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Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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jedenfalls einen Mordsschrecken bekommen.«
    Â»Und du glaubst, das könnte die Stimme des Entführers sein?«
    Â»Entweder das oder die von jemandem mit einem ziemlich perversen Sinn für Humor.«
    Â»Ich bringe das zu Gus ins Studio.« Cohen hielt das Diktiergerät hoch. »Wenn wir die Aufnahme in ein Programm zur Stimmenanalyse laden, können wir sie vielleicht säubern und ein bisschen verlangsamen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich so rausfinden lässt, was er sagt. Falls er was sagt natürlich nur.«
    Â»Gute Idee, mach das.«
    Â»Weiß ihr Vater schon Bescheid?« Cohen wusste, dass Myers in regelmäßigem Kontakt mit Leonid Kudrov stand, aber da es noch nichts Bedeutendes zu berichten gab, baute sich bei beiden allmählich ein gewisser Frust auf.
    Â»Noch nicht. Ich glaube, wir warten erst mal ab, ob Gus mehr aus der Nachricht rausholen kann, bevor ich Kudrov das nächste Mal anrufe.« Myers fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Und? Bist du bereit für die nächste Überraschung?«
    Cohens Blick huschte zu Myers. »Noch eine?«
    Â»Während ich die Nachrichten abgehört habe, habe ich rein zufällig auf die Uhr gesehen. In Katias Küche hing eine an der Wand.«
    Â»Okay.«
    Â»Plötzlich habe ich gemerkt, dass alle sechzig Nachrichten eins gemeinsam hatten.«
    Â»Nämlich?«
    Â»Die Taktung.«
    Â»Die was?«
    Â»Ich weiß, es klingt verrückt, aber ich habe mir jede Nachricht zweimal angehört. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich dahintergestiegen bin.« Myers stand auf, ging um ihren Schreibtisch herum und lehnte sich vorne gegen die Schreibtischkante. »Sie sind alle zwölf Sekunden lang.«
    Cohens Augen verengten sich zu Schlitzen. »Zwölf Sekunden. Alle sechzig Nachrichten?«
    Â»Genau. Keine Sekunde länger, keine Sekunde kürzer. Sogar die letzte Nachricht, die mit dem Rauschen und dem unheimlichen Gemurmel – exakt zwölf Sekunden.«
    Â»Und das liegt nicht am Anrufbeantworter?«
    Â»Nein.«
    Â»Hat jemand ihn vielleicht so eingestellt, dass er jedes Mal nur zwölf Sekunden aufnimmt?«
    Myers sah Cohen erstaunt an. »Ich wusste gar nicht, dass so was geht.«
    Â»Keine Ahnung, ich dachte nur, wir sollten alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.«
    Â»Aber selbst wenn es möglich wäre, wer würde die Zeit für eine Sprachnachricht auf zwölf Sekunden beschränken?«
    Auf dieses Argument wusste Cohen nichts zu entgegnen. »Okay«, verkündete er, während sein Blick wieder zum Diktiergerät ging. »Also, das ist jetzt ganz offiziell geisteskrank, und ich bin ganz offiziell fasziniert. Das muss irgendwas zu bedeuten haben. Eher scheißt mein Schaukelpferd, als dass die zwölf Sekunden Zufall sind.«
    Â»Du sagst es«, pflichtete Myers ihm bei. »Jetzt müssen wir nur noch rausfinden, was es zu bedeuten hat.«
    26
    Â»Was?«, fragte Garcia, der sich zu Hunter umgedreht hatte und auf die Leinwand zuging. »Was hast du gefunden?«
    Â»Wir müssen sofort die Kriminaltechnik herholen.« Hun­ter hielt inne und sah zu seinem Partner auf. »Irgend­jemand hat sich hinter der Leinwand hier versteckt.«
    Garcia ging neben Hunter in die Hocke.
    Â»Schau dir das an.« Hunter zeigte auf den Boden unmittelbar hinter der Leinwand. »Siehst du die Abdrücke im Staub?«
    Garcia kniff die Augen zusammen und beugte das Gesicht so weit herab, dass es aussah, als wollte er den Fußboden küssen. Sekunden später sah er es.
    Nachdem die Leinwand an der Wand abgestellt worden war, hatte sich auf dem Boden darum herum ganz normaler Hausstaub abgesetzt. In diesem Staub war deutlich eine langgezogene Spur zu erkennen.
    Â»Die Leinwand wurde nach vorn bewegt«, meinte Garcia schließlich.
    Â»Und zwar so weit, dass jemand sich dahinterstellen konnte«, ergänzte Hunter.
    Garcia biss sich auf die Unterlippe. »Das könnte doch Laura selbst gewesen sein.«
    Â»Stimmt, aber sieh dir das an.« Hunter wies auf eine Stelle an der Wand mittig hinter dem Bild.
    Erneut musste Garcia die Augen zusammenkneifen. »Was soll ich da sehen?«
    Hunter zog seine Minitaschenlampe hervor und reichte sie ihm. »Schau noch mal hin.«
    Garcia richtete den Lichtstrahl auf die Stelle, die Hunter ihm gezeigt hatte. Er brauchte nicht lange, bis er es entdeckt hatte.
    Â»Verdammte Axt.«
    Nur

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