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Der Köder

Der Köder

Titel: Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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räusperte sich leise. «Detective Langer, ich werde
    niemals glauben, dass es in Ihrer Absicht lag, Marty Pullman einen Mord zu ermöglichen.»
    Langers Lächeln verzog nur einen seiner Mundwinkel.
    «Wirklich nicht? Nun, ich bin nicht so sicher, und es macht mich
    schon seit Monaten verrückt. Ich hatte davor schon monatelang mit angesehen, was Morey, Lily und Jack durchmachten, hatte erlebt,
    wie Marty von Tag zu Tag immer mehr kaputtging, und ich konnte
    nur denken, wie unfair es war, dass ein solcher Dreckskerl wie Starr so viele gute Menschen zerstören konnte… Können Sie
    nachvollziehen, was ich tat? Ich traf Entscheidungen, Sir. Ich
    entschied, wer gut und wer schlecht war und vielleicht sogar, wer zu sterben verdiente. Genau wie Marty es tat und Morey und die
    anderen. Als sich dieser Fall immer weiter enträtselte und mir klar wurde, dass Eddie Starr nur ein kleines Licht war und niemals, auch wenn er hundert Jahre alt geworden wäre, die Zahl der Opfer von
    Morey Gilbert hätte erreichen können… da vermischten sich die
    Guten und Bösen, bis ich mir nur noch einer Sache sicher war: dass ich niemals in der Lage sein würde, den Unterschied zu erkennen.»
    Sein Blick wanderte zu seiner Dienstmarke. «Ich hätte die Marke
    schon vor langer Zeit abgeben und den Dienst quittieren sollen.»
    Er stand auf und klopfte seine Taschen ab. Jetzt schon vermisste
    er das Gewicht seines Lebens, das er auf dem Schreibtisch des
    Chiefs zurückgelassen hatte. Dann sah er Malcherson direkt in die Augen und lächelte. Seltsam, dachte er, wie gut das tat. «Sie wissen, wo Sie mich finden, Sir», sagte er, drehte sich um und ging hinaus.
    Malcherson saß noch lange Zeit still an seinem Schreibtisch,
    nachdem er gegangen war.

    KAPITEL 43

    Magozzi und Gino standen am großen Tisch im Büro und machten
    Kopien von den Unmengen an Papierkram, die sich seit der Nacht
    angesammelt hatten, als Arien Fischer und Morey Gilbert getötet
    worden waren. Paul Shafer befand sich im Moment mit zwei seiner
    FBI-Gefolgsleute in Malchersons Büro, wo ihm der Fall Fischer
    einschließlich allen dazugehörigen Beweismaterials offiziell
    übertragen wurde. In ein paar Minuten würden sie herauskommen,
    um die Sachen in Empfang zu nehmen.
    McLaren schob einen Transportkarren mit vier großen Kartons
    herein, die er aus der Asservatenkammer geholt hatte. «Dies ist der Rest der Sachen, die wir aus Fischers Haus mitgenommen haben.»
    Er blieb an Glorias Tisch stehen und wischte sich die Stirn ab.
    «Würden Sie mir vielleicht zur Hand gehen, Miss Gloria?»
    Sie hob zehn Finger mit schwarz lackierten Nägeln in die Höhe
    und wackelte damit. «Sehen Sie sich die an und dann verraten Sie
    mir, was für ein Dummkopf Sie sein müssen, um mir eine solche
    Frage zu stellen.»
    McLaren legte eine Hand aufs Herz. «Ich bin ein Dummkopf. Ich
    bin alles, was Sie möchten. Sie müssen mich nur darum bitten.»
    «Ich möchte, dass Sie abdampfen.»
    «Ich möchte, dass Sie meine Frau werden.»
    «Ach du liebe Güte.» Sie kam mit Getöse aus ihrer Arbeitskabine
    und stapfte auf ihren schwarzen Plateauabsätzen davon.
    Er grinste und schob den Karren an den großen Tisch. «Ich
    glaube, ich lande bei ihr.»
    «Ja, ein wahrer Casanova», sagte Gino und hob einen Karton von
    der Karre. «Weißt du, McLaren, wenn du je mit deinen kleinen
    Hühnerärmchen etwas Schwereres als einen Bleistift gehoben
    hättest, müsstest du keine Frau um Hilfe bitten.»
    «Wer war Casanova? Kenne ich nicht. Aber wo zum Teufel
    steckt Langer? Ich schwör's, der Typ findet jedes Mal was anderes zu tun, wenn wir diese Kartons nach oben bringen müssen.»
    Magozzi ging vom Tisch weg, als sein Handy klingelte.
    «He, Magozzi.»
    «He, Grace.»
    «Ich habe die Nachrichten gesehen. Das mit deinem Freund
    Marty tut mir leid. Es muss schrecklich gewesen sein. Bist du
    okay?»
    Großer Gott, wie er es liebte, wenn sie sich Sorgen um ihn
    machte. «Nicht so ganz.»
    «Vielleicht könnte ich heute Abend rüberkommen, um dir was zu
    kochen, und wir könnten ein paar Flaschen Wein aufmachen.»
    Magozzi entfernte sich einige Schritte weiter vom Tisch und
    senkte die Stimme. «Du willst zu mir nach Hause kommen?»
    «Ich habe ein Geschenk für dich.»
    Magozzis Lebensgeister schlugen mit ihren kleinen Flügeln und
    versuchten abzuheben. «Du fährst nicht nach Arizona?»
    «Leider doch, Magozzi. Annie kommt heute Nachmittag an, und
    wir fahren dann morgen gemeinsam los.» Platsch.

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