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Der Klang des Verderbens

Der Klang des Verderbens

Titel: Der Klang des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Abend ist er auf Sie und Special Agent Sykes losgegangen. Ach ja, und dazu kommt noch der andere Agent, der als Sicherheitsposten im Weißen Haus gearbeitet hat.«
    »Special Agent Zeiler.«
    »Ist er durchgekommen?«
    »Ja, Sir, er hatte sehr viel Glück.«
    »Sein Glück war, dass Sie ihn in diesem Tunnel gefunden haben, bevor er verblutet ist. Sie haben ihm das Leben gerettet, und Sykes ebenso. Das FBI hätte Ihnen eine Belobigung aussprechen und sich dafür einsetzen sollen, dass Sie beide an der Sache dranbleiben, statt zuzulassen, dass man Sie von dem Fall abzieht.«
    Sie zuckte bloß zustimmend mit den Schultern.
    »Aber Sie können immer noch nicht mit absoluter Sicherheit beweisen, ob Wilders und dieser andere geheimnisvolle Mörder zusammengearbeitet und einfach ihre Zeitabsprachen vermasselt haben, sodass sie nicht mehr wie ein einziger Psychopath wirkten …«
    »Oder ob sie überhaupt gar keine Komplizen gewesen sind. Ja, das stimmt.«
    Ambrose schürzte stirnrunzelnd die Lippen. »Wäre es möglich, dass es zwischen den beiden nie eine Verbindung gab und es bloß ein
Zufall
war, dass sie um dieselbe Zeit Amok gelaufen sind?«
    »Nein«, gab sie unumwunden zu. »Wir haben die Verbindung zwar nicht gefunden, aber es gab eine.«
    Es
musste
eine gegeben haben. Die Vorgehensweisen waren sich zu ähnlich – die Opfer wurden von schwarz gewandeten Angreifern enthauptet, ihre Köpfe später auffällig positioniert, und sie alle waren OEP -Teilnehmer gewesen. Die Motive hingegen schienen gar nichts miteinander zu tun zu haben. Bei Wilders war es etwas ganz Persönliches gewesen – er hatte seine Sekretärin getötet, weil sie etwas herausgefunden hatte, was sie lieber nicht hätte finden sollen. Ronnie, ihren Partner und die anderen hatte er angegriffen, als sie der Wahrheit zu nahe gekommen waren.
    Sie hatten gründliche Hintergrundrecherchen durchgeführt, aber nicht den kleinsten Schnipsel eines Beweises gefunden, der Girardo und Underwood mit Jack Wilders oder seinen Opfern verknüpft hätte – abgesehen davon, dass alle Opfer in das OEP -Experiment involviert waren. Und obwohl das eine starke Verbindung war, hatte Ronnie beim besten Willen nicht herausfinden können,
warum
sie ermordet worden waren oder wer davon profitierte. Hatten sie alle etwas Belastendes gesehen, das jemand vertuschen wollte? Gab es zwischen ihnen irgendwelche Gemeinsamkeiten, die Sykes und sie nie entdeckt hatten?
    In ihren misstrauischen Phasen hatte sie sich gefragt, ob vielleicht in Tates Labor irgendetwas Seltsames vor sich ging. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass das Experiment ein voller Erfolg war und mehrere Tausend Menschen, denen das Gerät implantiert worden war – einschließlich sie selbst –, völlig wohlauf waren, hielt sie das doch für unrealistisch.
    Immer wieder kreisten ihre Gedanken um die Verbindungslinie der Interstate 95 – Philadelphia, Washington, Richmond – und die Fülle der Regierungsbehörden und Geheimnisträger in dieser Region. Irgendwo dort unterwegs hatten sich diese zwei Lebenswege vielleicht gekreuzt. Wo, das hatte sie nicht herausbekommen. Mehr als alles andere in den vergangenen Jahren wollte Ronnie wissen –
musste
sie einfach wissen –, wer Wilders’ geheimnisvoller Komplize war und was sie zusammengebracht hatte.
    »Der Gerechtigkeit wurde nie richtig Genüge getan, oder?«, grübelte Ambrose. »Für keines der Opfer, einschließlich Daniels. Nicht wenn der Mittäter entkommen ist.«
    Genau. Wilders war außer Reichweite; Ronnie hatte ihm eine Kugel verpasst. Aber der andere Kerl, der vielleicht mitverantwortlich für das Schicksal eines Officers der Washingtoner Polizei war, war immer noch auf freiem Fuß. Sie konnte sich denken, dass Ambrose innerlich genauso nach Rache für Daniels’ Leid schrie wie sie.
    Ihr Verdacht wurde bestätigt. »Also gut, Sloan. Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Sie seufzte erleichtert. »Danke, Sir.«
    »Das könnte eine Weile dauern«, gab er zu bedenken, »und mir wäre es am liebsten, wenn Sie diese Angelegenheit schnellstmöglich abwickeln und schon wieder für mich arbeiten, bevor diese Demonstration stattfindet.«
    Innerhalb von zehn Tagen? Wo sie den Fall innerhalb von vier Monaten nicht hatte lösen können?
    Nun, es war immerhin eine Chance. Mithilfe dieses anonymen Herrn, der ihr vorhin eine E-Mail geschickt hatte, knackte sie diese Nuss vielleicht endlich.
    »Verstanden. Ich werde mein Bestes geben.«
    »Können Sie den Bericht über

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