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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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fahlgrauen Fleisch traten. Im nächsten Moment hob er die winzigen Ärmchen, und die Zeremonie begann.
    »Der Eine ist das Ganze«, intonierte er in der rasselnden nasalen Sprache der T’landa Til. Fünfhundert Stimmen gaben die Phrase zurück: Der Eine ist das Ganze.
    In diesem Moment war es in Kolonie Vier, auf der anderen Seite des Planeten, bereits kurz nach Mitternacht. Dunkle Wolken zogen über den mondlosen Nachthimmel, löschten die Sterne aus und färbten die Nacht noch schwärzer. An der Mauer des Gebäudes, das die Unterkünfte der Priester barg, hörte man ein leises Kratzen wie von Käfern. Ylesianisches Ungeziefer stob wie rasend in alle Richtungen davon.
    Noy Waglla, klein und selbst einem Käfer gleichend, krabbelte an dem glatten Permabeton empor und hielt kaum inne, um ein Loch in das Gitter vor einem der Fenster zu beißen. Im nächsten Moment kauerte sie, die Balance wahrend, auf dem Sims.
    Unter ihr, in der Dunkelheit, konnte sie die Schlafgeräusche der Priester hören, die zu töten sie gekommen war. Jabba würde sie gut dafür entlohnen, so gut, daß sie eines Tages vielleicht zu ihrer Spezies heimkehren konnte.
    Die großen Wesen in ihren Schlafgurten erfüllten den kleinen Saal mit Moschusgeruch. Die Hyallp kroch auf das nächste grobmaschige Schlafgeschirr zu und verharrte unterhalb des massigen Schädels. Der T’landa Til bewegte sich ein wenig, und sie wich alarmiert zurück, doch dann fuhr der Priester fort zu schnarchen. Waglla wagte sich noch näher heran. Es wird ganz leicht sein…
    Waglla griff mit ihren furchterregenden Kieferzangen nach dem großen Gefäß, das auf ihrem Rücken festgeschnallt war, und zog mit ihren Greifern den Stopfen heraus. Jabba hatte die Substanz höchstpersönlich getestet. Ein Tropfen des Giftes namens ›Srejptan‹ auf die Unterlippe des Sakredot, und selbst der größte T’landa Til wäre binnen Sekunden hinüber – lautlos und ohne Todeskampf. Waglla zog einen Teil ihrer Gliedmaßen ein und krabbelte auf das Maul des Priesters zu.
     
    »Der Eine ist das Ganze«, sang Pohtarza. Der Eine ist das Ganze.
    Aiaks Fwa, Whiphid-Attentäter und Kopfgeldjäger, wartete in dem Gang, der zu den unterirdischen Schlammbädern von Kolonie Sieben führte. Er hatte ein paar öde Wochen hinter sich, in denen er als Pilger gelebt und sich anzupassen versucht hatte, während seine sämtlichen Instinkte danach schrien, es endlich hinter sich zu bringen, den häßlichen Muphrida aufzuspüren und wieder zu verschwinden. Aber Seine Aufgeblasenheit hatte die heutige Nacht dazu bestimmt, und Fwa wollte in jedem Fall seinen vollen Lohn einstreichen.
    Das Geräusch von T’landa Til-Stimmen hallte aus dem Zwielicht zu ihm hinauf, und Fwa vernahm das charakteristische Schlurfen ihrer Schritte. Der Attentäter überprüfte die beiden kleinen Handblaster, die er in die Siedlung geschmuggelt hatte. Natürlich voll aufgeladen.
    Er straffte sich und dachte, daß die Credits, auf die er sich ein Anrecht erwerben würde, ihn weniger für eine Jagd entlohnten, sondern ihm vielmehr in den Schoß fielen. Die Sicherheitsvorkehrungen hier auf Ylesia waren unglaublich nachlässig.
    Fwa konnte sie jetzt kommen sehen und drückte sich in einen Hohlraum in der unregelmäßigen Mauer. Wie erwartet handelte es sich um seine Zielpersonen: drei männliche Sakredoten. Er konnte sie riechen, seine empfindlichen Nüstern nahmen die Ausdünstung männlicher Exemplare auf. Sie waren bereits sehr nah, und kamen näher und näher…
    Fwa sprang unter wildem Gebrüll und mit gezogenen Blastern aus seinem Versteck. Ziel auf ihre Augen! dachte er, als er die erste Salve abfeuerte.
     
    »Jeder Eine wird im Dienst des Ganzen erhöht.«…Jeder Eine wird erhöht.
    Tuga SalPivo, ein glückloser corellianischer Weltraumvagabund und Hansdampf, hielt einen Augenblick am Rand des ylesianischen Urwalds inne und blickte zurück. Kolonie Acht war ein grauer Fleck im ersten Dämmerlicht des Tages. Bis zum Sonnenaufgang würde es noch eine Stunde dauern. SalPivo grinste und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. Er fing einen Hauch der Rückstände säuerlichen Explosivpulvers auf seinem Handrücken auf. Er konnte es kaum abwarten, die Detonation zu sehen…
    Es war außerordentlich still ringsum. Sogar das Rascheln und Zwitschern des ylesianischen Dschungels hatte aufgehört, und es ging nicht der geringste Windhauch.
    Während er wartete, zwang sich SalPivo dazu, nicht zu blinzeln. Als die leuchtend orangerote

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