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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Wort?«
    »Warum nicht?« fragte er mit einem spöttischen Unterton zurück. »Sie erachten das Leben Unschuldiger für wertvoller als ihr eigenes. Ich kenne Leute Ihres Schlages. Aber um das ganz klar zu machen… ich habe vor, Calrissian, bevor wir verschwinden, mit einem ferngesteuerten Detonator zu verkabeln. Wenn wir auf irgendwelche Schwierigkeiten stoßen, werden die Reinigungsdroiden seine Überreste von den Wänden kratzen müssen.«
    Lando schluckte schmerzhaft. Bria sah den Spieler an und lächelte ihm ermutigend zu. »Sie haben recht, was mich betrifft. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich Ihnen keine Schwierigkeiten machen werde.«
    »Gut«, erwiderte Fett. »Im Augenblick…« Der Kopfgeldjäger verstummte, als plötzlich mit ohrenbetäubender Lautstärke ein Alarmsignal durch die ›Königin des Imperiums‹ schrillte. Lando richtete sich sofort auf, und seine Augen weiteten sich. Was zum…?
    Fünfzehn Sekunden später machte die ›Königin‹ einen Satz – anders konnte man es nicht ausdrücken. Das riesige Raumschiff schlingerte wie eine Boje auf stürmischer See. Landos Magen geriet in Aufruhr, und er kippte auf die Seite. Er sah sich nach Bria um, der es irgendwie gelungen war, ihre aufrechte Position beizubehalten, sah, daß sie würgte und dagegen ankämpfte, sich übergeben zu müssen.
    »Was geht hier vor?« keuchte sie. Lando, der sich an Boba Fetts Befehl erinnerte, den Mund zu halten, beschränkte sich darauf, sich nach Möglichkeit wieder aufzurichten.
    »Wir haben den Hyperraum verlassen«, berichtete Fett. »Die Sicherheitssysteme müssen einen unerwarteten Schwerkraft-schatten erfaßt und automatisch darauf reagiert haben.«
    Lando zollte dem Kopfgeldjäger für dessen Scharfsinn insgeheim Beifall, als es ihm endlich gelang, sich auf die andere Seite zu rollen und aufzusetzen – mit auf den Rücken gefesselten Händen ein hartes Stück Arbeit.
    »Was könnte das verursacht haben?« wollte Bria wissen. »Ein Maschinenschaden?«
    »Schon möglich«, antwortete Fett. »Aber wahrscheinlich eher ein Angriff. Ein imperialer Kreuzer der Abfang-Klasse könnte ein Raumschiff ohne weiteres aus dem Hyperraum holen.«
    »Aber wieso sollten die Imperialen ein Kreuzfahrtschiff angreifen?« fragte Bria. Lando hatte sich das auch schon gefragt, und ihm fiel keine Antwort darauf ein. Bria legte die Stirn in Falten, während sie sich auf die Vibrationen des Schiffs konzentrierte. »Was den Angriff angeht, haben sie recht«, rief sie. »Wir sind in einem Traktorstrahl gefangen.«
    Der Kopfgeldjäger packte seinen Reisekoffer und zerrte ihn hinter einen Wandschirm. Lando konnte das leise Rascheln von Kleidern hören, die ab- und angelegt wurden.
    Der Spieler konnte Brias Blick einfangen und bewegte die Lippen. »Vertrauen Sie mir, Lady Bria. Folgen Sie mir, wenn wir einen Ausweg finden.« Er mußte seine Worte mehrmals wiederholen, bis sie verstand, nickte und ihm unsicher zulächelte.
    Ein paar Minuten später tauchte der Kopfgeldjäger wieder auf, nun in seine mandalorianische Rüstung gehüllt. Er trug ein Blastergewehr, seine einzige sichtbare Waffe, doch Lando wußte aus Erfahrung, daß der Jäger ein wandelndes Arsenal gutverborgener Wehrhaftigkeit war. Er ging jetzt zu Bria und entfernte ihre Fußfesseln, dann tat er Lando denselben Gefallen.
    »Sie beide kommen mit mir«, sagte er. »Und… Calrissian… denken Sie daran, Sie sind entbehrlich. Lady Tharen… wenn Sie irgend etwas versuchen, stirbt Calrissian, klar?«
    »Ja«, entgegnete Bria.
    Lando nickte und versuchte ungeachtet der zusammengebundenen Hände ohne Hilfe auf die Beine zu kommen. Boba Fett half Bria derweil in einer Parodie zuvorkommenden Benehmens beim Aufstehen. Sie schwankte ein wenig auf den hohen Absätzen, streckte abwechselnd die Füße aus und verzog wegen des Kribbelns das Gesicht.
    Fett hob den Klangschwamm auf, deaktivierte ihn und verstaute ihn in einer Hosentasche. Jetzt, da das dämpfende Gerät abgeschaltet war, konnte Lando den Lärm von Blasterfeuer und schnellen Schritten hören.
    Ein Lautsprechersystem dröhnte: »An alle Passagiere… bitte bleiben Sie ruhig und in Ihren Kabinen. Es gibt einen Eindringlingsalarm. Aber unsere Crew arbeitet daran, die Ordnung wiederherzustellen. Wir werden Sie über den Fortgang der Ereignisse auf dem laufenden halten. An alle Passagiere…«
    Aber sicher, dachte Lando. Sie stellen die Ordnung wieder her… ganz bestimmt tun sie das… Der Spieler warf Bria einen Blick zu. Sie sah

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