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Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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heften.
    »Werden die Fuzzys vor Gericht auftreten?« fragte sie.
    »Oh, das werden sie wohl müssen. Ich weiß nicht, wie es heute morgen sein wird; heute geht’s nämlich hauptsächlich um Formalitäten.« Er zog eine Grimasse, die halb ein Lächeln und halb ein Stirnrunzeln war. »Ich weiß noch nicht, ob ich sie als Zeugen oder als Beweisstücke betrachten soll, und ich hoffe, daß man nicht von mir verlangt, darüber gleich zu Anfang eine Entscheidung zu treffen. Was ich nämlich auch tun würde, entweder würden Coombes oder Brannhard mir vorwerfen, etwas zu präjudizieren.«
    »Ich möchte sie sehen. Ich habe sie auf dem Bildschirm gesehen, aber ich möchte sie in der Wirklichkeit erleben.«
    »Du bist schon lange nicht mehr in einer meiner Verhandlungen gewesen, Claudette. Wenn es sich herausstellt, daß sie heute vor Gericht gebracht werden, rufe ich dich an. Ich werde sogar meine Stellung insofern mißbrauchen, daß ich arrangiere, daß du sie außerhalb des Gerichtssaals erleben kannst. Hättest du dazu Lust?«
    Natürlich; Claudette hatte an solchen Dingen ungeheuren Spaß. Sie küßten sich zum Abschied, dann ging er zu seinem Gleiter, dessen Tür der Fahrer bereits aufhielt. Aus dreihundert Meter Höhe sah er zurück – sie stand immer noch auf dem Dachgarten und winkte ihm nach.
    Er würde sich erkundigen müssen, ob sie gefahrlos kommen konnte. Max Fane machte sich Sorgen, daß es Unruhen geben könnte, und Ian Ferguson teilte diese Befürchtung – beide waren sie keine Männer, die an zwanghaften Einbildungen litten. Als sich sein Gleiter auf das Gerichtsgebäude herabsenkte, sah er, daß Soldaten auf dem Dach postiert waren, die nicht nur Pistolen trugen – er sah Gewehrläufe und Helme in der Sonne blinken. Dann, als der Gleiter gelandet war, sah er, daß ihre Uniformen von einem helleren Blau als die der Konstabler waren. Schaftstiefel und rotgestreifte Hosen – das waren Angehörige der Raumflotte. Ian Ferguson hatte also tatsächlich Alarm gegeben. Er überlegte kurz, ob Claudette hier vielleicht in größerer Sicherheit als zu Hause war.
    Ein Sergeant und zwei Männer kamen auf ihn zu, als er ausstieg. Der Sergeant tippte an den Schirm seiner Mütze.
    »Richter Pendarvis? Guten Morgen, Sir.«
    »Guten Morgen, Sergeant. Warum bewacht die Föderationsflotte das Gerichtsgebäude?«
    »Wir halten uns in Bereitschaft. Befehl von Commodore Napier. Sie werden feststellen, daß Marshal Fanes Leute weiter unten das Kommando haben, aber Flotten-Captain Casagra und Captain Greibenfeld von der Navy erwarten sie in Ihrem Büro.«
     
    Die Offiziere in seinem Büro waren beide bewaffnet. Desgleichen Marshal Fane, der ihn ebenfalls erwartete. Sie erhoben sich alle, um ihn zu begrüßen, setzten sich wieder, als er hinter seinem Tisch war. Er stellte ihnen die gleiche Frage, die er auf dem Dach dem Sergeanten gestellt hatte.
    »Nun, Colonel Ferguson hat gestern abend Commodore Napier um Beistand gebeten, Euer Ehren«, sagte der Offizier in der schwarzen Flottenuniform. »Er äußerte den Verdacht, daß die Stadt infiltriert worden sei. Dieser Verdacht war völlig gerechtfertigt, Euer Ehren; seit Mittwoch nachmittag hat Captain Casagra auf Anweisung Commodore Napiers hier ein Landekommando durchgeführt und damit Vorbereitungen getroffen, die Residenz zu besetzen. Diese Aufgabe ist jetzt erfüllt – Commodore Napier ist hier, und Generalresident Emmert und Generalstaatsanwalt O’Brien befinden sich wegen verschiedener Fälle von Korruption und Amtsmißbrauch in Haft. Damit werden sich Euer Ehren aber nicht zu befassen haben. Man wird die beiden für ihren Prozeß nach Terra schicken.«
    »Dann hat Commodore Napier die Zivilregierung abgelöst?«
    »Nun, sagen wir, daß er sie kontrolliert; das hängt ganz vom Ausgang dieses Verfahrens ab. Wir möchten wissen, ob die augenblickliche Administration legal ist oder nicht.«
    »Dann werden Sie sich in die eigentliche Verhandlung nicht einmischen?«
    »Kommt darauf an, Euer Ehren. Wir werden auf jeden Fall daran teilnehmen.« Er sah auf seine Uhr. »Sie eröffnen die Verhandlung erst in einer Stunde? Dann werde ich vielleicht noch Zeit haben, etwas zu erklären.«
     
    Max Fane traf mit ihnen vor der Tür zum Gerichtssaal zusammen und grinste freudig. Dann entdeckte er Baby Fuzzy auf Jacks Schulter und schaute zweifelnd drein.
    »Ich weiß nicht recht, Jack. Ich glaube nicht, daß er im Gerichtssaal zugelassen wird.«
    »Unsinn«, erklärte Brannhard ihm.

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