also, erzähl! Haben wir unseren Mörder?«, fuhr Pontus ungerührt fort. Ebba räusperte sich.
    »Ja, das haben wir. Ich komme gerade aus dem Södersjukhuset. Anna Ljungberg wurde nach einem Selbstmordversuch dort eingeliefert. Es ist allerdings nicht sicher, ob es sich wirklich um einen echten Selbstmordversuch gehandelt hat. Eine Blutprobe wurde entnommen, die auf Dextropropoxifen untersucht wird. Sie hat ein Geständnis abgelegt. Sie sagt, sie habe Raoul mit einem Cocktail aus Dexofen und Rotwein getötet«, antwortete Ebba und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Atemberaubende Kombination, nicht wahr? Skål.« Sie stieß mit ihm an. »Anna behauptet, sie habe einen erweiterten Selbstmord geplant gehabt, es sei ihr dann aber nicht gelungen, sich das Leben zu nehmen.«
    »W eder beim ersten noch beim zweiten Versuch.«
    »Sie traute sich nicht.«
    »Sie wollte nicht.«
    »Es hat doch sein Gutes, dass der Lebenswille größer ist als der Wille zu sterben.«
    »Und die verschwundene Leiche?«
    »Ja, das ist es ja gerade … Anna behauptet, sie wisse von nichts, und ich verstehe nicht, warum sie jetzt in dieser Frage lügen sollte. Meine Theorie lautet, dass Louise in die Sache verwickelt ist.«
    »Louise räumt auf. Aber warum sollte sie sich in eine Sache verwickeln lassen, mit der sie nichts zu tun hat?«
    »W eil sie der beschützende und kontrollierende primus motor des Quartetts ist … vielleicht ist sie in diesem Falle auch die prima mater .« Sie sah Pontus an, ob er ihr folgen könne, aber dieser verriet weder das eine noch das andere.
    »W as würde Louise dadurch gewinnen?«
    »Das ist die entscheidende Frage, nicht wahr?« Ebba nippte an ihrem Drink. »Und … wie war die Beerdigung? Kam es zu einer Schlägerei?«
    »W ie erwartet lohnte es sich, das Begräbnis zu besuchen«, antwortete Pontus. »Joy geriet außer sich, als sie Helena und das Kind der Liebe rechts von ihren Schwiegereltern sitzen sah.«
    »Die Arme. Kann nicht leicht sein, die verschmähte Witwe zu sein. Aber war ihr auch wirklich klar, dass das Raouls Sohn war?«
    »Ich glaube nicht, aber sie wusste durchaus, dass Helena eine Affäre mit ihrem Mann gehabt hatte, so

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