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Der Klient

Titel: Der Klient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Gerichtsbeschlusses, die Sie haben wollten.«
    »Gut. Ihr Wort genügt mir. Kanzlistin, vereidigen Sie den Zeugen.«
    Die Kanzlistin warf die Hand in die Luft und bellte Mark an: »Heb die rechte Hand.« Mark stand verlegen auf und wurde vereidigt.
    »Du kannst an deinem Platz bleiben«, sagte Harry. Reggie saß rechts von ihm, Dianne zu seiner Linken.
    »Mark, ich werde dir einige Fragen stellen, okay?«
    »Ja, Sir.«
    »Hat Mr. Clifford vor seinem Tode irgend etwas über Mr. Barry Muldanno gesagt?«
    »Darauf will ich nicht antworten.«
    »Hat Mr. Clifford den Namen Boyd Boyette erwähnt?«
    »Darauf will ich nicht antworten.«
    »Hat Mr. Clifford irgendetwas über den Mord an Boyd Boyette gesagt?«
    »Darauf will ich nicht antworten.«
    »Hat Mr. Clifford irgendetwas darüber gesagt, wo sich die Leiche von Boyd Boyette gegenwärtig befindet?«
    »Darauf will ich nicht antworten.«
    Harry hielt inne und betrachtete seine Notizen. Dianne hatte aufgehört zu atmen und starrte Mark fassungslos an. »Es ist okay, Mom«, flüsterte er ihr zu.
    »Euer Ehren«, sagte er mit kräftiger, selbstsicherer Stimme. »Ich möchte, daß Sie verstehen, daß ich diese Fragen aus demselben Grund nicht beantworte, den ich gestern angegeben habe. Ich habe Angst, das ist alles.«
    Harry nickte, verzog aber keine Miene. Er war weder wütend noch erfreut. »Gerichtsdiener, bringen Sie Mark zurück in den Zeugenraum und lassen Sie ihn dort, bis wir fertig sind. Er darf mit seiner Mutter sprechen, bevor er in die Haftanstalt zurückgebracht wird.«
    Grinders Knie waren butterweich, aber er schaffte es, Mark aus dem Gerichtssaal hinauszuführen.
    Harry öffnete seine Robe. »Alles Weitere ist inoffiziell. Die Kanzlistin und Sie, Ms. Gregg, können zum Lunch gehen.« Es war kein Angebot, sondern ein Befehl. Harry wollte weniger Ohren im Saal.
    Ms. Gregg schwenkte ihre Beine in Richtung Fink, und sein Herz blieb stehen. Er und Ord beobachteten mit offenem Mund, wie sie aufstand, ihre Handtasche nahm und aus dem Gerichtssaal tänzelte.
    »Holen Sie das FBI, Mr. Fink«, befahl Harry.
    McThune und ein verdrießlicher K. O. Lewis wurden hereingeholt und nahmen ihre Plätze hinter Ord ein. Lewis war ein vielbeschäftigter Mann, auf dessen Schreibtisch in Washington sich tausend wichtige Angelegenheiten stapelten, und in den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte er sich hundertmal gefragt, warum er nach Memphis gekommen war. Natürlich hatte Direktor Voyles es so angeordnet, was immerhin nicht den geringsten Zweifel an seinen Prioritäten zuließ.
    »Mr. Fink, vor der Anhörung haben Sie angedeutet, daß es etwas Wichtiges gibt, das ich wissen sollte.«
    »Ja, Sir. Mr. Lewis möchte Sie darüber informieren.«
    »Mr. Lewis. Bitte fassen Sie sich kurz.«
    »Ja, Euer Ehren. Wir überwachen Barry Muldanno seit Monaten, und gestern ist es uns gelungen, mit elektronischen Mitteln ein Gespräch zwischen Muldanno und Paul Gronke aufzuzeichnen. Es fand in einem Lokal im French Quarter statt, und ich glaube, Sie sollten es hören.«
    »Sie haben das Band?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann spielen Sie es ab.« Plötzlich spielte die Zeit für Harry keine Rolle mehr.
    McThune baute auf dem Tisch vor Fink schnell einen Recorder und einen Lautsprecher auf, und Lewis legte eine Mikrokassette ein. »Die erste Stimme, die Sie hören, ist die von Muldanno«, erklärte er wie ein Chemiker, der eine Demonstration vorbereitet. »Dann kommt Gronke.«
    Im Gerichtssaal herrschte absolute Stille, als die kratzigen, aber sehr deutlichen Stimmen aus dem Lautsprecher kamen. Die gesamte Unterhaltung war aufgezeichnet; Muldannos Vorschlag, den Jungen umzulegen, und Gronkes Zweifel, daß man an ihn herankam; die Idee, die Mutter oder den Bruder des Jungen umzubringen und Gronkes Protest gegen das Töten unschuldiger Leute; Muldannos Gerede über das Umlegen der Anwältin und sein Gelächter über die Wunder, die das in der Welt der Anwälte bewirken würde; Gronkes Hinweis auf das Niederbrennen des Wohnwagens; und schließlich der Plan, in der kommenden Nacht die Telefone der Anwältin anzuzapfen.
    Es war erschreckend. Fink und Ord hatten es bereits zehnmal gehört und verzogen keine Miene. Reggie schloß die Augen, als so beiläufig über ihre Ermordung gewitzelt wurde. Dianne war starr vor Angst. Harry starrte auf den Lautsprecher, als könnte er ihre Gesichter sehen, und als das Band abgelaufen war und Lewis auf die Knöpfe drückte, sagte er lediglich: »Spielen Sie es noch einmal

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