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Der Klient

Titel: Der Klient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Klient Senator Boyette umgebracht?«
    »Warum, warum, warum, wer, wer, wer. Du bist eine verdammte Nervensäge, Mark.«
    »Ich weiß. Weshalb lassen Sie mich nicht einfach laufen?« Mark warf einen Blick in den Spiegel, dann auf das Ende des Schlauchs auf dem Rücksitz.
    »Ich könnte dir einen Schuß in den Kopf verpassen, wenn du nicht endlich den Mund hältst.« Sein bärtiges Kinn sackte herunter und berührte fast seine Brust. »Mein Klient hat eine Menge Leute umgebracht. Er verdient sein Geld, indem er Leute umbringt. Er gehört zur Mafia in New Orleans, und jetzt versucht er, mich umzubringen. So ein Pech, findest du nicht auch, Junge? Wir sind ihm zuvorgekommen. Und er ist der Dumme.«
    Romey nahm einen großen Schluck aus der Flasche und starrte Mark an.
    »Stell dir das vor, Junge, stell dir das vor. Barry – oder Barry das Messer, wie er genannt wird, diese Mafia-Typen haben alle tolle Spitznamen – wartet jetzt auf mich in einem schmutzigen Restaurant in New Orleans. Wahrscheinlich lauem ein paar von seinen Kumpanen in der Nähe, und nach einem friedlichen Essen wird er mich auffordern, in den Wagen zu steigen und ein bißchen herumzufahren, damit wir über seinen Fall und all das reden können, und dann zieht er ein Messer, das ist der Grund, weshalb er das Messer genannt wird, und es ist vorbei mit mir. Dann schaffen sie meine rundliche kleine Leiche beiseite, genau wie sie es mit Senator Boyette gemacht haben, und New Orleans hat einen weiteren unaufgeklärten Mord. Aber wir haben ihm ein Schnippchen geschlagen, stimmt’s, Junge? Wir haben es ihm gezeigt.«
    Er redete jetzt langsamer und mit schwererer Zunge. Während des Sprechens bewegte er die Pistole auf seinem Oberschenkel auf und ab. Sein Finger blieb am Abzug.
    Halt ihn am Reden. »Warum will dieser Barry Sie umbringen?«
    »Noch eine Frage. Ich schwebe. Schwebst du auch?«
    »Ja. Fühlt sich gut an.«
    »Aus einem ganzen Haufen von Gründen. Mach die Augen zu, Junge. Sprich deine Gebete.« Mark behielt die Pistole im Auge und warf zwischendurch einen schnellen Blick auf die Türverriegelung. Er brachte langsam den Daumen mit jeder Fingerspitze in Berührung, wie beim Zählen im Kindergarten, und die Koordination war perfekt.
    »Und wo ist die Leiche?«
    Romey schnaubte, und sein Kopf nickte. Die Stimme war fast ein Flüstern. »Die Leiche von Boyd Boyette. Was für eine Frage. Der erste US-Senator, der im Amt ermordet worden ist, hast du das gewußt? Ermordet von meinem lieben Klienten Barry Muldanno, der ihm viermal in den Kopf geschossen und dann die Leiche versteckt hat. Keine Leiche, kein Fall. Verstehst du das, Junge?«
    »Nicht ganz.«
    »Weshalb heulst du nicht, Junge? Vor ein paar Minuten hast du noch geheult. Hast du keine Angst?«
    »Doch, ich habe Angst. Und ich möchte hier raus. Tut mir leid, daß Sie sterben wollen und all das, aber ich muß mich um meine Mutter kümmern.«
    »Rührend, wirklich rührend. Und nun halt den Mund. Du mußt wissen, Junge, die Leute vom FBI brauchen eine Leiche, um beweisen zu können, daß ein Mord geschehen ist. Sie verdächtigen Barry, er ist ihr einziger Verdächtiger, weil er es tatsächlich getan hat, verstehst du? Sie wissen sogar, daß er es getan hat. Aber sie brauchen die Leiche.«
    »Wo ist sie?«
    Eine dunkle Wolke schob sich vor die Sonne, und auf der Lichtung war es plötzlich viel dunkler. Romey bewegte die Waffe sanft auf seinem Bein auf und ab, als wollte er Mark vor jeder plötzlichen Bewegung warnen. »Barry ist nicht gerade der intelligenteste Gangster, den ich kenne. Er hält sich für ein Genie, aber er ist ein ziemlicher Blödmann.«
    Du bist der Blödmann, dachte Mark. Sitzt in einem Wagen mit einem Schlauch im Auspuff. Er wartete so still wie möglich.
    »Die Leiche ist unter meinem Boot.«
    »Ihrem Boot?«
    »Ja, meinem Boot. Er hatte es eilig. Ich war nicht in der Stadt, also brachte mein geliebter Klient die Leiche zu meinem Haus und begrub sie in frischem Beton in meiner Garage. Und da ist sie immer noch, kannst du dir das vorstellen? Das FBI hat halb New Orleans umgegraben, um sie zu finden, aber an mein Haus hat niemand gedacht. Vielleicht ist Barry doch nicht so blöde.«
    »Wann hat er Ihnen das erzählt?«
    »Ich habe deine Fragerei satt, Junge.«
    »Ich würde jetzt wirklich gern hier raus.«
    »Halt die Klappe. Das Gas wirkt. Wir sind hinüber, Junge. Hinüber.« Er ließ die Pistole auf den Sitz fallen.
    Der Motor schnurrte leise. Mark warf einen Blick auf das

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