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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Garküche am Stadtrand zu sich genommen hatte, lag ihm noch wärmend im Magen. Er hatte Kuda chips zu seinem Eintopf bekommen und hatte sich eine Weile damit vergnügt, die kreisrunden Chips hoch zu werfen, worauf Pip sich wie der Blitz von seiner Schulter aus darauf stürzte und sie auffing, ehe sie den Boden erreichten. Der Minidrach liebte alles, was kräftig gesalzen war. Flinx hatte das Spiel erst aufgegeben, als der Besitzer des Lokals ihn inständig gebeten hatte, damit aufzuhören. Es hatte nämlich den Anschein, als ob die Kapriolen der gefährlichen Echse den Rest seiner Gäste beunruhigten.
    Es mußte bald hell werden, überlegte Flinx, als er sich der Hauptstraße näherte, die von Drallar zum Shuttlehafen der Hauptstadt führte. Es war dies der Umschlagplatz für die Waren des Planeten, die dort mit Shuttles auf Kreisbahn gebracht wurden, wo die großen Sternenschiffe warteten. Und die auf dem Rückweg die Waren von den fernen Welten mitbrachten, die für Drallar bestimmt waren. An dieser breiten Straße würde er bestimmt jemanden finden, der einen Fahrgast mitnahm, vielleicht einen der großen Handelstransporter. Irgend ein Fahrer würde ihn schon mitnehmen, ob er es nun wußte oder nicht.
    Als der Morgen näher rückte, verdichtete sich der Nebel. Für einen Fremden wäre das ein unüberwindbares Hindernis gewesen. Für einen Eingeborenen von Moth freilich war das ebenso natürlich wie ein Sonnenaufgang. Der leichte Nieselregen rann von Flinx' Cape. Wenigstens sah das so aus. Tatsächlich berührten die Tropfen das Material überhaupt nicht.
    Das Tuch war statisch aufgeladen, und so kam der Regen mit ihm überhaupt nicht in Kontakt; das Cape blieb trocken.
    Flinx sah einen großen Hover-Laster neben dem letzten Lagerschuppen an der stark befahrenen Straße parken. Seine Ladebrücke war hoch mit Kisten und Ballen beladen.
    Plötzlich erschien aus dem Nebel eine zweibeinige Gestalt, die auf ihn zutaumelte. Im nächsten Augenblick hatte Pip seine Schulter verlassen. Flinx wollte schon nach der Klinge greifen, die er stets im Stiefelschaft trug, zögerte dann aber. Von der Gestalt schien keine Gefahr auszugehen. Ein kurzer Befehl holte Pip zurück; der besorgte Minidrach kreiste über Flinx' Kopf. Pips Reaktion beruhigte Flinx. Von der Gestalt ging tatsächlich keine Gefahr aus, sonst hätte Pip den Befehl ignoriert.
    Der Mann taumelte weiter, hielt etwas fest in der Hand. Als er näher kam, schien er Flinx zum erstenmal zur Kenntnis zu nehmen. Seine glasigen Augen blinzelten; dann beschleunigte der Mann seine Schritte, schien wieder fester Fuß zu fassen. Einen Augenblick lang dachte Flinx, er müsse Pip vielleicht doch gewähren lassen. Da stolperte der Mann über etwas und fiel in den Abflußgraben, der die Straße säumte. Sein Körper bildete einen Damm für das fließende Wasser. Der Pegel der Gosse stieg, und dann floß die Kloake um Arm und Schulter des Mannes herum, und die Armbeuge bildete eine Art Tümpel, der sich mit Blut füllte. Die Schulterwunde war übrigens nicht die einzige, die an dem Mann zu sehen war. Er war auf furchtbare Weise mit zahllosen Messerstichen massakriert worden.
    Flinx trat vorsichtig an den Sterbenden heran, wobei er versuchte, alle Richtungen gleichzeitig im Auge zu behalten. Aber sein Talent verriet ihm keine Gefahr. Niemand, verletzt oder gesund, lauerte in der Finsternis auf ihn. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Niedergestochenen zu.
    Die schwarze Kappe mit den aufgestickten purpurroten Symbolen war dem Mann beim Sturz vom haarlosen Schädel gefallen. Einige Stellen des eng anliegenden schwarzen Anzugs waren mit Blut durchtränkt. Der mit Fransen besetzte Umhang war zerrissen und hing lose an einem Halsband.
    Es bedurfte keiner weiteren Untersuchung. Der Qwarm war tot. Und doch wollte Flinx es noch nicht glauben. Es war allgemein bekannt, daß die Qwarm in unglaublicher Weise imstande waren, ihre Körperfunktionen zu steuern und unter Kontrolle zu halten. Den Tod zu imitieren, war ein geschickter Trick, um den Argwohn eines Opfers einzulullen. Aber Flinx war überzeugt, daß er es hier mit einem echten Toten zu tun hatte, der nie wieder jemanden würde täuschen können.
    Neugierig kniete er nieder, um den Gegenstand zu untersuchen, den der Qwarm krampfhaft mit der rechten Hand umspannte: ein kurzer grauer Metallzylinder, aus einem Material, das an Zinn erinnerte. In der Mitte des Zylinders glomm ein rotes Licht.
    Flinx fand einen Stein und hielt ihn

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