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Der Köder

Der Köder

Titel: Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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in diesem Spiel, Jack. Sie stecken irgendwie mit drin, und wir werden Sie so lange in die Mangel nehmen, bis wir herausfinden, was zum Teufel Sie
    angestellt haben.»
    Jack warf die Hände in die Luft. «Seien Sie mir willkommen. Ich
    habe nichts zu verbergen.» Er rutschte vorsichtig vom
    Krankenwagen und humpelte in Richtung Auffahrt davon.
    Magozzi schaute auf den Teil des Geländes, den man von der
    Straße aus einsehen konnte. Die Sicht auf das Haus wurde
    vollständig von einem dicht bewaldeten Hügel blockiert, auf dem es von Polizisten aus Wayzata wimmelte. «Vielleicht sind wir auf der falschen Fährte», sagte er.
    «Wäre nicht das erste Mal. Wir sollten es jetzt auf die freundliche Tour angehen, was sagst du?»
    «So läuft der Hase.»
    Sie holten Jack an der Stelle ein, wo die Polizisten mit ihren
    Taschenlampen im Schatten unter den hohen Kiefern suchten.
    «Sie humpeln ja, Jack», sagte Gino. «Haben Sie auch Ihr Bein
    verletzt?»
    «Sie können mich mal.»
    «He, ich gebe mir Mühe.»
    Jack lächelte ein wenig. «Im Mühegeben sind Sie 'n Versager.»
    «Hier ist es also passiert?», fragte Magozzi.
    «Nein, oben am Haus, aber wer weiß, von wo der Kerl
    geschossen hat.»
    Sie gingen die gepflasterte Auffahrt hinauf, bis sie hinter einer Kurve zum ersten Mal das weitläufige Haus sahen, das Jack sich
    gebaut hatte, und den Schauplatz vor der Garage.
    «Mein Gott», murmelte Gino. «Was für ein Chaos.»
    Die Auffahrt war übersät von Borkenstücken und kleinen
    Zweigen. Es sah aus, als wäre ein Baum explodiert. Der luxuriöse
    Mercedes-Geländewagen, der nahe an der Garage parkte, war
    durchsiebt von Einschusslöchern, und die meisten Scheiben waren
    entweder ganz zersplittert oder beschädigt.
    Die große Scheibe der Heckklappe war zerborsten und in
    winzigen Teilen zu Boden gefallen, wo die kleinen Splitter aus
    Sicherheitsglas auf den Pflastersteinen glitzerten.
    Sie beachteten das Absperrband und blieben weniger als einen
    Meter vor dem Fahrzeug stehen. Einer der Officer aus Wayzata saß
    drinnen, löste mit der Pinzette etwas aus dem Armaturenbrett und
    ließ es in einen Plastikbeutel fallen.
    «Hier stand ich», sagte Jack. «Ich wollte gerade die Heckklappe
    öffnen, als ich den Schuss hörte und spürte, wie etwas an meinem
    Ohr vorbeizischte. Entschuldigen Sie bitte meine Ausdrucksweise,
    aber ich hätte mir vor Angst fast in die Hosen geschissen. Also habe ich meine Waffe aus der Tasche gezogen und zurückgeschossen.»
    Magozzi schaute nach rechts zwischen den Bäumen hindurch.
    Ein paar Zweige baumelten an Borkenstreifen. «Der Schuss kam aus
    dieser Richtung?»
    «Da bin ich ziemlich sicher.»
    «Nur einer?»
    «Ich weiß nicht. Inzwischen sorgte ich ja auch für Lärm.»
    Magozzi nickte. «Okay, das klingt einleuchtend, aber wenn Ihr
    Killer sich seitlich aufgehalten hat, verstehe ich die Einschusslöcher in der Heckklappe nicht so recht.»
    Jack blickte finster auf die Einschusslöcher. «Die könnte ich
    verursacht haben.»
    «Ja?»
    «Kann sein. Ich habe um mich geschossen. Mein Gott, ich hatte
    keine Ahnung, wo der Kerl steckte.»
    «Prima gemacht», kommentierte Gino trocken. «Sie hätten die
    halbe Nachbarschaft umlegen können.»
    Es sprach für Jack, dass er blass wurde.
    «Sie sehen ziemlich kaputt aus, Jack. Wir sollten reingehen, uns
    hinsetzen und uns ganz entspannt unterhalten», schlug Magozzi vor.
    Aber Jack schüttelte nur den Kopf.
    «Reingehen kann ich nicht. Habe letzte Nacht im Umkleidehaus
    am Pool geschlafen, nachdem Becky mich rausgeworfen hat, und es
    ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sie mich nach dem
    hier nicht wieder reinlässt. Aber ich will sowieso nicht rein. Ich rufe mir ein Taxi und lass mich zur Gärtnerei fahren, wo mein Auto steht.
    Vielleicht kampiere ich eine Weile im Club.»
    «Wir fahren in die Richtung. Sie können gerne mit uns kommen,
    wenn Sie mögen.»
    Jack beäugte ihn argwöhnisch. «Stehe ich unter Arrest?»
    «Weil man auf Sie geschossen hat?», fragte Gino. «Himmel hilf,
    Jack, wir bieten Ihnen eine Mitfahrgelegenheit an. Wollen Sie, oder wollen Sie nicht?»
    «Ja, ich glaube schon. Ich habe unten im Krankenwagen eine
    Tasche.»
    «Die sollten wir schnell holen, bevor die damit wegfahren.» Gino
    fand Magozzis Blick und neigte seinen Kopf fast unmerklich in
    Richtung des Hauses.
    Magozzi schaute hinter sich und sah eine schlanke Frau im
    Schatten der Türöffnung stehen. Sie hatte die Arme über der Brust verschränkt.

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