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Der Klang des Verderbens

Der Klang des Verderbens

Titel: Der Klang des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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knurrte: »Sie Glückspilz.«
    Mehr Worte würde sie über Detective West nicht verlieren. Aber sie hatte ihre Haltung deutlich gemacht, und Ronnie verstand.
    »Das ist alles, was wir über den Mord an Ortiz haben«, sagte Gutierrez und zeigte auf einen Tisch, auf dem Akten, Fotos und Diagramme ausgebreitet lagen.
    »Hervorragend.«
    Sykes nahm Platz, und Ronnie setzte sich neben ihn. Er machte sich als Erstes an die Fotos vom Tatort, die lange nicht so anschaulich und detailliert waren wie die, die ihnen der mutmaßliche Täter selbst hatte zukommen lassen. Ronnie griff nach dem Bericht des Gerichtsmediziners, der ebenfalls bestätigte, was sie bereits wussten.
    Schwere Verletzungen. Blutverlust. Gehirnschäden. Innere Blutungen. Über dreißig Knochen gebrochen. Schädelfraktur. Acht Rippen gebrochen. Einige Finger fehlen. Geschlechtsorgane herausgeschnitten. Zunge entfernt. Herzmuskelinfarkt aufgrund elektrischer Schläge.
    All das lief auf eines hinaus: zu Tode gefoltert. Ortiz mochte diese Kammer noch als Mensch betreten haben, doch in den letzten Minuten seines Lebens war er bloß noch ein Häuflein Schmerz gewesen.
    Sie dachte an das, was Jeremy gestern während der Sichtung in der Maschine gefunden hatte, und blätterte weiter, bis sie zu den Beweisstücken kam, die am Tatort gesichert worden waren. »An der Goldkette, die der Tote um den Hals trug, klebte ein Haar«, las sie laut vor.
    Sykes schaute von seinen Unterlagen auf. »Wurde es identifiziert? Könnte es von unserem Täter stammen?«
    Gutierrez verschränkte die Arme und lehnte sich gegen die Tischplatte. »Das bezweifle ich.«
    Ronnie und Sykes schauten die Frau erwartungsvoll an.
    »Lesen Sie weiter, Detective Sloan«, forderte sie sie auf.
    Ronnie überflog den weiteren Text, bis sie zu den Laborergebnissen des Haars gelangte.
    »Ein Hundehaar?«, las sie laut vor; Ernüchterung machte sich in ihr breit. »Das Haar stammt von einem
Hund

    »Jepp.«
    »Verdammt«, brummte Sykes. »Wahrscheinlich von einem seiner eigenen Hunde, oder? Wie ich gehört habe, wurden sie betäubt.«
    »Das ist das Interessante daran.« Gutierrez setzte sich und blätterte in den Fotos. Als sie fand, wonach sie suchte, schob sie es über den Tisch, sodass sie die Aufnahme von Ortiz’ aggressiv aussehenden Tieren sehen konnten. »Seine Hunde waren Pitbulls beziehungsweise Pitbull-Mischlinge. Kurzes schwarzes Fell. Das Haar, das an der Leiche gefunden wurde, war …«
    »Lang und blond«, murmelte Ronnie.
    »Genau. Der Gerichtsmediziner meint, es käme wahrscheinlich von einem Golden Retriever. Die Angehörigen des Opfers behaupten, er hätte nie einen Retriever gehabt, seine Kumpels ebenso wenig, und sie kennen keinen, auf den das zuträfe.«
    Ronnie, immer noch ein wenig enttäuscht, nickte, als ihr klar wurde, was das bedeutete. »Der Täter hat einen Golden Retriever«, folgerte sie und blickte zu Sykes.
    Seine blauen Augen leuchteten interessiert auf. »Seinen eigenen Hund schaut man ziemlich oft an, stimmt’s?«
    Allerdings. Wahrscheinlich jeden einzelnen Tag in der Woche.
    Sie mussten nur einen einzigen finden. Einen Mann auf der Liste ihrer Verdächtigen, der seinen Hund an einem der Tage angeschaut hatte, dessen OEP -Daten er zum Zentralrechner hochgeladen hatte.
    »Was hat das denn zu bedeuten?«, fragte Gutierrez.
    »Nicht so wichtig«, winkte Ronnie ab. »Sagen Sie, stimmt es, dass wir eine internationale Krise auslösen, wenn wir einem Typen mit dem Spitznamen
der Gator
einen Besuch abstatten?«
    Gutierrez stieß ein knurriges Lachen aus und verdrehte die Augen. »Hat West das gesagt?«
    Ronnie zuckte lediglich mit den Schultern. Wieder hielt sie sich an das ungeschriebene Gesetz, dass man nicht über Partner herzog.
    »Haben Sie den Gator für den Mord an Ortiz im Verdacht?«, fragte Gutierrez.
    »Noch mal kurz einen Schritt zurück«, sagte Sykes, »können wir ihn bitte bei seinem richtigen Namen nennen? Wie heißt der Kerl?«
    Sie grinste. »Halten Sie sich fest: Er heißt Wayne Wilson.«
    Sykes hustete in die vorgehaltene Hand. »Okay, ich begreife, warum er sich ein Pseudonym zugelegt hat. Mit so einem Namen verbreitet man nicht unbedingt Angst und Schrecken unter seinen Feinden.«
    »Das tut er allerdings«, wandte Detective Gutierrez ein und wurde mit einem Mal ernst. Sie schien sich nicht leicht einschüchtern zu lassen, und eine Warnung aus ihrem Munde sollte man wohl besser beherzigen. »Der Typ ist durch und durch böse.«
    »Woher hat er den

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