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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sollten hier nicht über die Moral debattieren... « Er griff in seine Thoraxweste und holte einen Kreditwürfel von beträchtlicher Größe heraus. Ein Blick bestätigte Mormis, daß er echt war.
    »Andererseits«, meinte Mormis glatt, »ist es in meinem Geschäft gelegentlich notwendig, gewisse Gespräche zu rekonstruieren. Seltsam, aber plötzlich stelle ich fest, daß das Gespräch, das Sie erwähnen, mir wieder gegenwärtig ist.«
    »Eine höchst angenehme Überraschung«, meinte der hochgewachsene Mann mit einem Anflug von Zynismus.
    Mormis genoß es, die gefährliche Situation in eine Profitchance verwandelt zu haben. Er sprach jetzt frei. »Es war eine triviale Angelegenheit, nur aus einem Grunde interessant. Der Junge war ursprünglich von Arcadia verkauft worden.«
    »Was habe ich denn gesagt?« meinte der Mensch zu seinem Begleiter gewandt.
    »Es scheint, daß der Junge inzwischen sein Glück gemacht hat«, fuhr Mormis fort.
    »Kann man sagen«, meinte der Thranx rätselhaft.
    »Und jetzt sucht die Waise geschickt und närrisch nach seinem natürlichen Vater und seiner Mutter. Eine fixe Idee, könnte man sagen, harmlos, aber teuer. Im Augenblick sucht er seinen Vater.«
    »Und Sie waren imstande, ihm Informationen zu geben?« fragte der Mann.
    »Nein, ich hatte keine Einzelheiten. Aber ich berichtete ihm eine interessante Anekdote, die mit den Umständen seines Verkaufes zusammenhängt. Wenn Sie wünschen, kann ich... «
    Der Thranx brachte ihn ungeduldig zum Schweigen und blickte auf seine Armbanduhr. »Das ist nicht notwendig. Wir müssen nur wissen, was er jetzt beabsichtigt, wohin er geht.«
    Mormis richtete sich auf. »Diese Information weiterzugeben, wäre unethisch, Sir.« Er blickte bedeutungsvoll in die Richtung, aus der der Kreditwürfel gekommen war. »Das zu sagen, würde sein Vertrauen verletzen... «
    »Sie sind weder Arzt noch Priester«, sagte der Große, »reden Sie also nicht von Vertraulichkeit.«
    »Sie sind gut genug bezahlt worden«, erklärte der Thranx leise und fügte dann mit einer Höflichkeit, die Mormis das Blut gerinnen ließ, hinzu, »wir wollen jetzt keine Zeit mehr vergeuden.«
    »Es könnte sein«, antwortete der Sklavenhändler so schnell es ging, »daß der Junge vielleicht nach Alaspin reist. Er schien darauf erpicht, dorthin zu fahren. Getrieben, könnte man beinahe sagen. Ich vermute, daß er im Augenblick zum Raumhafen unterwegs ist.«
    »Ihre Höflichkeit und Ihr gesunder Menschenverstand nötigen mir Respekt ab«, meinte der Thranx und fügte dann vielleicht eine Spur zu sarkastisch hinzu, »im Verein mit Ihrem wunderbar reaktionsschnellen Gedächtnis. Wir wollen Sie nicht länger belästigen. Gehen Sie nach Hause, Char Mormis.«
    Der Thranx machte kehrt und verschwand im Dunkel. Der Mensch folgte ihm leichtfüßig, trat über den Körper von Mormis' Diener hinweg.
    Der Sklavenhändler blickte dem ungleichen Paar nach bis die Nacht es verschluckt hatte. »Ich werde euch beide auch nicht belästigen«, murmelte er und schob sich den Kreditwürfel unter das Hemd. Sein Leibwächter stöhnte. Mormis ging auf ihn zu und trat ihn in die Rippen. Ein zweiter Tritt löste ein noch lauteres Stöhnen aus.
    Dann setzte sich der hünenhafte Humanoid auf. Er blinzelte und blickte zu Mormis auf. »Ich bitte um Nachsicht, Meister«, murmelte er mit dumpfer Stimme. »Ich keine Entschuldigung, aber Gegner war viel mehr als... «
    Mormis trat den Sklaven ein drittes Mal. »Das weiß ich, Idiot. Steh auf!« Er stellte fest, daß er zitterte, aber nicht vor Kälte. »Ich hab' es eilig, nach Hause zu kommen... «
     
    »Exalla Cadella Morphium Centalla und die Braut verloren im Holz. Doch bald wieder tragen und Schädel in Kragen, Kapuze für immer der Golz«, summte Ab leise.
    Flinx wandte sich um und rief seiner pflichtschuldigst hinter ihm hertrabenden Neuerwerbung mit unverkennbarem Ekel zu: »Wenn du schon dauernd quatschen mußt, kannst du dann nicht wenigstens einmal etwas Vernünftiges sagen?«
    Vier Arme machten bedeutungsschwere, aber unbegreifliche Gesten. Die obere Hälfte des blauen Torso lehnte sich leicht nach vorne. Ein wasserblaues Auge blinzelte ihm zu, und der Rüssel über dem glatten Schädel wiegte sich in unhörbarem, fremdem Rhythmus.
    Flinx seufzte und ging weiter. Um diese Nachtzeit gab es nur wenig Karren - besser gesagt, um diese frühe Morgenstunde. Seit er Mormis' Haus verlassen hatte, hatte er keinen gesehen.
    Das Abendessen, das er in einer kleinen

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