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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Schwänze peitschten und empörte Stimmen schrien durcheinander. Einige Hutts wandten sich den Besadii mit drohenden Schwanzschlägen zu und brüllten Beleidigungen und Flüche. Zier blickte wild um sich und fand nirgendwo im Saal ein freundliches Gesicht. Er hob die Arme und die Stimme, brüllte zurück, doch seine Stimme ging in der geballten Wut der übrigen Hutts unter.
    Doch dann ließ der allgemeine Aufstand allmählich nach. Grejic schlug mit dem Schwanz und verlangte Ruhe, die ihm schließlich gewährt wurde.
    »Dem üblichen Verfahren gemäß hat Zier als ranghöchster Besadii das Recht, seinem Ankläger zu antworten. Was habt Ihr zu alledem zu sagen, Zier?«
    Zier räusperte sich gewaltig und schluckte. »Mithutts, wie könnt ihr die Besadii verurteilen? Gewinn zu machen, verdient Lob und nicht Verunglimpfung! Jabba und Jiliac haben während des Angriffs auf Nar Shaddaa am meisten verloren, und nun versuchen sie, euch gegen die Besadii aufzubringen. In Wahrheit jedoch haben die Besadii nichts Verwerfliches getan. Wir haben nichts…«
    »Ihr habt gar nichts getan!« warf der Führer des Trinivii-Kajidic lautstark ein. »Die Desilijic haben die Strategie vorgeschlagen, die uns gerettet hat. Die Besadii haben bloß auf unsere Kosten Gewinn gemacht!«
    Zier schüttelte den Kopf. »Wir haben lediglich…«
    »Wir sind Hutts!« polterte ein anderer Clanführer. »Wir sind stolz darauf, andere Spezies auszubeuten! Wir sind stolz darauf, Gewinn zu machen! Aber wir streben nicht nach der Vernichtung unserer eigenen Art! Konkurrenz? Ja. Vernichtung? Nein!«
    Wieder brach das Chaos aus. Eine Kakophonie aus Schwanzhieben, Rufen, Verwünschungen, Gebrüll und aufbrausenden Schmähungen füllte den Saal.
    Grejic mußte viele Male mit dem Schwanz trommeln, um die Ruhe wiederherzustellen. »Ich denke, es ist an der Zeit für eine Abstimmung«, rief er. »Alle Kajidic-Repräsentanten, die für oder gegen eine offizielle Bestrafung der Besadii und ein Bußgeld sind, stimmen jetzt über den Antrag ab.«
    Alle Kajidic-Führer preßten den Daumen auf den Stimmenzähler vor ihnen. Kurz darauf hob Grejic eine Hand. »Die Stimmen sind ausgezählt. Siebenundvierzig zu eins für die Bestrafung der Besadii.«
    Jubelschreie wurden laut.
    »Zier von den Besadii…«
    »Wartet!« mischte sich eine Stimme ein. Jabba erkannte diese Stimme sofort, drehte sich um und sah Jiliac durch den Saal kriechen. »Wartet! Ich habe meine Stimme noch nicht abgegeben!«
    »Jabba hat für Euch gestimmt, Lady Jiliac. Warum diese Unterbrechung? Wünscht Ihr, daß wir die Abstimmung wiederholen?« Grejic gab sich respektvoll, doch er war offenbar voller Ungeduld, mit der Tagesordnung fortfahren zu können.
    »Die Abstimmung wiederholen?« Jabba sah seine Tante an, und ihre Blicke trafen sich.
    Im nächsten Augenblick schüttelte sie den Kopf. »Mein Neffe ist mein zulässiger Bevollmächtigter, Lord Grejic. Bitte, fahrt fort.«
    Jabba stieß sehr langsam die Luft aus. Einen Moment lang hatte er gedacht, Jiliac würde vor allen anderen sein Urteilsvermögen und seine Autorität in Frage stellen.
    Zahlreiche Hutts warfen ihm neugierige Blicke zu. Sie fragten sich offensichtlich, weshalb Jabba abgestimmt hatte, wenn Jiliac seine Position nicht uneingeschränkt unterstützte.
    Jiliac glitt heran und streckte sich neben ihrem Neffen aus, doch Jabba ertappte sich bei dem Wunsch, seine Tante wäre lieber weggeblieben. Es war beschämend, daß sein Urteil vor seinen eigenen Leuten angezweifelt worden war. Er dachte abermals daran, wie es sein mochte, die Desilijic allein zu führen, ohne Einmischung – und vor allem ohne derart gedankenlose Einmischung.
    »Zier von den Besadii«, sagte Grejic jetzt und machte da weiter, wo er zuvor aufgehört hatte, »es ist der erklärte Wille dieses Konzils, daß Ihr aller Ränge enthoben seid, bis Euer Clan eine Million Credits Schadenersatz entrichtet hat, der zu gleichen Teilen unter den übrigen Kajidics aufgeteilt wird. Ich möchte vorschlagen, daß Ihr Euch zukünftig darum bemüht, Euer eigenes Volk nicht in der gleichen Weise zu betrachten wie die Angehörigen anderer Spezies: als Tölpel, die es auszubeuten gilt.«
    Der Exekutivsekretär winkte den Wachen und ranghöchsten Offizieren, die am Eingang standen. »Wachhabender, geleiten Sie die Besadii-Delegation aus der Halle!«
    Während Zier und die übrigen Besadii sich in Richtung Ausgang schlängelten, bemerkte Jabba, daß sie allesamt versuchten, zuversichtlich und

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