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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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waren und alle Clanfamilien Jiliacs Aufruf ernst genommen hatten.
    Als alle Repräsentanten aller Kajidics anwesend waren, erklärte der Exekutivsekretär des Großen Rates, der erst kürzlich ernannt worden war und Grejic hieß, die Sitzung für eröffnet.
    »Verbündete in der Macht, Brüder im Profit, ich habe euch heute zusammengerufen, um über Belange zu diskutieren, die von den Desilijic auf die Tagesordnung gesetzt wurden. Ich bitte Jabba, den Repräsentanten der Desilijic, das Wort zu ergreifen.«
    Jabba glitt aus seiner Reihe und zu Grejics Rednerpodest, dann streckte er die Arme aus und bat um Ruhe. Als die anderen Hutts trotzdem fortfuhren, miteinander zu tuscheln, hob er den Schwanz und ließ ihn anschließend laut auf den Steinboden klatschen. Darauf folgte endlich Stille.
    »Mithutts, es geht heute darum, gewisse Verfehlungen auf Seiten des Besadii-Kajidic zur Sprache zu bringen. Während des zurückliegenden Jahres haben ihre Handlungen immer verwerflicherer Züge angenommen. Angefangen hat alles mit der Schlacht von Nar Shaddaa. Wir alle haben unter diesem Angriff zu leiden gehabt – außer den Besadii. Wir haben Raumschiffe verloren, Piloten, Ladungen, einen Teil des Schutzschirms, der den Mond umgibt – von unseren Einbußen im Handel gar nicht erst zu reden! Und dann die Folgen der Schlacht: Der Verlust eines Teiles von Nar Shaddaas Schutzschirm hatte die Zerstörung einiger Straßenzüge durch den Absturz der ›Peacekeeper‹ zur Folge. Die Aufräumarbeiten und Wiederaufbaumaßnahmen sind noch immer in vollem Gang. Und wer hat dafür bezahlt? Jeder Clan hat Besitzstände und Credits verloren – außer den Besadii. Und sie allein – sie, die keine Verluste erlitten und sich diese am ehesten hätten leisten können – haben nichts bezahlt! Wir alle haben gelitten und verloren – außer den Besadii!«
    Die übrigen Hutts tuschelten miteinander, als Jabba eine Pause einlegte. Er richtete den Blick auf den Bereich des Saals, der für die Besadii reserviert war, und sah, daß Durga sich nicht dazu herabgelassen hatte, zu erscheinen. Statt dessen hatte er Zier und eine Handvoll niederer Angehöriger des Kajidic als seine Vertreter geschickt.
    »Und was haben die Besadii getan, während Nal Hutta in höchster Gefahr schwebte? Sie haben an dasselbe Imperium, das ihre Heimatwelt überfiel, Sklaven verkauft! Alle Clans haben sich zusammengetan, um das astronomische Bestechungsgeld für Admiral Greelanx aufzubringen – wie sich herausstellte, das einzige Mittel, unsere Welt vor einem verheerenden Embargo zu bewahren. Alle Clans – außer den Besadii.«
    Die übrigen Hutts murmelten verhaltene Zustimmung. Jabba war stolz auf den Verlauf seiner Ansprache. Er fand, daß er den Gipfel der Beredsamkeit erklomm, und nicht einmal Jiliac, die allgemein anerkannte große Rednerin, hätte es besser machen können. Er war sogar froh darüber, daß Jiliac zu sehr mit ihrem Baby beschäftigt war, um heute hier zu erscheinen. Schließlich war sie in all diesen Dingen, die sie nicht mehr in der gleichen Weise wie früher berührten, nicht so bewandert wie er…
    »Und was haben die Besadii in den Monaten, die seit dieser Schlacht vergangen sind, getan, Mithutts? Haben sie uns beim Aufräumen geholfen? Haben sie angeboten, die anderen Clans für deren Beteiligung an dem Bestechungsgeld zu entschädigen? Haben sie auch nur eine einzige Kolonne Sklavenarbeiter geschickt, um beim Wiederaufbau zu helfen?« Jabba schraubte die Stimme in die Höhe, bis er beinahe schrie. »Nein! Statt dessen haben sie die Preise für ihre Gewürze so lange erhöht, bis die Profite sämtlicher Kajidics in Gefahr gerieten – und das zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt! Einige mögen sagen, das sei lediglich gute Geschäftspolitik und gesundes Gewinnstreben. Ich jedoch sage: Nein! Die Besadii versuchen, alles an sich zu reißen und uns alle aus dem Geschäft zu drängen! Die Besadii wollen, daß es auf ganz Nal Hutta keinen Hutt-Clan mehr gibt – außer den Besadii!«
    Jabbas Stimme war zu einem Donnergrollen angeschwollen. Harte Schläge seines Schwanzes unterstrichen seine Worte, deren Echo lang durch die Weite des Saals hallten. »Ich fordere, daß die Besadii bestraft werden! Ich fordere, daß der Große Rat darüber abstimmt, sie auf der Stelle zu bestrafen, und ein Bußgeld erhebt, das unter denen aufgeteilt wird, denen unrecht getan wurde. Ich fordere dies im Namen aller Hutts!«
    Der Saal verwandelte sich in ein Tollhaus.

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