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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Hutt-Lords, niemals zum Kopf des Besadii-Clans erklärt werden würde. Schließlich besaß er dieses scheußliche Geburtsmal, das ihn, wenn es mit rechten Dingen zuging, von jeder Führungsposition ausschließen sollte. Doch Durga hatte sich als stärker und fähiger erwiesen, als Teroenza gedacht hatte. Es war ihm – manche behaupteten, mit Hilfe der Schwarzen Sonne – gelungen, seine lautesten Kritiker auf die denkbar unauffälligste Weise zu eliminieren. Zwar wurde noch immer gegen ihn opponiert, neuerdings jedoch nur mehr hinter vorgehaltener Hand, während das laute Protestgeschrei verstummt war.
    Teroenza hatte seine Hoffnungen auf Zier den Hutt gesetzt und geglaubt, dieses ältere Mitglied der Besadii würde stark und klug genug sein, um Durga auszutricksen und sowohl den Besadii-Clan als auch den Kajidic, dessen kriminellen Arm, zu übernehmen. Aber nein. Durga hatte (zumindest für den Moment) einen unsicheren Sieg davongetragen und bestimmt, daß Teroenza sich auch weiterhin an alle Direktiven Aruks halten mußte. Dazu gehörte auch, daß er Kibbick, Durgas schwachsinnigen Cousin, darin unterwies, wie man ein erstrangiges profitables Unternehmen leitete.
    Die ylesianischen Missionare der T’landa Til warben während ihrer Erweckungsreisen religiöse ›Pilger‹ an, und jeder, der das Unglück hatte, der süchtig machenden Erhöhung zum Opfer zu fallen, folgte den Missionaren bereitwillig auf den dampfenden Dschungelplaneten. Dort wurden die Pilger nur mangelhaft verpflegt, einer Gehirnwäsche unterzogen, abhängig gemacht und in willige Sklaven für die ylesianischen Gewürzmanufakturen umgewandelt, wo sie sich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für ihre ylesianischen Herren abrackerten.
    Die T’landa Til, Teroenzas Volk, waren entfernte Vettern der Hutts, obwohl sie viel kleiner und beweglicher waren als diese. Sie besaßen riesige Leiber auf stämmigen Beinen und breite Gesichter, die ein wenig an die der Hutts erinnerten, allerdings ein einzelnes Horn unmittelbar über den Nüstern trugen. Den langen peitschenähnlichen Schwanz trugen sie zusammengerollt auf dem Rücken. Die Arme und Hände waren verglichen mit ihrer übrigen Erscheinung, winzig und schwach.
    Die bemerkenswerteste Eigenheit der männlichen T’landa Til war indes nicht physischer Natur: Sie besaßen die Fähigkeit, den meisten Humanoiden angenehme emphatische Gefühle zu suggerieren. Diese emphatischen Projektionen, die mit besänftigenden Vibrationen verbunden waren, wurden in den Halssäcken der männlichen Exemplare gebildet und wirkten auf die Pilger wie eine starke Droge. Sie gerieten rasch in Abhängigkeit von ihrer täglichen ›Dosis‹ und glaubten, daß die Priester eine göttliche Gabe besaßen. Doch nichts konnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die Fähigkeit der T’landa Til war nichts weiter als eine Abwandlung des männlichen Balzrituals, das sich im Lauf ihrer Entwicklungsgeschichte herausgebildet hatte, um T’landa-Til-Frauen anzuziehen.
    »Teroenza«, sagte Kibbick unglücklich. »Ich verstehe das nicht. Hier steht, wir geben Tausende von Credits für einen Fruchtbarkeitsblocker aus, den wir unter den Haferschleim für die Sklaven mischen. Warum können wir den größten Teil davon nicht weglassen? Könnten wir sie sich nicht einfach vermehren lassen? Wir würden dadurch doch Credits sparen, oder?«
    Teroenza verdrehte die vorstehenden Augen, aber Kibbick sah ihn zum Glück gerade nicht an. »Euer Exzellenz«, erwiderte der Hohepriester, »wenn wir den Pilgern gestatten, sich fortzupflanzen, leidet unweigerlich ihre Arbeitskraft darunter. Die Produktionsrate geht zurück. Und das würde weniger verarbeitetes und verkäufliches Gewürz bedeuten.«
    »Kann sein«, meinte Kibbick. »Aber, Teroenza, irgendwie müßten wir das gleiche Ergebnis doch auch ohne teure Drogen erreichen können. Vielleicht sollten wir sie dazu ermutigen, sich zu paaren und ihre Larven und Eier als Nahrungsmittel verwenden.«
    »Euer Exzellenz«, sagte Teroenza, dessen Geduldsfaden zum Zerreißen gespannt war, »die meisten Humanoiden legen keine Eier und produzieren auch keine Larven. Sie gebären lebende Junge. Davon abgesehen hegen sie einen überaus starken Abscheu gegen den Verzehr ihrer eigenen Nachkommen.«
    Es stimmte, hin und wieder erwachte ein Sklavenpaar lange genug aus dem Dämmer, den die Erhöhung verursachte, um Lust aufeinander zu empfinden. Das kam nur selten vor, aber gelegentlich waren auf Ylesia bereits

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