Der Koenig der Schmuggler
zu, wie die Rebellensoldaten aus den Landungsbooten zusammenströmten. Der weitaus größte Teil der Raumer war mittlerweile gelandet.
»Und… was glaubt ihr zwei, wohin ihr unterwegs seid?« wollte Han wissen.
»Schauen, wo was los ist«, meinte Jarik. »Ich werde mir das hier bestimmt nicht entgehen lassen.« Der Junge hielt sein Blastergewehr umklammert und wippte auf den Zehenspitzen auf und ab; die Aussicht darauf, seinen ersten Bodenangriff mitzumachen, erregte ihn offensichtlich.
Han hatte die ganze Zeit darauf spekuliert, Jarik im Schiff zurücklassen zu können. Dort wäre er sicherer. »Moment mal«, sagte er jetzt. »Die Togorianer werden das Verwaltungsgebäude einnehmen. Chewie und ich machen uns mit Bria auf den Weg. Und wer paßt auf die ›Falcon‹ auf, wenn ihr zwei auf Aktion aus seid?«
»Schließ das Schiff ab und aktiviere die Sicherungssysteme«, empfahl Jarik. »Dann kommt keiner rein, es sei denn, du läßt ihn, Han.«
Lando deutete auf den Strand. Gerade setzten die letzten Rebellen- und Schmugglerschiffe zur Landung an. »Läßt Bria denn keine Nachhut hier zurück, um die Raumschiffe zu bewachen?« Han starrte den Spieler finster an, als diesem plötzlich aufging, daß er ein wenig schwer von Begriff gewesen war. Er verstummte abrupt.
Die Schmuggler schwappten aus ihren Raumern, und einige der Captains waren unverkennbar nicht glücklich. Han wappnete sich innerlich, als Kaj Nedmak und Arly Bron in Begleitung einer Reihe von Schmugglern und Freibeutern, die er nicht kannte, auf ihn zustürmten.
»Solo, was denkst du dir eigentlich dabei, uns direkt in den Turbolaser zu lotsen?« wollte Bron wissen. »Ich hätte um ein Haar meine Maschinen eingebüßt!«
Han hob die Schultern und spreizte die Hände. »He, das war nicht mein Fehler! Davon wußte ich nichts! Ich bin selbst beinahe geröstet worden!«
In diesem Augenblick kam Bria näher. Bei ihr war Jace Paol, ihr Erster Offizier. »Han kann nichts dafür«, rief sie der mißmutigen Versammlung zu. »Ich werde wohl mal ein Wörtchen mit den Bothans reden müssen. Sie sollten die für diese Mission notwendige Vorausaufklärung durchführen. Außer wenn dieser Turbolaser gerade erst aufgestellt wurde, hätten sie ihn eigentlich lokalisieren müssen.«
Neues Murren von seiten der versammelten Captains wurde laut. Bria hob eine Hand und bat um Ruhe. »Keine Sorge, Sie werden alle bekommen, was Ihnen zusteht«, rief sie – ihre Stimme und Augen waren gleichermaßen hart und voller Autorität. »Warten Sie hier am Strand, bis wir die Ansiedlung gesichert haben. Jeder, der einen guten Kampf liebt, darf sich uns gerne anschließen.«
Die meisten Anführer der Schmuggler und Freibeuter schüttelten die Köpfe und entfernten sich, aber ein oder zwei entschieden sich dafür, mit den Rebellen zu marschieren – wahrscheinlich um sicherzustellen, daß sie die besten Gewürze in den Lagerhäusern für sich selbst in Anspruch nehmen konnten.
Han sah Bria an. »Chewie und ich, wir gehen mit dir«, sagte er.
Jace Paol ergriff das Wort. »Commander, ich bitte um Erlaubnis, meine Staffel in Marsch setzen und diesen Turbolaser ausschalten zu dürfen. Wir werden später noch weitere Shuttles landen müssen, und mit diesem Ding, das unsere Schiffe vom Himmel holt, werden wir das nicht können.«
Bria nickte. »Erlaubnis erteilt, Lieutenant. Nehmen Sie ein Sprengteam mit. Schalten Sie den Laser aus – und wenn Sie das Geschütz nicht einnehmen können, zerstören Sie es.«
»In Ordnung, Commander.«
»Jarik Solo zur Stelle. Ich möchte mitkommen.« Jarik wandte sich direkt an Jace Paol. »Dieser Laser hätte fast mein Hinterteil gebraten. Ich möchte dabeisein, wenn das Ding unschädlich gemacht wird.«
Paol nickte dem jungen Mann zu. »Ich bin froh, Sie dabeizuhaben.«
Han fing Landos Blick auf und wies mit dem Kinn auf Jarik. Lando seufzte und trat einen Schritt vor. »Zählen Sie auch auf mich, Lieutenant. Ich bin Lando Calrissian.«
»Schön, Sie dabeizuhaben, Calrissian.«
Han winkte seinen Freunden zu, als sie sich gemeinsam mit Paols Staffel den Strand hinunter in Bewegung setzten. Er sah zu, wie Bria den Truppenteilen, die als Nachhut bei den Schiffen am Strand zurückbleiben würden, letzte Befehle erteilte. Dann marschierten er und Chewie mit Bria und ihren Leuten über den Sand. Ihr Komlink zirpte, und sie schaltete es ein. Han lauschte der Stimme Blevons, des Einsatzleiters auf der ›Liberator‹.
»Regenbogen eins an alle
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